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03
2023

Filimon Abraham wurde in Barcelona überraschend zum zweitschnellsten deutschen Marathonläufer. - Foto: www.photorun.net 2022 Frankfurt Marathon Frankfurt Main, Germany October 30, 2022 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com

Filiomon Abraham gelingt Marathon-Durchbruch in Barcelona mit 2:08:22

By GRR 0

Filimon Abraham ist in Barcelona ein Durchbruch im Marathon gelungen. Im dritten Anlauf kam der 30-Jährige erstmals ins Ziel über die klassische Distanz und wurde dabei gleich zum zweitschnellsten deutschen Läufer aller Zeiten. Mit 2:08:22 Stunden belegte Filimon Abraham, der für die LG Telis Finanz Regensburg startet, Platz zehn.

Lediglich der deutsche Rekordhalter Amanal Petros (SCC Berlin/2:06:27) steht in der Liste der schnellsten nationalen Läufer nun noch vor Filimon Abraham.

Der Kenianer Marius Kimutai gewann den Barcelona-Marathon in 2:05:06 und verpasste damit die Jahresweltbestzeit um nur sieben Sekunden. Knapp geschlagener Zweiter war der Marokkaner Othmane El Goumri in 2:05:12. Als Dritter lief der aus Kenia stammende Türke Kaan Kigen Özbilen nach 2:05:37 ins Ziel. Auch Oqbe Kibrom (Eritrea) lief als Vierter mit 2:05:51noch eine Zeit von unter 2:06. Sechster wurde der 40-jährige Tadesse Abraham, der mit 2:06:43 seinen eigenen Schweizer Rekord um lediglich fünf Sekunden verfehlte. Der Master-Weltrekord des Äthiopiers Kenenisa Bekele steht bei 2:05:53.

Schnellste Frau war in Barcelona die Äthiopierin Zeineba Yimer, die mit 2:19:44 als einzige unter 2:20 Stunden blieb. Ihr folgten Selly Chepyego (Kenia/2:20:03), Delvine Meringor (Rumänien/2:20:49) und Bezunesh Getachew (Äthiopien/2:22:38).

Filimon Abraham ging vom Start weg ein hohes Tempo mit.

Er hatte Zwischenzeiten von 29:49 (10 km), 44:52 (15 km) und 63:16 (Halbmarathon). Erst im letzten Viertel des Rennens wurde er langsamer, lag bei Kilometer 35 aber mit 1:45:23 Stunden noch immer auf Kurs für eine Zeit um 2:07 Stunden. Am Ende reichte es mit 2:08:22 nicht ganz für die Olympia-Norm von 2:08:10, aber im Kampf um die maximal drei deutschen Startplätze bei den Spielen in Paris im nächsten Jahr hat Filimon Abraham in Barcelona ein starkes Zeichen gesetzt. Es sieht so aus als ob Deutschlands Marathonläufer tatsächlich die dieses Mal deutlich anspruchsvollere Norm unterbieten müssen, um sich für die Spiele qualifizieren zu können.

Zweimal war Filimon Abraham bei vorherigen Marathon-Versuchen nicht ins Ziel gekommen: In Hamburg gab er bei seinem Debüt vor knapp einem Jahr ebenso auf wie danach in Frankfurt Ende Oktober. In Barcelona lief er nun in die deutsche Marathon-Spitze.

Kiplimo in New York erneut vor Cheptegei, Obiri bricht Streckenrekord

Jacob Kiplimo gewann mit großem Vorsprung in New York. – Foto: www.photorun.net 2023 NYC Half Marathon – New York, New York. March 19, 2023 – Photo: Victah Sailer@PhotoRun – Victah1111@aol.com

Der Crosslauf- und Halbmarathon-Weltmeister Jacob Kiplimo hat auch beim New York-Halbmarathon seinen großen nationalen Konkurrenten Joshua Cheptegei hinter sich gelassen. Dabei kam es nicht zu dem erhofften, spannenden Duell zwischen den beiden Ausnahmeläufern aus Uganda, denn Kiplimo gewann nach 61:31 Minuten mit deutlichem Vorsprung vor dem 5.000-m-Olympiasieger und 10.000-m-Weltmeister Cheptegei, der nach 62:09 im Ziel war. Als Kiplimo nach rund 15 km das Tempo anzog, konnte Cheptegei, der sowohl über 5.000 als auch 10.000 m die Weltrekorde hält, nicht mehr Schritt halten und verlor schnell deutlich an Boden. „Ich hatte ein gutes Trainingsprogramm, das sowohl auf die Cross-WM als auch den Halbmarathon ausgerichtet war. Der Sieg bei der WM hat mir auch für den Halbmarathon geholfen“, sagte Jacob Kiplimo. Hinter den beiden Läufern aus Uganda belegte der Marokkaner Zouhair Talbi in 62:18 Platz drei vor Ben True (USA/62:57).

Ebenso souverän wie Jacob Kiplimo setzte sich bei den Frauen Hellen Obiri durch. Die zweimalige 5.000-m-Weltmeisterin aus Kenia gewann mit einem Streckenrekord von 67:21 Minuten. Sie hatte sich rund sechs Kilometer vor dem Ziel von der Titelverteidigerin und bisherigen Streckenrekordlerin Senbere Teferi abgesetzt. Die Äthiopierin, die vor einem Jahr in 67:35 gewonnen hatte und sich jetzt auf den Wien-Marathon am 23. April vorbereitet, lief dieses Mal 67:55. Dritte wurde die Norwegerin Karoline Grovdal in 69:53 vor der Holländerin Diane van Es (70:43). „Die Strecke hier ist schwierig und es war zudem sehr windig. Trotzdem wollte ich eine gute Zeit unter 70 Minuten laufen“, sagte Hellen Obiri.

Gute Zeiten beim Seoul-Marathon

Beim Seoul-Marathon war in diesem Jahr lediglich das Männerfeld mit internationalen Eliteläufern besetzt. Dabei gewann Amedework Walelegn in 2:05:27 Stunden. Für den Äthiopier war es bereits der zweite Marathon-Sieg in Seoul binnen eines halben Jahres. Er hatte auch beim Herbst-Marathon in der koreanischen Hauptstadt triumphiert. Am Sonntag liefen hinter ihm auch seine Landsleute Shifera Tamru (2:05:41) und Haftu Teklu (2:05:53) noch Zeiten von unter 2:06 Stunden.

Ebenfalls am Sonntag fand auch der Rom-Marathon statt. Hier gewann der Marokkaner Taoufik Allam in 2:07:43 Stunden vor den Kenianern Wilfred Kigen (2:08:45) und Rogers Keror (2:10:50). Schnellste Frau war die Kenianerin Betty Chepkwony mit 2:23:02. Die Äthiopierinnen Jemal Amid (2:25:09) und Debebe Getachew (2:25:59) belegten die Ränge zwei und drei.

race-news-service.com

 

author: GRR