Denn am 8. November 1964 begann in Berlin und in Deutschland (West) eine neue Ära des Laufsports mit dem 1. Berliner Cross-Country am Teufelsberg der Freien Universität Berlin (Sportreferat).

Der Berliner Cross-Country-Lauf am Teufelsberg schrieb seine eigene Sportgeschichte bis heute. 700 Teilnehmer – eine Rekordzahl für damalige Verhältnisse – folgten 1964 dem Ruf der Studenten der FU Berlin.

Das Werbeposter 1964 der FU Berlin – Foto: Horst Milde

Dieser Lauf fand im Laufe der vergangenen Jahre an verschiedenen Orten statt – u.a. in Döberitz vor Berlin, auf dem Maifeld und dem Reiterstadion im Olympiapark und fand jetzt, nach 2022, zum zweiten Mal mit Start und Ziel im Stadion der Hirsch-Anlage Sportanlge in Westend– verlängerte Harbigstraße 40 in Charlottenburg) statt.

Organisator ist Heiko Schilff, der gleichzeitig Trainer an der Freien Universität Berlin ist. Er ist Laufwart in der Leichtathletikabteilung des SCC – gleichzeitig Breiten- und Seniorensportwart des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV). Der SCC- und BLV-Präsident Andreas Statzkowski besuchte auch „seine“ Veranstaltung, an der er schon als Jugendlicher teilgenommen hatte.

Organisator Heiko Schilff (r.) und SCC Präsident Andreas Statzkowski – Foto: Horst Milde

Heiko Schilff hatte ssic für diesen Lauf etwas Besonderes ausgegedacht, dass es in dieser Form m.E. noch nicht gab: Das Ziel des Laufes war auf der Laufbahn des Stadions. Wenn die Teilnehmer aus dem Wald zurück ins Ziel wollten, kamen sie auf die Stadionrunde der Anlage. ABER ab dem Ziel mittig der 100 m Laufbahn Geraden, galt es noch 400 m zu laufen. Wer von den Crossläufern schafft noch die schnellsten 400 Meter? Das war für alle ein Spurt auf Biegen und Brechen.

Die lange und erfolgreiche Tradition des Berliner Cross-Country-Laufes soll wieder „wachgeküsst“ werden und den einheimischen Läufern und Läuferinnen ein erweitertes läuferisches Angebot für die Herbst-und Wintersaison bieten.

Es wurden nicht 700 Aktive wie 1964 erwartet, sondern erstmal  weniger. Und mit 165 angemeldeten Läufern und Läuferinnen war das  ein guter „Wiederanfang“ und fast 40 % mehr als 2022.

Rainer Podlesch, der Sieger 1964 des Volkslaufes beim 1. Berliner Cross-Country-Lauf, kam mal schnell zum Start 59. Cross 2023 vorbei – Foto: Horst Mklde

Prominentester Gast war der Sieger im Volkslauf von 1964 der damalige Steherweltmeister Rainer Podlesch von den Zehlendorfer Eichhörnchen, der mal schnell sein Radtraining mit seinen Kollegen unterbrach und beim Start um 10.30 in Eichkamp dabei war. Der zweite prominente Gast war Uta Pippig, die dreifache BERLIN-MARATHON-, sowie Boston- und New York-Marathon Siegerin.

Prominentester Teilnehmer über 4km war Berlins ältester Läufer der 90jährige Erhard Bader.

Der 90jähige Erhard Bader, Berlins ältester Läufer, läuft sich fit für den Urlaub in Ägypten – Foto: Horst Milde

Das Wetter war ideal für einen Crosslauf, 10 Grad und Sonne.