Blog
10
11
2007

Mit einer Stunde mehr Schlaf versammelten sich 102 Handbiker unter dem Frankfurter Messeturm. Die Bedingungen waren optimal, vielleicht zwei, drei Grad zu kalt, aber dafür gibt’s ja Kleidung

Finale der Handbike Citymarathon Trophy in Frankfurt – Spannung bis zum Schluss

By admin 0

Spannend war es für alle schon im Vorfeld, denn niemand wusste so recht über die neue Wendepunktstrecke Bescheid. Selbst am Samstag vor dem letzten Rennen war kaum jemand schlauer, einzig der 4,4 Kilometer lange Rundkurs mit zwei 180-Grad-Wenden war bekannt. So gingen alle mit dem bekannten Rudi-Carrell-Spruch „Lass dich überraschen“ ins Bett“.

Mit einer Stunde mehr Schlaf versammelten sich 102 Handbiker unter dem Frankfurter Messeturm. Die Bedingungen waren optimal, vielleicht zwei, drei Grad zu kalt, aber dafür gibt’s ja Kleidung. Gegen 9 Uhr begann die Startaufstellung und im Gegensatz zu Köln, lief es reibungslos. Ein Dank hier an alle Helfer und der „Handbike-Stimme“ Errol Marklein, der stimmgewaltig koordinierte. Das lange Warten wurde mit Stefan Langes leichten Fitnessübungen überbrückt. Um 9.30 Uhr erfolgte dann der Start zum letzten Rennen der Handbike Citymarathon Trophy 2007.

Die ersten knapp 7 Kilometer wurden auf dem Original-Marathonkurs gefahren. Genau diese erste Cityrunde sollte schon für eine Vorentscheidung sorgen. Der Attacke von Bernd Jeffre und Vico Merklein konnte nur Wim Decleir folgen – das große Feld war auseinander gebrochen. Schon mit fast einer Minute Vorsprung bogen die drei Führenden in den Wendekurs, die „Handbike-Arena“ ein. Jetzt wurde mit Spannung beobachtet, wie alle um die engen Wenden kamen. Und zur großen Überraschung war dies kein großes Problem.

Der Vorsprung des Spitzentrios wuchs kontinuierlich. Die große Verfolgergruppe um Edward Maalouf, Torsten Purschke, Norbert Koch und Johan Reekers hatte sich früh mit ihrer Rolle abgefunden und unternahm nichts mehr, die Spitze einzuholen oder gar in die Siegentscheidung einzugreifen. In der dritten größeren Gruppe folgte Andrea Eskau, die zum wiederholten Mal einem Start- Zielsieg entgegen fuhr.

In der Spitzengruppe konnte man gut beobachten, wie Wim Decleir die Wenden fuhr, aber anschließend wieder Bernd Jeffre und Vico Merklein das Kommando übernahmen und das Tempo auf den Gleitpassagen hoch hielten. In dieser Konstellation ging es schließlich in die letzte Runde. Da man sich nicht entscheidend von Wim Decleir absetzen konnte, lief eigentlich alles auf dessen Titelverteidigung hinaus, doch es kam ganz anders…

Decleir verhielt sich sportlich, da er auf dem Großteil der Strecke nichts fürs Tempo beitragen konnte, er überließ Jeffre und Merklein den Endspurt um den Sieg. Und hier setzte sich Bernd Jeffre vom Otto Bock Team klar gegen Team Sopur-Fahrer Vico Merklein durch. Decleir wurde schließlich Dritter. Bis auf die erste Verfolgergruppe, aus der Edward Maalouf zum Sieg in Division B spurtete, waren zum Schluss alle überrundet. Auch Andrea Eskau, die locker ihren dritten Frankfurt-Sieg einfuhr, und Wolfgang Schattauer, der damit klar Division A gewann.

All das geschah etwas abseits und weitgehend unbemerkt. Lediglich die Familien und Freunde der Handbiker, eine Handvoll zufällig vorbei gekommener Zuschauer oder Helfer beim Aufbau eines Verpflegungsstandes nahmen Notiz vom Treiben auf der Europa-Allee hinter der Messe. Schade, aber auch ein Punkt, an dem man arbeiten kann und muss.

Aber mit der Einfahrt und anschließender Siegerehrung in der Festhalle gab es noch ein kleines Bad in der Menge.

Das eigentliche Highlight des Tages bzw. des Jahres folgte traditionell im Hotel Maritim Hotel und alle kamen! Der Saal war schnell picke-packe-voll, die Schlange am Buffet reichte bis weit in den Saal hinein. Das Anstehen war allerdings kurzweilig, denn man konnte dabei die Bilder des Jahres verfolgen, welche auf der großen Leinwan gezeigt wurden.

In bewährter Form führte Errol Marklein durchs Programm und hatte mit dem firschgebackenen Ironman Haiwai Sieger Hannes Köppen gleich einen interessanten Interviewpartner, welcher mit Sprechchören „Hannes Hannes“ gefeiert wurde.

Erstmals ergriffen die treuen Trophy-Sponsoren Medical Service, Sunrise Medical und Schwalbe das Wort. Sie nutzten die Gunst der Stunde, um über den Wert ihres Sponsorings, ihre Beziehungen zur HCT und über Neuigkeiten aus ihren Produktkatalogen zu berichten. Gleichzeitig gaben sie ihre Zusage, auch 2008 wieder dabei zu sein.

Ein Höhepunkt waren wie jedes Jahr die einzelnen Siegerehrungen und die Übergabe der adidas „follow me“ Siegerjacken. Die Entscheidungen in den Divisionen C und B waren denkbar knapp und fielen erst beim letzten Rennen. Bei den Frauen und in Division A war schon vor dem letzten Rennen alles klar.

Hier alle Sieger der Handbike Citymarathon Trophy 2007:

Frauen:
1. Platz Andrea Eskau (GER)
2. Platz Lily Anggreny (GER)
3. Platz Maria Draser (GER)

Division A
1. Platz Wolfgang Schattauer (AUT)
2. Platz Torben Bröer (GER)
3. Platz Andreas Kiemes (GER)

Division B
1. Platz Edward Maalouf (LIB)
2. Platz Jurgen Deneve (BEL)
3. Platz Jörg Pieper (GER)

Division C
1. Platz Wim Decleir (BEL)
2. Platz Vico Merklein (GER)
3. Platz Bernd Jeffre (GER)

Anschließend ging es mit der wie immer sehr attraktiven Tombola weiter. Preise unter anderem 100 Euro Umschläge von Schwalbe, oder zwei Übernachtungen im Hotel Weisseespitze im Kaunatal, ein Trikewochenende der Fa. REWACO und und und.

Hauptpreis hier eine Fahrzeugumrüstung im Wert bis 2.000 Euro des neuen HCT Sponsors der HAAG Rehatechnik GmbH & Co. KG aus Kronau. Klaus Haag ließ es sich nicht nehmen, den Preis persönlich zu überreichen und nutze Chance seine Sponsormotivation für die HCT darzulegen.

Mit Übergabe des Hauptgewinns ging die Abschlussparty der Handbike Citymarathon Trophy 2007 zu Ende. Auf einen langen Tag, eine lange Saison folgt nun eine lange Pause, denn erst in Hamburg, am 28. April 2008 geht’s mit der HCT weiter.

Uwe Herrmann

author: admin

Comment
0

Leave a reply