Gouverneurin Koike eröffnet MOWA-Ausstellung anlässlich der Preisverleihung der Heritage Plaque an Tokio – World Athletics Heritage – Chris Turner

Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, hat am Sonntag (6.) die MOWA Heritage Athletics Exhibition Tokyo 2025 offiziell eröffnet. Die Ausstellung ist elf Wochen lang im Gebäude der Tokyo Metropolitan Government (TMG) zu sehen.

Der Hauptsitz der TMG ist ein markanter Wolkenkratzerkomplex, der nicht nur vorübergehend das Museum of World Athletics (MOWA) beherbergt, sondern den Besuchern auch eine öffentliche Aussichtsplattform im 45. Stock mit spektakulärem Blick über die Skyline von Tokio bietet.

Das TMG-Gebäude liegt nur drei U-Bahn-Stationen – sechs Minuten Fahrtzeit – vom Nationalstadion entfernt, in dem vom 13. bis 21. September die Leichtathletik-Weltmeisterschaften Tokyo 25 stattfinden werden.

Hochkarätige Gäste

Die Eröffnungsfeier wurde von einer exklusiven Gruppe geladener Gäste beehrt.

Neben Gouverneurin Koike nahmen auch Yuko Arimori, Mitglied des World Athletics Council, Mizuki Noguchi, Olympiasiegerin im Marathon von 2004, und Hiromi Taniguchi, Japans erster Weltmeister und Sieger des Marathons von Tokio 1991, aktiv an der Zeremonie teil.

Das japanische Team wurde von Naoki Koyama vertreten, der im September bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Marathon an den Start gehen wird. Mitsugi Ogata, Präsident des lokalen Organisationskomitees der WCH Tokyo 25, rundete die hochkarätige Teilnehmerliste ab.

Die Zeremonie begann mit einer Begrüßungsrede von Arimori, zweifache Olympiasiegerin und neu gewählte Präsidentin des japanischen Leichtathletikverbands, die den Präsidenten von World Athletics, Sebastian Coe, vertrat.

Im Anschluss daran hielt Gouverneurin Koike eine Begrüßungsrede im Namen der Stadtverwaltung von Tokio.

Tokio erhält World Athletics Heritage Plaque

In diesem prestigeträchtigen Rahmen gab World Athletics die Verleihung der World Athletics Heritage Plaque an Tokio in der Kategorie „Stadt“ bekannt, wobei Arimori die Auszeichnung an die Gouverneurin überreichte. Die Plakette ist eine bleibende Würdigung der zentralen Rolle Tokios für die Entwicklung und Feier der Leichtathletik weltweit.

In einer von Arimori verlesenen Erklärung sagte World Athletics-Präsident Coe: „Tokios Referenzen als World Athletics Heritage City stehen außer Frage. Als Austragungsort der Olympischen Spiele 1964 und 2020 sowie der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 und 2025 war Tokio schon immer Schauplatz großartiger Wettkämpfe und Zeuge zahlreicher Weltrekorde.

Bob Hayes, Abebe Bikila, Ann Packer, Betty Cuthbert, Carl Lewis, Mike Powell, Karsten Warholm, Sydney McLaughlin-Levrone und Yulimar Rojas sind nur einige der Leichtathletikgrößen aus Vergangenheit und Gegenwart, deren Leistungen in der japanischen Hauptstadt weltweit für Schlagzeilen gesorgt haben.

„Jährlich gehen auch 38.000 Läufer auf die Straßen der japanischen Hauptstadt. In einem Land, in dem der Marathonlauf eine heilige Sporttradition ist, gehört der Tokyo Marathon zu Recht zu den World Marathon Majors.

„Doch neben all den anderen Gründen ist die heldenhafte Austragung der verschobenen Olympischen Spiele 2020 während der Pandemie ein Beispiel für den einzigartigen Beitrag, den Tokio zur Geschichte unseres Sports geleistet hat.

„Herzlichen Glückwunsch, Tokio, zur Verleihung dieser außerordentlich verdienten Auszeichnung.“

Tokio 1991 bis Tokio 2025

Ein Highlight der MOWA-Ausstellung ist die erstmalige öffentliche Präsentation der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen beider Weltmeisterschaften in Tokio. Die beiden Medaillensätze verkörpern die Kontinuität des tief verwurzelten Erbes Tokios in der globalen Leichtathletik und sein erneutes Engagement als Gastgeber der diesjährigen Meisterschaften.

Während der Zeremonie am Sonntag wurde ein historisches Foto der beiden Goldmedaillen aufgenommen, auf dem Taniguchi und Arimori die Medaille von Tokio 1991 neben Koike und Ogata halten, die mit den entsprechenden Medaillen von Tokio 2025 posieren.

Arimori spendet Olympia-Schuhe an MOWA

Arimori markierte die Eröffnung der Ausstellung mit einer großzügigen Spende ihrer Marathon-Schuhe von den Olympischen Spielen in Barcelona, die sie 1992 bei ihrem Silbermedaillengewinn trug, an die Sammlung des Museum of World Athletics. Sie überreichte ihre Spende dem Gouverneur, der die Schuhe im Namen des MOWA entgegennahm. Die Schuhe werden am Montag (7.), wenn die Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ausgestellt.

Arimori gab 1990 ihr Marathon-Debüt und stellte bei ihrem zweiten Versuch einen nationalen Rekord auf. Die Weltmeisterschaften 1991 waren ein Wendepunkt in ihrer Karriere, als sie im Marathon der Frauen den vierten Platz belegte – eine Leistung, die den Grundstein für ihren weltweiten Durchbruch legte.

Über ihre persönliche Verbindung zu den World Athletics Championships sagte Arimori: „Ich erinnere mich noch lebhaft an die große Aufregung, als ich 1983 die ersten World Athletics Championships im Fernsehen verfolgte. Acht Jahre später war ich dann sehr stolz, als die Meisterschaften zum ersten Mal nach Tokio kamen.

Ich nahm am Marathon teil und wurde Vierte, während Sachiko Yamashita als Zweite die erste Weltmeisterschaftsmedaille für Japan gewann. Am letzten Tag dieser Meisterschaften 1991 gewann Taniguchi mutig den Marathon der Männer und damit die erste Goldmedaille für Japan.“

Unter der Leitung von Yoshio Koide (der 2019 posthum die World Athletics Heritage Plaque in der Kategorie „Legende“ erhielt) gewann Arimori nicht nur Silber bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, sondern vier Jahre später auch Bronze in Atlanta und war damit die erste Japanerin, die zwei Medaillen in dieser Disziplin gewann. Arimoris Erfolge haben den Status des Frauen-Langstreckenlaufs in Japan erhöht, und heute ist sie Mitglied des World Athletics Council.

Banddurchschneiden

Die Zeremonie am Sonntag, bei der Archivaufnahmen der World Athletics Championships 1991 und 2023 sowie der weltweiten Rekordjagden von Taniguchi und Noguchi gezeigt wurden, endete mit dem Durchschneiden des Bandes durch die Gouverneurin und ihren Amtskollegen, wodurch die Ausstellung offiziell eröffnet wurde.

World Athletics Heritage – Chris Turner