Ob sich wirklich alle Olympiastarter in den jeweiligen Gala-Disziplinen zeigen, dürfte sich indes erst kurzfristig entscheiden.
Gala als Generalprobe für Olympia – im Wattenscheider Lohrheidestadion am Freitagabend (1. August) bei der DAK Leichtathletik-Gala
Das Wattenscheider Lohrheidestadion bietet am Freitagabend (1. August) bei der DAK Leichtathletik-Gala für die deutschen Olympiastarter eine Bühne, auf der es vor allem darauf ankommt, sich noch einmal den Rücken zu stärken für die ab 15. August bei den Olympischen Spielen in Peking (China) anstehenden Aufgaben.
Entsprechend finden sich die Namen der nationalen Top-Athleten auf der Meldeliste und die Starterfelder gleichen in einigen Disziplinen denen eines Finales einer Deutschen Meisterschaft mit internationaler Beteiligung.
Letztere gilt zumindest hier und dort auch als echter Gradmesser für Olympia. So müssen sich die deutschen Hammerwurf-Asse um den Leverkusener Markus Esser und die Frankfurter Weltmeisterin Betty Heidler etwa dem Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski (Polen) und der Weißrussin Volha Tsander, die in diesem Jahr schon 74,75 Meter erzielt hat, stellen.
Im Frauen-Hochsprung soll die Fünfte der Russischen Meisterschaften, Viktoriya Klyugina, die deutsche Zwei-Meter-Springerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) ebenso ein wenig kitzeln wie etwa deren Landsfrau Tatyana Polnova die deutschen Stabhochspringerinnen um die Deutsche Meisterin Carolin Hingst (USC Mainz).
Deutsche Hauptdarsteller
Die ausländischen Gäste sind allerdings nur die Garnierung der Veranstaltung, mit der die deutsche Nationalmannschaft in die Vorbereitungstrainingslager in Shibetsu und Ashibetsu (Japan) und weiter zu den Olympischen Spielen in Peking verabschiedet wird.
Mit deutschen Hauptdarstellern besonders interessant könnten im Lohrheidestadion das Kugelstoßen mit der formstarken Magdeburgerin Nadine Kleinert, der Männer-Hochsprung mit Eike Onnen (LG Hannover) und Raul Spank (Dresdner SC), die Höhenjagd der Stabhochspringer um den U20-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der Hürdensprint mit der Bremerin Carolin Nytra sowie die 4×100-Meter-Staffeln, die in der selben deutschen Besetzung wie schon am Dienstag in Monaco (Monte Carlo) antreten wollen, werden.
Wer sagt ab?
Ob sich wirklich alle Olympiastarter in den jeweiligen Gala-Disziplinen zeigen, dürfte sich indes erst kurzfristig entscheiden. Jürgen Mallow, der Cheftrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), schließt Absagen aus dem Kreis der eigenen Asse nicht aus. Er kündigt an: „Wir werden Athleten haben, die hier nicht an den Start gehen, die aber nach Japan reisen werden. Es ist nicht hilfreich, wenn Athleten hier an den Start gehen, die unsicher sind.“
Zu den Sorgenkindern der letzten Tage zählten vor allem die Stabhochspringer Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen; Achillessehnenprobleme) und Tim Lobinger (LG Stadtwerke München; Muskelverhärtung) sowie Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin; Handverletzung).
Quelle: DLV – Christian Fuchs