Die Flatowmedaille - Foto: Gerd Steins, Berlin
Erinnerung an Alfred und Felix Flatow anläßlich des Holocaustgedenktages
Am 29. Januar 1945 verhungerte der jüdische Olympiasieger von 1896 Gustav Felix Flatow (Berliner Turner-Verein 1850) im KZ-Theresienstadt.
Bereits am 28. Dezember 1942 erlitt sein Cousin Alfred Flatow (Berliner Turnerschaft) im KZ- Theresienstadt das gleiche Schicksal.
Beide Olympioniken waren nach 1945 viele Jahre vergessen. Die konservative Sporthistorikerschaft in der Bundesrepublik Deutschland verneinte sogar ihre enge Verwandtschaft und ihre jüdische Abstammung.
Die Stolpersteine der Familie Flatow in Berlin – Foto: Gerd Steins, Berlin
Anläßlich der vom Forum für Sportgeschichte 1986 in Berlin organisierten Ausstellung „175 Jahre Turnplatz Hasenheide“ konnte das Schicksal beider Flatows aufgeklärt werden und im Jahre 1987 verlieh der Deutsche Turner-Bund erstmals die „Flatow-Medaille“.
Zum Deutschen Turnfest 2017 in Berlin wurde die Broschüre „Die Flatow-Medaille“ stark erweitert und in zweiter Auflage als „Sporthistorische Blätter 12“ veröffentlicht.
Aus Anlaß des „Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ stellt das Forum für Sportgeschichte diese Broschüre als frei zugängliches pdf allen Interessierten zur Verfügung.
Quelle: Gerd Steins/Forum für Sportgeschichte