Mittelstreckenläufer Christian Obrist ©FIDAL Südtirol
FIDAL Südtirol – Das Landeskomitee zur Anzeige der Staatsanwaltschaft
Harter Schlag gegen die italienische Leichtathletik nur wenige Monate vor den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janiero 2016.
Die Antidoping-Staatsanwaltschaft der NADO Italien hat – aufgrund der Ermittlungen “Olimpia”, die von der Staatsanwaltschaft Bozen beantragt wurden – gegen 26 Athleten, darunter die Südtiroler Mittelstreckenläufer Christian Obrist (im Bild) und Silvia Weissteiner, Anzeige erhoben, da sie die Mitteilung des Aufenthaltsortes für Dopingkontrollen nicht ordnungsgemäß durchgeführt haben.
Für weitere 39 Athleten, u.a. Lukas Rifesser und Alex Schwazer, wurde hingegen die Archivierung beantragt.
Die Antidoping-Staatsanwaltschaft der NADO verlangt in ihrer Anzeige eine zweijährige Sperre. Der Präsident des Südtiroler Leichtathletikverbandes Bruno Cappello spricht selbstverständlich der Antidoping-Staatsanwaltschaft des CONI sein volles Vertrauen aus und hofft , dass die Ermittlungen möglichst bald abgeschlossen werden.
Cappello möchte aber auch unterstreichen, dass die Nichtangabe des Aufenthaltsortes zwar sehr fahrlässig und oberflächlich sei, dass man aber nicht gleich von gedopten Athleten sprechen könne. In der Anzeige sei die Rede von einer fehlender Mitteilung (filling failure) und nicht von einer Kontrolle, die verweigert wurde (missed test)
Für die Antidoping-Gesetze des CONI werden diese beiden Vergehen zwar gleich gewertet, es handelt sich aber um zwei ganz unterschiedliche Vergehen.
Quelle: FIDAL Südtirol