Bei den "Jugend trainiert"-Wettbewerben steht nach den Diskussionen um die Fianzierung wieder der Sport im Vordergrund. ©Deutsche Schulsportstiftung
Gelebte Inklusion bei Jugend trainiert in Berlin
Rund 4.000 Schülerinnen mit und ohne Behinderung aus ganz Deutschland ermittelten in Berlin bei "Jugend trainiert" in zehn Sportarten insgesamt 32 Bundessieger.
Beim Frühjahrsfinale vor wenigen Monaten war das alles beherrschende Thema: „Jugend trainiert darf nicht sterben“. Damals stand der Wettbewerb vor dem Aus, weil das Bundesministerium des Innern angekündigt hatte, seine Fördergelder in Höhe von jährlich 700.000 Euro streichen zu wollen.
Dieser Entschluss wurde – jedenfalls bis Ende 2015 – zurückgenommen. Warum die Korrektur eine richtige Entscheidung war, konnte man nun beim Herbstfinale von "Jugend trainiert für Olympia" und "Jugend für Paralympics" in Berlin beobachten.
Rund 4.000 Schülerinnen mit und ohne Behinderung aus ganz Deutschland ermittelten in zehn Sportarten insgesamt 32 Bundessieger. Gelebte Inklusion ist dabei nur ein Mehrwert der Veranstaltung. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, betonte beim Begrüßungsabend, der Wettbewerb leiste einen unverzichtbaren Beitrag in der deutschen Sportlandschaft und müsse dauerhaft erhalten bleiben. „Ich bin froh, dass in der Finanzierungsdebatte vom Frühjahr am Ende die Vernunft gesiegt hat“, so Hörmann.
Tatsächlich vermittelt der Wettbewerb einerseits Werte wie Leistungsbereitschaft, Toleranz und Fairness. „Jugend trainiert“ hilft aber auch, junge Menschen zum Sporttreiben zu bewegen, dabei Talente zu sichten und aufstrebenden Leistungssportlern beim Bundesfinale eine Plattform auf höchstem sportlichem Niveau zu bieten.
Deshalb appellierte Organisationsleiter Thomas Poller: „Um den größten Schulsportwettbewerb der Welt auch für die Zukunft auf sichere Füße zu stellen, ist ein Schulterschluss zwischen Spitzenverbänden, politischen Entscheidungsträgern und Partnern aus der Wirtschaft unerlässlich. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zum Wettbewerb, damit wir diesen zukunftsfähig weiterentwickeln können – auch im Hinblick auf eine mögliche Olympiabewerbung Deutschlands.“
Quelle: Deutsche Schulsportstiftung
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