Fleesenseelauf ©Claudia Woiczik
Fleesenseelauf – eine (fast) unbekannte Laufperle – Andrej Woiczik berichtet
Am 17. September 2017 fand der 17. Fleesenseelauf in Göhren – Lebbin statt. Nur 7 Tage vor dem Berlin-Marathon starteten fast 200 Läuferinnen und Läufer im Halbmarathon und auf der 10km Strecke aus, vor allem den nördlichen Teilen Deutschlands.
Der Fleesenseelauf hat sich in den letzten Jahren unter vielen Läuferinnen und Läufern als Natur- und Erlebnislauf einen guten Namen gemacht. Hauptgrund hierfür ist die schöne, abwechslungsreiche, aber anspruchsvolle Laufrunde, durch die Dörfer entlang des Fleesensees, die familiäre Atmosphäre und die Unterstützung des Klimawaldprojektes in Göhren-Lebbin. Zudem bekommen seit 7 Jahren alle Preisträger bei den Hauptläufen je eine Waldaktie für den Klimawald Göhren-Lebbin.
Insgesamt sind so bisher fast 100m² Waldfläche für den Fleesenseelauf "überschrieben" worden. Immer mehr Teilnehmer am Lauf nutzten die Veranstaltung für ein s.g. verlängertes Wochenende im Hotels & Sportresort Fleesensee. Ganz gleich ob SCHLOSS FLEESENSEE, der Robinson Club, TUI Blue Hotel oder das Dorfhotel, die Läuferinnen und Läufer schätzten die ausgezeichneten Möglichkeiten zum Entspannen, Wellness, Aktivurlaub und die besondere Küche der Region.
Dennoch wurde ein wenig mehr Werbung durch die Veranstalter für diese Laufveranstaltung dieser für die Zukunft gut tun. Die Organisation war vor, während und nach der Veranstaltung sehr gut. So gab es u.a. auf der Laufstrecke viele Verpflegungspunkte und die Ausschilderung der Wegstrecke war auch gelungen.
Während die 5 und 10 km Teilnehmer am Marktplatz starteten, wurden die Halbmarathonis 1,3 km entfernt vom Marktplatz zu ihrem Start von den Organisatoren geleitet. Pünktlich um 10.30 Uhr fiel der Startschuss für alle drei Wettbewerbe.
Während die Teilnehmer auf den „kürzeren Laufdistanzen" nach dem Start eine abschüssige Laufpassage unter die Füsse nehmen mussten, „durften" die Halbmarathon-Teilnehmer gleich nach dem Start einen 1,3 km langen Anstieg zum Marktplatz absolvieren, welcher insgesamt drei Mal während der 21,1 km erklommen werden musste. Die 9,9 km lange Laufrunde ist abwechslungsreich und umfasst 70% Laufen auf Radwegen und asphaltierten Landstraßen, sowie 30% auf Wald-oder Sandwegen.
Als Teilnehmer dieser Laufveranstaltung muss man den Veranstalter für seine Organisation und das Rahmenprogramm am Veranstaltungstag am Marktplatz loben. Ausreichend Parkplätze in Nähe des Start-und Zielbereiches, Duschmöglichkeiten nach dem Lauf im SPA Fleesensee, gute Komplettpakete mit Hotelübernachtungen usw. Aus diesem Grund ist es dem Schreiber dieser Zeilen unklar, warum nur knapp 200 Teilnehmer den Weg zu dieser (fast) unbekannten Laufperle gefunden haben.
"Der September ist einer der am dichtesten gefüllten Monate im Ausdauersport. An jedem Wochenende können Hobby- und Freizeitläufer einen Triathlon oder eine andere Laufveranstaltung besuchen" weiß Roman Klawun von PRO EVENT. Immerhin finden sich in den Meldelisten Teilnehmer aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und ganz Mecklenburg – Vorpommern.
Auch in den kommenden Jahren wollen die Organisatoren an dem Termin unmittelbar vor dem Berlin-Marathon festhalten. Ab dem Jahr 2018 ist u.a. geplant, Walking und Nordic Walking mit in das Programm des Fleesenseelaufes mit aufzunehmen. "Der Halbmarathon entlang des Fleesensees und durch die Dörfer der Region ist aber fest gesetzt" so Doreen Muster von der Kur- und Tourismus GmbH Göhren-Lebbin.
Zudem wollen die Organisatoren das Profil als "Natur- und Erlebnislauf" weiter schärfen. Dazu soll konsequent auf Plastikmüll bei der Läuferversorgung, im Catering und bei der Organisation verzichtet werden. Damit die hohen Ansprüche auch unabhängig geprüft werden, soll der Fleesenseelauf durch die Umweltorganisation ARKTIK eingeschätzt werden.
Die Organisation prüft u.a. die CO²-Bilanz von Laufveranstaltungen. Das Team von PRO EVENT ist bereits seit mehreren Jahren von ARKTIK für eine ausgezeichnete Klimaneutralität beim Rostocker Citylauf zertifiziert worden. Der Fleesenseelauf ist somit nicht nur Förderer der Klimawaldprojektes, er setzt sich auch selbst aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen ein.
Auf Grund der nicht gerade flachen Laufstrecke ragen die 33:25,0 min. über 10 km von Benjamin Fredrich (M 30) von TC FIKO Rostock aus Laufergebnis dieser Veranstaltung heraus. Den Halbmarathon gewann Jan-Henrik Lange (M35) HSG Uni Greifswald in 1:22:08,2
Andrej Woiczik
.