Erste Nominierungen für die U20-WM und die U18-EM

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat wie vorgesehen seine Teilnehmer an den Mittel- und Langstrecken-Wettbewerben der diesjährigen U20-Weltmeisterschaften (19.-24. Juli in Bydgoszcz/Polen) und die ersten U18-Europameisterschaften (14.-17. Juli in Tiflis/Geogien) einige Wochen vor den Teilnehmern an den übrigen Wettbewerben benannt.

Im U20-Team stehen mit Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen), die als 19-Jährige bereits die Olympianorm über 1500m erreicht hat und der Deutschen 5000m-Meisterin Alina Reh (SSV Ulm 1846) zwei bekannte Topathletinnen.

Die Nominierung des Großteils der Mannschaften erfolgt im Anschluss an die Junioren-Gala in Mannheim (25./26. Juni) für U20 und an die U18-Gala in Walldorf (2. Juli).

Folgende junge Läuferinnen und Läufer wurden für die internationalen Titelkämpfe nominiert

U20-Weltmeisterschaft in Bydgoszcz

Männliche Jugend
800 m  Dennis Biederbick (LG Ahlen), Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe)
1500 m  Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach), Marvin Heinrich (Neuköllner SF)
3000 m Hindernis:  Lennart Mesecke (LG Nord Berlin), Jannik Seelhöfer (SC Melle)

Weibliche Jugend
800 m  Alina Ammann (TuS Esingen), Mareen Kalis (LG Stadtwerke München)
1500 m  Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen), Alina Reh (SSV Ulm 1846)
3000 m  Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen)
5000 m  Alina Reh (SSV Ulm 1846)
3000 m Hindernis  Liane Weidner (SCC Berlin)

U18-Europameisterschaften in Tiflis
Männliche Jugend
3000 m  Mohamed Mohumed (DJK VfL Willich)

Weibliche Jugend
2000 m Hindernis  Lisa Vogelgesang (Eintracht Hildesheim), Leandra Lorenz (RSV Eintracht)

Eberhard Vollmer

Ergebnisse von Flieden werden annulliert

Bei einer nachträglichen Überprüfung der Ergebnisse des 2. Nationalen Hürdenmeetings am 22. Mai in Flieden/Hessen hat sich eine Fehlfunktion des Zeitmesssystems herausgestellt. Dies wurde durch biomechanische Analysen von Videomaterial bestätigt. Daher müssen alle Leistungen annulliert werden.

Dies teilte Frank O. Hamm, Vizepräsident Wettkampforganisation des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), am Mittwoch mit. Eine positive Information gibt es dennoch: Alle Athleten und Athletinnen, die mit einer Leistung der Veranstaltung in Flieden für die Deutsche Meisterschaften in Kassel (18./19. Juni) gemeldet haben, werden trotz der gestrichenen Ergebnisse aufgrund einer Sonderregel zugelassen, um den erst nach Meldeschluss festgestellten Fehler nicht zu ihren Ungunsten wirken zu lassen.

Bezüglich EM und Olympianorm sagte Cheftrainer Idriss Gonschinska: „Da alle Ergebnisse annulliert wurden, können die in Flieden erbrachten Leistungen im Nominierungsprozess für EM und Olympia nicht berücksichtigt werden. Es ist bedauerlich für die Athleten und Athletinnen, aber aufgrund der Fehlfunktion des Zeitmess-Systems ist keine Vergleichbarkeit der Leistung möglich. Da der Nominierungszeitraum sowohl für die Europameisterschaften in Amsterdam (6.-10.7.) als auch für Olympia (12.-21.8.) nicht abgeschlossen ist, gibt es weitere Möglichkeiten, sich für die internationalen Höhepunkte zu qualifizieren.“

Wie es zu der Fehlfunktion der vier Jahre alten Anlage kam, müssen weitere Untersuchungen zeigen  „Einen solchen Fehler habe ich in über 25 Jahren, in denen ich mich selbst mit elektronischer Zeitmessung beschäftige, noch nie erlebt“  sagte Frank O. Hamm.

„Im Zuge der Fairness und Gleichbehandlung im Sport gab es keine andere Möglichkeit, als alle Leistungen zu annullieren.“

Peter Schmitt