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2017

2015 European Indoor Championships Prague, Czech Republic March 6-9, 2015 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Erfolgreicher Schweizer Auftakt an der Hallen-EM – Lea Sprunger läuft souverän in den EM-Final – Swiss Athletics – News

By GRR 0

In ihrem zweiten 400-m-Lauf innert eines Tages an der Hallen-EM in Belgrad (SER) zeigte Lea Sprunger (COVA Nyon) die zweite Topleistung. Die 26-jährige Waadtländerin gewann nach ihrem Vorlauf auch den Halbfinal und kämpft am Samstag um 19.58 Uhr um eine Medaille!

Seit sie Anfang Februar aus einem dreiwöchigen Trainingslager in Potchefstroom (RSA) zurückgekehrt ist, gibt sich Lea Sprunger keine Blösse. Seit dem 5. Februar hält sie mit 51,46 Sekunden die Jahres-Weltbestzeit über 400 m und über 200 m ist sie mit 22,98 immerhin die Nummer zwei Europas. In den EM-Halbfinals lieferte sie zum zweiten Mal innert acht Stunden eine eindrückliche Demonstration ihrer Stärke ab. Wie schon im Vorlauf am Vormittag reihte sie sich erneut an der Spitze ein und hielt sich damit aus kräfteraubenden und gefährlichen Positionskämpfen heraus.

Auf den letzten 150 m konnte sie es sich erlauben, ein wenig vom Gas zu gehen, ohne ihre Spitzenposition zu gefährden. Die Westschweizerin und die Polin Justyna Swiety sicherten sich in der zweiten Serie die beiden Finalplätze. Die Dänin Sara Slott Petersen, im letzten Juli in Amsterdam (NED) vor Bronze-Gewinnerin Sprunger Europameisterin über 400 m Hürden, blieb als Dritte ebenso auf der Strecke wie die Britin Eilidh Doyle in Halbfinal 1.

Klare Ambitionen – und die Taktik ist klar
Die souveräne Finalqualifikation als Titelanwärterin ist für die routinierte Athletin vom Genfersee, die seit Jahren zu den Aushängeschildern der Schweizer Leichtathletik gehört, ein weiteres Karrierehighlight. „Mein Lauf und meine Zeit sind sehr gut. Nun freue ich mich auf den Final“, sagte sie. Auf ihre Ambitionen angesprochen, suchte sie keine Ausflüchte: „Mein Ziel ist hier der Sieg!“ Ein solcher wäre sie ein tolles Geschenk zu ihrem 27. Geburtstag, den sie am Sonntag feiert.

Zwei Rennen an einem Tag seien für sie kein Problem gewesen, hielt Lea Sprunger fest. „Ich konnte am Nachmittag im Hotel sogar ein wenig schlafen. Andere Male gelingt mir das nicht, weil ich zu nervös bin.“ Grund zur Nervosität hatte sie auch während des Halbfinals nicht, obwohl sie erklärt: „Weil ich auf Bahn 6 startete, sah ich die anderen Läuferinnen gar nicht. Als ich spürte, dass ich Vorsprung habe, schaute ich kurz zurück und sparte so etwas Energie.“ Aus ihrer Taktik im Endlauf macht sie kein Geheimnis: „Ich will erneut nach 200 m an der Spitze sein und mich danach nicht mehr einholen lassen…“

Caroline Agnou mit 4169 Punkten im 13. Rang
Die Mehrkämpferin Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) totalisierte im Fünfkampf 4169 Punkte, was ihr Rang 13 eintrug. Die U20-Europameisterin im Siebenkampf verdiente sich ihren Startplatz in Belgrad mit ihren starken Leistungen im Februar, als sie zunächst Schweizer Meisterin im Fünfkampf wurde und an der Einkampf-SM in drei Disziplinen den Sprung auf das Podest schaffte. Nun hatte sie nicht mehr die gleiche Spritzigkeit wie vor wenigen Wochen, als sie mehrere persönliche Bestleistungen aufstellte. Dennoch gelangen ihr insgesamt solide Leistungen.

