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2023

Goldener Rudi - Ehrenpokal des Laufsports - Header - Laufszene Sachsen

Goldener Rudi feiert Comeback in Dresden: Ehrenpokalabend am 3. März 2023 – Horst Milde, Gründervater des BERLIN-MARATHON, erhält den Ehrenpokal des Laufsports

By GRR 0

Es wird das Comeback des Jahres. So richtig ist der Goldene Rudi ja nicht weg gewesen, nur konnte der Ehrenpokalabend des Laufsports pandemiebedingt zweimal nicht stattfinden.

Wir verleihen wieder im feierlichen Rahmen des Ehrenpokalabends und in einer tollen Kulisse der neugestalteten Dresdner Schauburg unseren Goldenen Rudi – eine besondere Ehrung an herausragende Persönlichkeiten des Laufsports und eine Hommage an den Dresdner Ausnahmesportler, dessen Name am Anfang einer beeindruckenden Liste erfolgreicher Weltklasseläufer aus Dresden und Umgebung steht.

Umso größer ist die Vorfreude auf den 3. März 2023, wenn die Trophäe, die ihren Namen in Anlehnung an Dresdens früheren Ausnahmeläufer Rudolf Harbig trägt, nun zum bereits siebenten Mal vergeben wird.

„Wir freuen uns wie Bolle! Es geht wieder los: ein neues Laufjahr und endlich wieder der Goldene Rudi als Auftakt“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH, die Dresden in den vergangenen 15 Jahren mit Rennen wie der REWE Team Challenge sowie dem VSB Dresdner Nachtlauf und Frauenlauf zur Laufhauptstadt gemacht hat.

Seit 2015 findet zudem der Ehrenpokalabend des Laufsports statt, bei dem der Goldene Rudi an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich im Laufsport nicht nur inDresden in herausragendem Maße verdient gemacht haben.

Preisträger diesmal: Horst Milde, ein Berliner Original, LaufUrgestein und der Gründervater des BERLIN-MARATHON, sowie langjähriger Rennleiter sozusagen Inspiration für Tausende von Läufern nicht zuletzt in Sachsen.

„Horst Milde ist ein mehr als würdiger Preisträger.

Was er geleistet hat, zunächst selbstals Leichtathlet und dann vor allem als Organisator von großen, immer auch breitensportlich angelegen Laufveranstaltungen das verdient Anerkennung und die Auszeichnung mit dem Goldenen Rudi“, sagt André Egger.

Tatsächlich ist der BerlinMarathon der LaufKlassiker schlechthin in Deutschland und zieht jedes Jahr im September rund 40.000 Läufer sowie Hunderttausende Zuschauer an den Straßen in seinen Bann. Und vorneweg: die schnellsten Läuferinnen und Läufer der Welt.

BERLIN-MARATHON und Weltrekord das gehört längst zusammen.

Dabei hatalles ganz klein angefangen: mit einem Crosslauf im November 1964 am Berliner Teufelsberg im Grunewald. „Vom kleinen Crosslauf zu einem der größten und besten Marathons der Welt diese Entwicklung hat Horst Milde maßgeblich mit seinem Engagement, seiner Leidenschaft und ganz viel Herzblut für den Laufsport mitgeprägt.

Der Goldene Rudi geht in diesem Jahr hoch verdient an Horst Milde, das steht fest“, betont André Egger.

Wer die Laudatio hält, will er allerdings noch nicht verraten. Ein bisschen Überraschung muss sein. Und außerdem: beste Unterhaltung.

Dafür sorgt Jan Fitschen. Der Überraschungseuropameister von 2006 über 10.000 Meter ist inzwischen eher langsamer Profiläufer, wie er selbst sagt, und vor allem Motivator, Trainer und Podcaster.

Beim Goldenen Rudi wird der 45Jährige informativ und unterhaltsam aus seiner Zeit als Leistungssportler berichten, von Höhen und Tiefen verbunden auch mit besonderen Erinnerungen an den BERLIN-MARATHON sowie den Geheimnissen Kenias, dem LaufWunderland. „Die Achse Berlin Kenia.

