Große Stücke setzen die Arnstädter dabei auf Ivan Ukhov, der spätesten seit seinem Auftritt in Hustopece (Tschechien) ein Kandidat für ganz Großes ist.
German Meetings – 35. Hochsprungmeeting mit Musik in Arnstadt am 19. Februar 2011 – Rekord-Gelüste
"Russische Meisterschaften mit internationaler Beteiligung" nannte Meetingdirektor Hubertus Triebel am 8. Februar zur letzten Pressekonferenz in Vorbereitung des 35. Hochsprungs mit Musik in Arnstadt das Jubiläumsmeeting. Sowohl beim gegenüber Presse, Funk und Fernsehen präsentierten Frauenfeld als auch bei den Männern dominieren in der Tat Athleten aus Russland.
Aber, wie sagte Athleten-Manager Günter Eisinger im Vorfeld richtig: "Arnstadt will immer nur die besten" – und die kommen nun einmal zurzeit in erster Linie aus Osteuropa.
In Abwesenheit der Frauen-Hochsprung-Spitze durch Saisonpause (Blanka Vlasic, Kroatien) bzw. Verletzung (Ariane Friedrich, Deutschland, Emma Green, Schweden) findet man im Frauenfeld mit der 1993 geborenen Mariya Kuchina eine sehr junge Jahresweltbeste. 1,97 m stehen bei ihr als Bestleistung zu Buche, damit rangiert sie vor Svetlana Shkolina (beide Russland), die ebenfalls in Arnstadt erwartet wird.
Deren Landsfrauen Viktoria Klyugina, Irina Gordeyeva und Yelena Slesarenko vervollständigen das russische Quintett, gegen das die Estin Grete Utras sowie die beiden Deutschen Julia Wanner und Marie-Laurence Jungfleisch antreten werden. "Wenn wir bei den Frauen einen Zwei-Meter-Sprung sehen, wären wir schon sehr zufrieden", so Lutz-Rainer Senglaub, seit 20 Jahren Präsident des ausrichtenden Fördervereins "Hochsprung mit Musik".
Was sich anbetracht des aktuellen Weltrekords von 2,08m, gesprungen in Arnstadt 2006 von Kajsa Bergqvist (Schweden), eher bescheiden ausnimmt, machen die Arnstädter im Männerfeld durch hochfliegende Hoffnungen wett. Endlich soll beim Sieger einmal eine 4 hinter dem Komma stehen.
Momentan hält Jaroslav Rybakow mit 2,38 m den Hallenrekord, mehrfach lagen in der Jahnsporthalle schon 2,40 bzw. 2,41 Meter auf. Zum Jubiläum nun soll die Schallmauer durchbrochen werden – und vielleicht sogar noch mehr. Große Stücke setzen die Arnstädter dabei auf Ivan Ukhov, der spätesten seit seinem Auftritt in Hustopece (Tschechien) ein Kandidat für ganz Großes ist.
Das heißt in diesem Fall 2,44 m, die der Russe zweimal knapp riss – und, so hofft Triebel, auch in Arnstadt ins Visier nehmen kann. Die größte Konkurrenz um den Sieg kommt aus seinem Heimatland, Jaroslav Rybakow, Europameister Alexandr Shustov, Aleksey Dmitrik und Sergej Mudrov werden sich mächtig ins Zeug legen. Ebenfalls am Start werden der Deutsche Raul Spank und Donald Thomas (Bahamas) sein.
Traditionell gehört zum Arnstädter Reigen der Weltspitze auch ein Stelldichein des Nachwuchses. Am Vormittag des Wettkampftages werden 23 Kinder und Jugendliche um den Frischback-Cup kämpfen. Mit dabei auch der aktuelle Meister aus Brandenburg, Franz Beyer. Seine Mutter, Susanne Beyer-Helm, war 1987 die erste Zwei-Meter-Springerin in Arnstadt. Mit dieser Höhe hätte sie in diesem Jahr gute Chancen auf den Sieg.
Und auch wenn die 35 für ein richtig rundes Jubiläum nicht taugt – die Arnstädter haben da ja noch Dieter Adler. Der Mann mit der markanten Stimme wird am 19. Februar zum 20. Mal gewohnt fachkundig durch das Meeting führen.
Ob das Bosch Solar Energy Meeting mit einem weiteren Weltrekord in die Geschichte eingeht, wird die Sportwelt am 19. Februar erfahren.
Ein spannender Wettkampf wird ab 13.30 Uhr garantiert wieder geboten. Die Jahnsporthalle ist mit 1300 Zuschauern schon seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Organisator
EN