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23
05
2007

Auch unter sportlicher Sicht erwies sich der 35. Rennsteiglauf als ein interessanter Wettkampf und dies auch ohne Start- und Preisgelder. Er wartete mit interessanten Duellen, Favoritensiegen und Neulings-Erfolgen auf.

Erfolgsstory Rennsteiglauf – Die Königsdisziplin des Rennsteiglaufes – den E.ON-Supermarathon von Eisenach nach Schmiedefeld dominierte in der Damen-Konkurrrenz von Beginn an eine der besten Superläuferinnen Europas, Sonja Knöpfli aus der Schweiz – Die Konkurrenz der Herren auf dem langen Kanten wurde von Athleten des TV Kempten dominiert

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Schmiedefeld (msw). „Der 35. Rennsteiglauf war ein großes Fest und wir konnten die Erfolgsstory des Rennsteiglaufes fortsetzen“, so Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins nach der Jubiläums-Veranstaltung. Organisatoren und Teilnehmer freuten sich diesmal über Kaiserwetter auf dem Rennsteig. Mit 14.536 Teilnehmern lag die Zahl der Starter nur geringfügig unter der des Vorjahres.

Als Ursache hierfür muss sicher auch das lange Wochenende nach Himmelfahrt herangezogen werden. Der Supermarathon, der Junior-Cross und der Special Cross verzeichneten einen Zuwachs an Teilnehmern im Vergleich zum Vorjahr. Mit mehr als 400 Umsteigern vom Halbmarathon auf den Marathon erlebte die Aktion „Aufs Ganze“ erneut eine Steigerung. Die Organisation des riesigen Events funktionierte abgesehen von kleinen Ausnahmen präzise.
Lediglich der Gepäcktransport der Halbmarathonis von Oberhof nach Schmiedefeld erwies sich als problematisch. Ernsthafte oder lebensbedrohliche medizinische Probleme waren nicht aufgetreten. Die Anzahl von Behandlungen insgesamt ist jedoch gestiegen. So musste die Zahl der Infusionen aufgrund von Kreislaufschwächen in Folge hoher Temperaturen deutlich erhöht werden.

Sportlich interessant und vielfältig

Auch unter sportlicher Sicht erwies sich der 35. Rennsteiglauf als ein interessanter Wettkampf und dies auch ohne Start- und Preisgelder. Er wartete mit interessanten Duellen, Favoritensiegen und Neulings-Erfolgen auf.

Erdgas-Halbmarathon

Den Erdgas-Halbmarathon von Oberhof nach Schmiedefeld entschied der für den LC Erfurt startende Christian Biele für sich. Der Rennsteig-Neuling zählte von vornherein zu den Favoriten, führte auch bereits an der Schmücke und siegte schließlich in 1:11:29. Wie im Vorjahr wurde Jan Burzik (Team Laufladen Jena/1:12:31) mit etwa einer Minute Rückstand Zweiter. Platz drei ging an Roy Meingast vom SC Steinbach-Hallenberg, der noch in der A-Jugend startend, mit 1:14:03 aber einen beachtlichen Einstand in der Herren-Konkurrenz gab.

Das Damenrennen war erneut das bekannte Duell zwischen Vorjahressiegerin Stefanie Wiesmair und der Vorjahreszweiten Anja Carlsohn. Die amtierende Berglaufmeisterin Anja Carlsohn (Uni Potsdam) führt diesmal nach der Hälfte der Strecke bereits mit einer Minute Vorsprung und konnte diesen bis ins Ziel noch ausbauen. Am Ende siegte sie mit 1:21:28 vor Stefanie Wiesmair (Sportteam Steinbach) und Biathletin Juliane Döll (1:26:25/WSV Oberhof).

Intersport-Marathon

Seine angestrebte Titelverteidigung hatte Matthias Körner (SC DHfK Leipzig) aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen müssen. Dies eröffnete Christian Seiler (LC Erfurt) nach seinen drei Siegen in Folge auf dem Halbmarathon auch einen ungefährdeten Erfolg (2:42:26) auf der doppelten Distanz. Auch Markus Koch (Coburg) ging diesmal „Aufs Ganze“, er wurde Zweiter (2:48:01) vor Steffen Pollack (2:48:31). Der Oberhofer Trainer am Sportgymnasium hatte den Halbmarathon 2004 gewonnen und war in den vergangnen Jahren immer mit ganz vorn gewesen.

Die Marathon-Damenkonkurrenz sah eine alte Bekannte als Siegerin. Vorjahres-Zweite Diana Lehmann (Certudo USV Potsdam), die zudem 2005 bereits auf dem obersten Treppchen stand, siegte diesmal erneut mit 3:15:42. Es folgten Umsteigerin Elke Musial (LG Taucha/Leipzig/3:32:34) und Katrin Beyer (TSV 1880 Gera-Zwötzen), die mit 3:34:57 ihre bisher beste Zeit und Platzierung beim Rennsteig-Marathon verbuchte.

E.ON Thüringer Energie-Supermarathon

Die Königsdisziplin des Rennsteiglaufes – den E.ON-Supermarathon von Eisenach nach Schmiedefeld dominierte in der Damen-Konkurrrenz von Beginn an eine der besten Superläuferinnen Europas, Sonja Knöpfli aus der Schweiz. Sie gewann die legendäre Strecke mit 6:53:08 und damit 42 Minuten!! Vorsprung auf die Zweite Claudia Stader aus Langenfeld (6:53:08). Nur drei Sekunden hinter ihr folgte mit Nelly Mark (6:53:11) eine weitere Schweizer Läuferin. Mit Bärbel Jacobi (6:53:56/Ron-Hill Berlin) auf Platz vier und Bärbel Lemme (6:56:17/Post Telekom Schwerin) blieben zwei weitere Frauen unter 7 Stunden.

Die Konkurrenz der Herren auf dem langen Kanten wurde von Athleten des TV Kempten dominiert. Sie machten drei Plätze unter den ersten Vieren unter sich aus. Der Sieger hieß schließlich Rennsteiglauf-Neuling Christian Stork (TV Jahn Kempten), der sich mit 5:20:53 vor dem dreimaligen Sieger von Biel, dem Schweizer Markus Kramer (5:28:02) behauptete. Auf Platz drei und vier folgten erneut Athleten aus Kempten: Mathias Dippacher (5:30:36) und der Seriensieger der Jahre 2000 bis 2004 Thomas Miksch. Thomas Miksch war es auch, der seinen beiden Trainingskameraden einen Start beim Rennsteiglauf schmackhaft gemacht hatte und sie mental auf das Bergrennen über die Höhen des Thüringer Waldes eingestellt hatte.

Weitere Strecken und Wanderungen

Die 15. Auflage des Internationalen Sparkassen Junior Cross war geprägt durch einen erneuten Teilnehmer-Zuwachs, durch eine Zunahme an Läufern aus dem Ausland und ganz Deutschland und durch anspruchsvolle Leistungen des Nachwuchses. Der Special Cross hat sich zur größten Laufsportveranstaltung geistig behinderter Läufer in Deutschland entwickelt.
Nahezu 3.000 Startern auf allen Wanderstrecken dokumentieren die Vielseitigkeit der sportlichen Angebote beim Rennsteiglauf.

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author: GRR

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