Nachdem sie nach der Morgen-Session (60 m Hürden, Hoch, Kugel) an 11. Stelle klassiert war, kam sie am Abend im Weitsprung in ihrem besten Versuch 5,85 m weit, den abschliessenden 800-m-Lauf meisterte sie in 2:24,29 Minuten. „Über den ganzen Tag gesehen waren meine Leistungen nicht schlecht, aber auch nicht super. Mindestens eine persönliche Bestleistung hätte ich heute machen wollen. Das habe ich nicht geschafft“, sagte sie selbstkritisch. „Nun werde ich eben im Sommer zeigen, was ich drauf habe.“

„Dieser Wettkampf war für mich ein grosser Lernprozess. Fünf Disziplinen an einem Tag, die ganzen Eindrücke an einer Hallen-EM, der mentale Aspekt – insgesamt war die Einladung an die EM ein toller Bonus, nur habe ich nicht so viele Punkte gemacht, wie ich mir vorgenommen hatte. Dennoch bin ich froh, dass ich diese Chance wahrgenommen habe. Nun weiss ich, woran ich arbeiten muss.“

Jan Hochstrasser Fünfter des zweiten Vorlaufs
Als achter der insgesamt 13 Schweizer in Belgrad griff am Freitagabend der 1500-m-Läufer Jan Hochstrasser (BTV Aarau) ins Wettkampfgeschehen ein. Im zweiten von drei Vorläufen eingeteilt, wusste der mehrfache Schweizer Meister, dass das Rennen um die neun Finalplätze eng werden würde. Hochstrasser hielt sich permanent hinter der Spitzengruppe an fünfter Position auf.

Als auf den letzten 300 m das Tempo erhöht wurde, vermochte der Aargauer nicht mehr mitzuhalten. Er verteidigte jedoch seinen 5. Platz. In 3:49,49 Minuten markierte der EM-Teilnehmer von 2014 und 2016 die 14.-beste Zeit aller Läufer.

Berichterstattung im Fernsehen und online
Eurosport zeigt an allen drei Tagen Live-Bilder der Hallen-EM. Das Schweizer Fernsehen wird in seinen Struktursendungen täglich über die Schweizer Highlights berichten.

Swiss Athletics berichtet wie üblich auf der Verbandswebsite, Facebook und Twitter über das Schweizer Team. Auch die Westschweizer Leichtathletik-Plattform ATHLE.ch ist mit einem Team vor Ort und wird intensiv über diese Titelkämpfe berichten.

Erfolgreicher Schweizer Auftakt an der Hallen-EM 

Am Freitag standen in der Morgensession der Hallen-EM in Belgrad (SER) 8 der 13 Swiss Starters im Einsatz. Einen überzeugenden Eindruck hinterliessen insbesondere Selina Büchel (KTV Bütschwil) über 800 m und Lea Sprunger (COVA Nyon) über 400 m. 

Als Europameisterin von 2015 darf Selina Büchel in Belgrad mit einer goldenen Startnummer laufen. Dank dieser steht sie unter spezieller Beobachtung des Publikums und ihrer Gegnerinnen – und dies völlig zurecht, zeigte die Toggenburgerin doch in ihrem Vorlauf, dass sie auch in diesem Jahr zu den stärksten Europäerinnen über diese Distanz gehört. Büchel gewann ihre Serie sicher in 2:03,11 Minuten und schaffte auf überzeugende Weise den Einzug in die Halbfinals vom Samstag. Die 25-Jährige stellte hinter der Isländerin Anita Hinriksdottir die zweitbeste Zeit aller Teilnehmerinnen auf und kann der nächsten Runde voller Zuversicht entgegenblicken.

Zunächst an letzter Position laufend, verschärfte Selina Büchel nach 550 m das Tempo und schob sich an sämtlichen Gegnerinnen vorbei. „Das Rennen ist etwa so verlaufen, wie ich es erwartet hatte und ich bin zufrieden, wie es herausgekommen ist. In den Halbfinals wird sich schon deutlicher zeigen, wer wir gut in Form ist.“

Hugo Santacruz ging die Kraft aus
Schwieriger hatte es Büchels Disziplinenkollege Hugo Santacruz (LC Rapperswil-Jona). Dieser qualifizierte sich an der Hallen-SM in Magglingen mit einem beeindruckenden Sololauf für die kontinentalen Titelkämpfe. Der EM-Teilnehmer von 2014 und 2016 zeigte eine kämpferische Leistung. Santacruz machte von Beginn weg Tempo. Als er von seinen Gegnern immer mehr bedrängt wurde, konnte er auf der letzten Runde nicht mehr kontern und musste in 1:52,61 Minuten mit Platz 5 in seinem Lauf Vorlieb nehmen.

Souveräner Vorlauf-Sieg von Lea Sprunger
In den Vorläufen über 400 m untermauerte Lea Sprunger ihren Anspruch auf einen Podestplatz. In der ersten Serie auf Bahn 6 gestartet setzte sich die Waadtländerin sofort an die Spitze und lief solo zu einem souveränen Sieg. Mit 52,55 Sekunden stellte die Führende der Jahres-Weltbestenliste (51,46) die beste Zeit aller Teilnehmerinnen auf. Die Halbfinals stehen am Freitag ab 17.45 Uhr im Programm, der Final am Samstagabend.