Warum, verdammt, sind die so  schnell…“ lautet sein Vortrag.
Wann: Freitag, 3. März 2023, 19.00 Uhr

Wo: Schauburg Dresden

Was: Verleihung des Goldenen Rudi sowie Vortrag

Tickets und weitere Infos unter: www.goldenerrudi.de http://www.goldener-rudi.de

Rudi, wie sich Rudolf Harbig selbst nannte, war der weltbeste Mittelstreckenläufer aller Zeiten.

Er hielt die Weltrekorde über 400 m, 800 m und 1.000 m, die er zwischen 1939 und 1941 gelaufen war. Sein sportliches Talent konnte er jedoch wegen des 2. Weltkriegs nicht mehr voll entfalten: Harbig fiel 1944. Die einzigartigen Erfolge führten dazu, dass Harbig nach dem Krieg als Vorbild in beiden deutschen Staaten unvergessen blieb.

Mit dem Goldenen Rudi wurde ein würdevoller „Ehrenpokal des Laufsports“ geschaffen. Er ist in seiner Namensgebung eine Hommage an den Dresdner Ausnahmeläufer, dessen Name am Anfang einer beeindruckenden Liste erfolgreicher Weltklasseläufer aus Dresden und Umgebung steht. Der Goldene Rudi wird alljährlich Personen verliehen, die sich um den Laufsport nicht nur in Dresden in herausragendem Maße verdient gemacht haben. Wir verstehen „unseren Rudi“ als eine Erinnerung an unsere Stärken und Traditionen im Dresdner Laufsport und wollen damit aber auch eine Brücke in die Gegenwart schlagen. Er soll uns stets Ansporn sein, unsere Leidenschaft für den Laufsport zu leben. Die Brücke in die Gegenwart schlagen wir mit einer festlichen Pokalverleihung, bei der auch aktuell erfolgreiche LäuferInnen in das anspruchsvolle und unterhaltsame Programm eingebunden sind.

Der erste Ehrenpokal wurde im Jahr 2015 anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Dresdner Citylaufs vergeben. Preisträger waren die fünf Initiatoren des Citylaufs, die es mit eben dieser Veranstaltung geschafft haben, die erfolgreiche Vor-Wende Leichtathletik Dresdens auch im vereinigten Deutschland bekannt zu machen und weiterzuführen.
[Historie 2015]

Im Jahr 2016 stand Jörg Peter im Mittelpunkt, dessen deutsche Marathonbestzeit (2:08:47 h, gelaufen 1988 in Tokyo) über 27 Jahre Bestand hatte. Der mehrfache DDR Meister und Marathonsieger wurde für sein läuferisches Lebenswerk geehrt.
[Historie 2016]

Sie kennen sich nicht, haben aber vieles gemeinsam und sind gewissermaßen zwei der Hauptdarsteller des Goldenen Rudi 2017. Der frühere Popstar Joey Kelly, inzwischen als Extremsportler auf Tour, sowie die Dresdner Lauflegende Rudolf Harbig. Der eine wird durch seinen bewegenden Vortrag mit dem vielsagenden Titel „No Limits – wie schaffe ich mein Ziel“ für den Extrakick Motivation sorgen und zudem für besondere Gänsehaut-Momente genauso wie der andere – wenn auch in Form einer Trophäe, dem Goldenen Rudi. Diese Trophäe wurde an dem Abend an niemand geringeren als den erfolgreichen DDR-Läufer Karl-Heinz Leiteritz verliehen.
[Historie 2017]

Zwei Männer, drei Olympiasiege, eine Leidenschaft – so etwas läuft nur in Dresden. Und am 16. März 2018 fand diese besondere Begegnung in der Schauburg statt, als Waldemar Cierpinski und Dieter Baumann beim Ehrenpokalabend des Laufsports auf der Bühne standen. Traditionell am Freitagabend vor dem Karstadt sports Citylauf wurde der Goldene Rudi verliehen, eine Hommage an Dresdens Ausnahmeläufer Rudolf Harbig.
[Historie 2018]

