Jürgen Müller kam mit dem Sonderpostamt und verteilte die Jubiläums-Sonderstempel ©Bethel - Reinhard Elbracht
Festakt „125 Jahre Briefmarken für Bethel“ – Jubiläums-Sonderstempel von der Deutschen Post
Bielefeld-Bethel. Seit inzwischen 125 Jahren spenden Menschen aus ganz Deutschland und dem Ausland Briefmarken für Bethel. Die gebrauchten Postwertzeichen bedeuten in Bethel wertvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.
Jeden Werktag kommen rund 400 Briefe, Pakete und Päckchen mit Briefmarken in Bethel an. Rund 29 Tonnen Briefmarken werden jedes Jahr in Bethel aufbereitet, sortiert und für den Wiederverkauf verpackt.
Anlässlich des Jubiläums fand am 18. Juni ein Fest mit vielen Aktionen statt. Als besonderen Dank an die Beschäftigten in der Briefmarkenarbeit wurde ein kleiner interner Festakt veranstaltet. Durch das Programm führte der Comedian Ingo Oschmann. Für ihn war der Besuch in Bethel ein „Heimspiel“, nicht nur weil er gebürtig aus Bielefeld kommt, sondern auch weil er seinen Zivil-Dienst in einer Einrichtung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel machte.
Als Kind sei er ein treuer Kunde der Briefmarkenstelle Bethel gewesen, erzählte der Comedian. „Ich hatte immer die Hoffnung, es könnte mal die «blaue Mauritius» dabei sein“. Für ihn sei es toll, zu sehen wer eigentlich hinter der Briefmarkenstelle steckt.
Neben der Funktion Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bereitzustellen, übernimmt die Briefmarkenstelle Bethel auch einen wichtigen Teil der Öffentlichkeitsarbeit. „Über das Briefmarkensammeln gibt es viele Kontakte, zum Beispiel auch zu Schulen, schon Grundschulkinder beschäftigen sich so mit dem Thema Behinderung“, erklärte Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Es sei wichtig, dass das Thema Behinderung in den Köpfen wach bleibe.
Parallel zum Festakt für die Beschäftigten wurde ein Tag der offenen Tür veranstaltet, bei dem Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die Briefmarkenarbeit in Bethel bekamen. Sie schauten den Beschäftigten beim Ausschneiden und Sortieren der Briefmarken über die Schulter und lernten die Abläufe und Arbeitsplätze kennen.
Ein Höhepunkt – nicht nur für Philatelisten – war das Sonderpostamt der Deutschen Post. Zwei Post-Mitarbeiter verteilten Jubiläums-Sonderstempel und verkauften limitierte Klappkarten an die aus ganz Ostwestfalen angereisten Besucherinnen und Besucher.
Wer mehr über die Geschichte der Briefmarkenstelle erfahren wollte, für den lohnte sich der Besuch der Ausstellung „125 Jahre Briefmarkenstelle Bethel“. Noch bevor die Ausstellung ab dem 24. Juni im Hauptarchiv Bethel, Bethelplatz 2, in Bielefeld zu sehen ist, konnten die Gäste einen Blick auf die historischen sowie aktuellen Fotos und Dokumente werfen, die die Entwicklung der Briefmarkenstelle seit 1888 zeigen.
Vorgestellt und erstmals zum Verkauf angeboten wurde das neu erschienene Buch „Ausschneiden für Bethel! 125 Jahre Briefmarkenstelle Bethel“ mit ausführlichen Informationen zur Briefmarkenarbeit und einem Blick in die Geschichte.
Premiere feierte auch die neue Briefmarken-Sammelbox. Mit dieser Neuentwicklung möchte Bethel an gut besuchten, öffentlich zugänglichen Stellen zum Sammeln von Briefmarken für behinderte Menschen aufrufen.
Offizielle Sammelstellen sollen bundesweit im Handel, in Banken, Praxen und Unternehmen entstehen. Die einfach zu bedienende Sammelbox kann in Bethel unter 0521-144-3600 bestellt werden.
Quelle: v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
17. Bethel athletics – am 13. Juli 2013
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