„Ich bin zufrieden. Ich habe schon bald realisiert, dass ich vorne bin und konnte meinen Lauf sauber durchziehen“, sagte Sprunger. „Nun geht es darum, dass ich mich gut erhole und möglichst frisch zum Halbfinal starten kann.“

Zweitbeste Karriere-Zeit für Yasmin Giger
Die jüngste Athletin im Schweizer Team, die 17-jährige Yasmin Giger (Amriswil-Athletics), zeigte eine clevere Leistung. Sie lief von Beginn weg zuhinterst im Feld. Nach einem Sturz der Tschechin Denisa Rosolova nach 200 m und einem starken Finish lief die Thurgauerin nach 54,76 Sekunden als Dritte ein. Weil die französische Topläuferin Floria Guei zunächst disqualifiziert wurde, rutschte sie wenige Minuten nach ihrem Einlauf sogar auf Rang 2, was ein PLatz im Halbfinal bedeutet hätte. Weil die Disqualifikation der Französin später rückgängig gemacht wurde, kommt Giger aber doch nicht zu einem zweiten Auftritt auf dieser Bühne.

Dennoch ist die Ostschweizerin glücklich: „Das ist die zweitbeste Zeit meiner Karriere, das freut mich sehr“, sagte Giger.

Sarah Atcho läuft als Vierte ein
Die dritte Schweizerin im Wettbewerb über zwei Bahnrunden, Sarah Atcho (Lausanne-Sports), wurde in ihrem Vorlauf mit 54,21 Sekunden Vierte. Das reichte bei ihrer Premiere an einer Hallen-EM nicht fürs Weiterkommen, denn nur zwei Athletinnen pro Serie kommen direkt weiter und um dies über die Zeit zu schaffen, fehlten ihr 29 Hundertstel. Atcho wird am Samstag auch noch über 60 m antreten.

Luca Flück in 48,21 Sekunden auf Platz 6
In den 400-m-Vorläufen der Männer wurde Luca Flück (LC Kirchberg) die Bahn eins in der ersten Serie zugeteilt. Mit einer persönlichen Bestzeit von 47,17 Sekunden angereist, ging der Berner sein Rennen kontrolliert an und hielt sich von Beginn weg hinter dem Läuferfeld auf. Mit 48,29 Sekunden erreichte er Rang 6. Auch wenn dies nicht für einen Vorstoss in die Halbfinals reichte, war dieser Lauf für den 20-Jährigen, der momentan in Magglingen die Spitzensport-Rekrutenschule absolviert, eine wertvolle Erfahrung.

Caroline Agnou mit 2588 Punkten an 11. Stelle
Das happigste Programm aller Schweizerinnen hat am ersten EM-Tag die Mehrkämpferin Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt). Die U20-Europameisterin im Siebenkampf begann ihren Fünfkampf mit 8,61 Sekunden über 60 m Hürden (ein Zehntel über ihrer PB) und meisterte im Hochsprung ihre ersten vier Höhen ohne Fehlversuch. Auf ihrer PB-Höhe von 1,72 m riss die Bielerin jedoch dreimal, womit sie mit 1,69 m in die Wertung kam. Im Kugelstossen gelang Agnou mit der 4-kg-Kugel ein Stoss auf 13,38 m. Nach drei Disziplinen liegt sie in der Gesamtwertung mit 2588 Punkten an 11. Stelle. In der Abend-Session folgen der Weitsprung und der 800-m-Lauf.

Benjamin Gföhler springt 7,63 m
In der Qualifikation der Weitspringer musste Benjamin Gföhler (LC Zürich) als 13. die Stärke seiner Gegner anerkennen. Der Vierte der U23-EM 2015 liess sich bei seinem besten Versuch eine Weite von 7,63 m messen – nach 7,60 m im ersten und einem Nuller beim zweiten Sprung. Damit blieb er 18 cm unter seiner Saisonbestweite (7,81 m). Um sich für den Final vom Samstag zu qualifizieren, hätte der Zürcher 7,72 m springen müssen.

Berichterstattung im Fernsehen und online
Eurosport zeigt an allen drei Tagen Live-Bilder der Hallen-EM. Das Schweizer Fernsehen wird in seinen Struktursendungen täglich über die Schweizer Highlights berichten.

Swiss Athletics berichtet wie üblich auf der Verbandswebsite, Facebook und Twitter über das Schweizer Team. Auch die Westschweizer Leichtathletik-Plattform ATHLE.ch ist mit einem Team vor Ort und wird intensiv über diese Titelkämpfe berichten.

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