Der Women’s Run Frankfurt schlägt also eine soziale Brücke zwischen misshandelten Frauen und den Teilnehmerinnen.
Frauen helfen Frauen beim Women’s Run Frankfurt – Am 19. Juni wird eine soziale Brücke zum Autonomen Frauenhaus geschlagen Reebok-Shirt für alle Teilnehmerinnen / Online-Anmeldung noch bis 11. Juni
Die Unterstützung ist groß. Etwa 1000 Euro haben die Teilnehmerinnen am Reebok Runner’s World Women’s Run Frankfurt (19. Juni) bislang gespendet – dieses Geld wird dem Autonomen Frauenhaus des eingetragenen Vereins „Frauen helfen Frauen“ zugute kommen.
Wie auch jene 1000 Euro, die der Titelsponsor Runner’s World bereitstellt. Ein dritter Baustein ist das hochwertige Haushaltsgerät, gespendet vom Siemens-Konzern. Allesamt Hilfen, die direkt vor Ort im Frauenhaus ankommen und dort dringend benötigt werden.
Insofern ist der Vereinsname „Frauen helfen Frauen“ am 19. Juni durchaus wörtlich-aktiv zu bewerten beim Women’s Run
Frankfurt. „Es ist bemerkenswert, dass so viele Teilnehmerinnen mit ihren Spenden ihre Solidarität bekunden“, sagt Madeleine Schnücker, eine von elf Festangestellten und drei Honorarkräften im Autonomen Frauenhaus Frankfurt sowie in der Beratungsstelle (Berger Straße 31-33). Madeleine Schnücker spricht von aktueller Solidarität mit den 19 Frauen und 23 Kindern aus neun Nationen, die derzeit im Autonomen Frauenhaus aufgenommen sind, und von Solidarität ganz grundsätzlich mit Frauen, die von Gewalt in vielfältiger Form betroffen sind.
Der Women’s Run Frankfurt schlägt also eine soziale Brücke zwischen misshandelten Frauen und den Teilnehmerinnen.
Am 19. Juni werden in Frankfurt etwa 4000 bis 5000 Läuferinnen auf den Strecken 5 und 8 Kilometer erwartet, derzeit
haben sich bereits 2000 Mädchen und Frauen angemeldet. Und auch das Autonome Frauenhaus ist auf dem weitläufigen Areal im Freibad Stadion/Commerzbank-Arena präsent. Zum einen mit einem Infostand, wo auch die Logo-Buttons „Frauen helfen Frauen“ zum Anbringen auf das Laufshirt erhält sind; zum anderen mit einem knapp 30-köpfigen „Frauenhaus-Team“ aus Frankfurt und Kassel.
Dabei und laufend aktiv sind natürlich auch Frauen, die derzeit im Frauenhaus unterstützt und betreut werden. „Die Teilnahme ist einer von vielen Schritten zurück in ein normales Leben“, sagt Frauenhaus-Mitarbeiterin Yvonne Hansen. Die individuelle persönliche Vergangenheit, im Regelfall einhergehend mit häuslicher Gewalt (Schläge, Tritte, Würgen, krankhafte Eifersucht, Erniedrigung, sexuelle Nötigung, Zwangsheirat) soll im Freibad Stadion von 12 bis zirka 20 Uhr vergessen sein. Schließlich lautet das Motto des Women’s Run: „Der Tag gehört uns! Laufen, lachen und relaxen“.
Bestätigt sich der gegenwärtige Trend, dürften beim Women’s Run Frankfurt letztlich etwa 3000 bis 5000 Euro zugunsten des Autonomen Frauenhauses gespendet werden. Geld, für das die Mitarbeiterinnen konkrete Verwendungszwecke im Sinn haben. „Durch die Situation der Mütter leiden die schulischen Leistungen der Kinder meistens ganz extrem“, sagt Yvonne Hansen. Deshalb sind zusätzliche finanzielle Mittel für Nachhilfestunden nötig. Bedarf gibt es auch bei Fahrrädern,
Tischtennisplatten und anderen Spielmaterialien wie Kinder-Kaufläden und ähnlichem. Bei der Spende des Siemens-Konzerns haben Madeleine Schnücker und Yvonne Hansen auch schon Ideen: „Staubsauger, Wasserkocher, Waschmaschinen und Wäschetrockner – solche Geräte brauchen wir immer.“
Die freiwillige Spende zugunsten der Aktionskampagne „„Wir machen Frauen stark!
Der Women’s Run macht sie stärker“ beginnt bei einem Euro, ein frei wählbarer Betrag kann bei der Anmeldung in einem anderen Feld eingetragen werden. Das Startgeld – inklusive Reebok-Shirt und Finisher-Tasche – beträgt 19,90 Euro. Am 19. Juni erhalten übrigens alle Teilnehmerinnen das exklusive T-Shirt mit dem aktuellen Aufdruck „Favoritin“. Die Online-Anmeldung unter www.womensrun.de ist noch bis 11. Juni geschaltet.
Weitere Informationen unter www.womensrun.de und www.frauenhaus-ffm.de
Uwe Martin
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