Ehrenpokal 2019

Zwei Powerfrauen, ein Ehrenpokalabend – Goldener Rudi für Göhr

Was für ein emotionaler Abend, was für eine tolle Stimmung. Mit Marlies Göhr und Sabrina Mockenhaupt, die nicht nur läuferisch unterschiedlicher kaum sein könnten, hat die Laufszene Events GmbH am Freitag in Dresden den Ehrenpokalabend des Laufsports gefeiert – und dabei zum fünften Mal den Goldenen Rudi verliehen. Die Trophäe, ein stilisierter Läufer als Hommage an die Dresdner Lauflegende Rudolf Harbig, erhielt dabei diesmal die einstige Weltklasse-Sprinterin Göhr.

In dem vollen Saal der Schauburg erinnerte Laudatorin und frühere Hürdenläuferin Petra Busse-Krug an Göhrs sportliche Glanzleistungen – neben Olympiasiegen und WM-Titeln vor allem natürlich der historische Weltrekordlauf von Dresden. Am 1. Juli 1977 sprintete Göhr im Heinz-Steyer-Stadion als erste Frau überhaupt die 100 Meter unter 11 Sekunden. Bei exakt 10,88 Sekunden stoppten die Uhren. Eine Fabel-Zeit, die noch immer gültiger Juniorinnen-Weltrekord ist. „Wir verleihen den Goldenen Rudi an Personen, die sich um den Laufsport nicht nur in Dresden in herausragendem Maße verdient gemacht haben. Marlies Göhr reiht sich da nahtlos ein“, sagte André Egger von der Laufszene Events GmbH über Göhr, die in Jena zu Hause ist und dort als Psychologin im Saale-Betreuungswerk der Lebenshilfe arbeitet. „Viele dachten bei meinem Weltrekord an eine Eintagsfliege“, erzählte Göhr, die danach aber noch 37 Mal unter 11 Sekunden lief – und zwölf weitere Weltrekorde. In Dresden ist die inzwischen 60-Jährige immer besonders gern gewesen, schon wegen der damals seltenen Tartanbahn.

Den Bogen ins Hier und Jetzt schlug nach der Preisverleihung wiederum Sabrina Mockenhaupt, die in ihrer Karriere über die Mittel- und Langstrecke insgesamt 45 deutsche Meistertitel gewann. In ihrem unterhaltsamen Vortrag „An der Schwelle“ erzählte sie nicht nur von sportlichen Höhen und Tiefen, sondern sorgte auch bei den Zuhörern für Aha-Effekte. Mockis Botschaft: „Das Leben zwingt uns oft auf den Boden, aber DU kannst entscheiden, ob DU liegen bleibst oder wieder aufstehst.“


Ehrenpokal 2020

Dresdens Laufsport feiert Ehrenpokalabend – Goldener Rudi für Hagen Melzer

Zwei Männer, wie sie äußerlich unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so einiges gemeinsam haben, an einem Abend mit großen Gesten und packenden Gefühlen – der Ehrenpokalabend des Laufsports am Freitag im Filmtheater Schauburg in Dresden ist ein besonders emotionaler gewesen. Wo sonst Krimis, Komödien und Dramen gezeigt werden, ging es diesmal einfach nur ans Herz. „Um gleich mal sprachlich im Bild zu bleiben: Das war ganz großes Kino!“, sagte André Egger von der Laufszene Events GmbH, die den Goldenen Rudi bereits zum sechsten Mal veranstaltet hat. Eine neue Dresdner Tradition, die die erfolgreiche Vergangenheit immer wieder aufleben lassen soll und gleichzeitig eine Brücke schlägt ins Hier und Jetzt dieser so laufsportverrückten Stadt verbunden mit der Verleihung des Goldenen Rudi, dem Ehrenpokal des Laufsports.

