Seit November 2006 gibt es das Projekt „Solidarisches Handeln“ - eine Initiative der Caritas - in Esslingen.
Eßlinger Zeitung-City-Lauf – Auf Armut aufmerksam machen – 24 Caritas-Läufer am Start – Idee kommt aus dem Projekt „Solidarisches Handeln“ – Von Daniel Hackbarth
Esslingen – Die einen wollen Gewicht verlieren, andere den persönlichen Ehrgeiz befriedigen. Es gibt viele Gründe, die Laufschuhe zu schnüren. Besonders ehrenwert ist aber das Motiv der 24 Läufer, die am Sonntag beim EZ-City-Lauf um den Sport-Flöss-Pokal mit dem Schriftzug „Laufend engagiert gegen Armut“ auf ihren roten Trikots ins Rennen gehen werden.
Mit ihrer Teilnahme wollen die Ehren- und Hauptamtlichen des Esslinger Projekts „Solidarisches Handeln“ auf die wachsende Armut in Deutschland aufmerksam machen und dafür werben, dass mehr Menschen sich für ihre in Not geratenen Mitbürger engagieren.
Seit November 2006 gibt es das Projekt „Solidarisches Handeln“ – eine Initiative der Caritas – in Esslingen. Das Grundprinzip: Ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem Umfeld der katholischen Kirche unterstützen in Not geratene Menschen. Das Hilfsangebot reicht von Beratungsgesprächen über Hausaufgabenbetreuung bis zur finanziellen Unterstützung. Dabei spielt die Konfession keine Rolle. „Unsere Angebote richten sich an alle, die in eine schwierige Lebenssituation geraten sind. Es können zum Beispiel auch türkische Familien kommen“, sagt Projektleiterin Helga Rütten. 18 Ehrenamtliche engagieren sich zur Zeit, ihnen stehen hauptamtliche Caritas-Mitarbeiter zur Seite.
Neun Unternehmen sind im Boot
Im Rahmen dieses Projekts wurde die Aktion „Laufend engagiert gegen Armut“ ins Leben gerufen. „Der EZ-City-Lauf ist eine gute Gelegenheit für uns, etwas Werbung zu machen“, sagt Herbert Jopp von der Caritas Fils-Neckar-Alb. „Wir verfolgen damit im Wesentlichen drei Ziele: Erstens soll Öffentlichkeit für das Projekt geschaffen werden. Zweitens wollen wir neue Ehrenamtliche gewinnen. Und drittens sollen Firmen erreicht werden, die das Projekt finanziell unterstützen“. Bisher wurden zehn Unternehmen als Sponsoren gewonnen.
Aus den Geldern wurden zum einen die roten Trikots finanziert. Zum anderen fließt das Geld direkt an bedürftige Familien. Zum Beispiel für neue Laufschuhe. „Gute Sportschuhe kosten heute locker hundert Euro. Für eine Familie, die von Arbeitslosengeld II lebt, ist das nicht finanzierbar“, sagt Peter Maile, Diakon der katholischen Gesamtkirchengemeinde in Esslingen. „Wir wollen auf das Thema ‚Armut‘ aufmerksam machen“, betont er.
Für die 24 Starter in den roten Trikots, die zwischen 13 und 73 Jahre alt sind, ist das sportliche Abschneiden nebensächlich. „Es geht nicht um Leistung, sondern um die gute Sache“, sagt Helga Rütten, Leiterin des Projekts „Solidarisches Handeln.“ Auch wenn einige darunter sind, die durchaus regelmäßig die Laufschuhe schnüren – am Sonntag steht der gute Zweck im Vordergrund. Und es wird wohl nicht der letzte Start der Caritas-Läufer bleiben. „Das ist jetzt der Anfang. Im nächsten Jahr soll die Aktion ausgebaut werden“, sagt Maile.
Die Aktion wird unterstützt von: Backstube Haas, Sybase, Altmann Elektrotechnik, Vinzenztreff Esslingen, Hyundai, Gebrüder Ott Baustoffe GmbH&Co KG, Buchhandlung Stahl, NATURGUT (Filiale Esslingen), bierbrauer + buchwald gmbh.
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