Bei der Laudatio für den Mann des Abends wird es zum ersten Mal richtig emotional. „So kämpfen nur große Sportler. Vorbild nennt man so etwas.“ Dresdens Sportbürgermeister Dr. Peter Lames, der Laudator, spricht über den Endspurt bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 1986 in Stuttgart im Rennen über 3.000 Meter Hindernis. Und er meint: Hagen Melzer, der diesmal mit dem Goldenen Rudi ausgezeichnet wird. 50, 60 Meter hatte der gebürtige Bautzner Melzer damals Rückstand auf den Führenden Francesco Panetta, doch mit einem unwiderstehlichen Endspurt lief er doch noch zum EM-Sieg. Ein Jahr später wurde Melzer dann WM-Zweiter und erzielte mit 8:10,32 Minuten einen deutschen Rekord, der insgesamt zwölf Jahre Bestand haben sollte.

Lames würdigt Melzer als einen Athleten, den man sich kaum besser nicht vorstellen kann, hebt Persönlichkeit und Sensibilität hervor. „20 Jahre hat er dem aktiven Sport nahezu alles untergeordnet“, betont der Sportbürgermeister und nennt Maximen, die es für den Erfolg braucht und die Melzer geradezu vorbildhaft verinnerlicht hatte: unbändigen Willen, den Rückhalt der Familie und Trainingspartner auf Weltklasse-Niveau. „Leistung entsteht nicht auf der Couch“, sagt Lames. Und Melzer? Ist fast sprachlos.

Eigentlich hat er den Goldenen Rudi, eine Hommage an Dresdner Rudolf Harbig, die Lauflegende aus den 1930er Jahren und immer noch einer der erfolgreichsten deutschen Läufer überhaupt, gar nicht haben wollen. „Ist ja nun schon lange her, alles Geschichte“, soll Melzer gesagt haben. Verdient aber hat sich der 60-Jährige die Auszeichnung allemal. Und als der EM-Endlauf von 1986 noch einmal auf der Kinoleinwand läuft, packt es auch ihn. „Ich habe das schon zigmal gesehen, aber es berührt mich immer noch“, sagt der sichtlich bewegte Preisträger, der immer noch ein Mann der Tat, nicht der Worte ist und im Sportstättenbetrieb arbeitet. Vertrauen, Empathie und Einfühlungsvermögen nennt Lames als herausragende Eigenschaften Melzers, von dessen Erfahrung und dem Herz für den Sport nun die Stadt schon seit vielen Jahren profitiert.

Michael Rösch erzählt vom Leben zwischen Himmel und Hölle

Etwas weitergeben und mit seiner Erfahrung helfen, möchte auch Michael Rösch, der Biathlon-Olympiasieger von 2006. Es ist der größte Erfolg des Altenbergers, der vor einem Jahr seine Laufbahn beendet hat. Eine Laufbahn, die wechselvoller und ereignisreicher nicht hätte sein können. Davon berichtet Rösch am Freitag im zweiten Teil des Ehrenpokalabends in einem unterhaltsamen und immer wieder auch ergreifenden Vortrag. „Einmal Himmel, Hölle und zurück“ – der Titel beschreibt Röschs Karriere ziemlich treffend.

Die Gage für den Abend spendet der 36-Jährige für eine an Leukämie erkrankte Läuferin, die er spontan auf die Bühne holt. Und nach den vielen Jahren Leistungssport gesteht Rösch, dass es mit dem Kopf durch die Wand nicht immer funktioniert und er jetzt als Familienvater von der geplanten Trainerausbildung erst einmal Abstand nehmen und stattdessen „an mich, meine Familie und meine Gesundheit denken“ muss. Dabei zeigt er auf der Leinwand ein Foto von sich mit seinem bald ein Jahr alten Sohn auf dem Arm. Ein Happy End als perfekter Schlusspunkt.



 

 

author: GRR