Trotz aller Zustimmung wurden jedoch auch kritische Thematiken, wie die Einführung der Neuerungen im Schulsport, im Lehrwesen oder auch im Bereich des Sportabzeichens angesprochen und mögliche Wege der weiteren Vorgehensweise aufgezeigt.
Enormes Interesse an neuer Kinder-LA in Bayern
Zweimal „volles Haus“: Diese überaus erfreuliche Bilanz konnten Sandra Zacher-Schweigert, Vizepräsidentin Jugend des Bayerischen Landesverbandes (BLV), und Jugendbildungsreferentin Iris Urban bei den Informationsveranstaltungen über die neue Kinderleichtathletik in Bayern ziehen.
Sowohl in Bamberg wie am folgenden Tag in Ingolstadt interessierten sich zahlreiche Leichtathletik-„Macher“ für die ab 2012 in der Erprobungsphase stehenden Neuerungen, die nicht wenige als „Revolution“ in der Kinderleichtathletik betrachten.
Mit der Einführung eines neuen Wettkampfsystems in der Kinderleichtathletik möchte der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) künftig nicht nur wieder mehr Kinder für die Sportart begeistern, sondern auch Leichtathletik mit System anbieten. Systematisch, zielführend und dabei fördernd und fordernd soll vor allem die Vielfältigkeit der Leichtathletik kindgerecht vermittelt werden. Mittel- und langfristig sollen auf dieser Grundlage die späteren Disziplinen, die auf die Jugendlichen ab zwölf Jahren warten, vorbereitet werden.
Mehr als 120 Teilnehmer
Was ab dem 1. Januar 2012 neben dem bisherigen Wettkampfprogramm Gültigkeit erlangt, darüber konnten sich interessierte Vereinsmitarbeiter in zwei von der BLV-Jugend organisierten Informationsveranstaltungen umfassend informieren.
Sowohl bei der ersten Veranstaltung in Bamberg, als auch in der darauf folgenden Veranstaltung in Ingolstadt war der Andrang groß. Jeweils über 60 Trainer/innen, Kampfrichter/innen und Mitarbeiter aus Vereinen, Kreisen und Bezirken nahmen das Angebot zur Information wahr. Trotz heißer Temperaturen folgten alle gespannt den Ausführungen von Dominic Ullrich, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesausschuss Jugend und zugleich Leiter der Projektgruppe „Kinder in der Leichtathletik“ im DLV, der in einem mitreißenden Vortrag anschaulich die Inhalte und Zielstellungen des neuen Systems erläuterte.
System fällt auf fruchtbaren Boden
In den anschließenden Diskussionen zeigte sich, dass das neue Wettkampfsystem in Bayern durchaus auf fruchtbaren Boden fällt. So konnten einerseits aus einigen Vereinen bereits Erfahrungswerte und Tipps zur Durchführung von Kinderleichtathletik-Wettbewerben weitergegeben werden, andererseits wurde das große Interesse an den neuen Wettkampfformen und der Durchführung von Testveranstaltungen deutlich.
Trotz aller Zustimmung wurden jedoch auch kritische Thematiken, wie die Einführung der Neuerungen im Schulsport, im Lehrwesen oder auch im Bereich des Sportabzeichens angesprochen und mögliche Wege der weiteren Vorgehensweise aufgezeigt.
Hans Katzenbogner mit an Bord
Am Ende konnte sich Dominic Ullrich nicht nur über zwei gelungene Informationsveranstaltungen und positive Resonanz freuen, sondern auch über einen prominenten Fürsprecher. Mit Hans Katzenbogner ist in Bayern der „Vater der Kinderleichtathletik“ mit an Bord. Auch er unterstützt die Bemühungen hin zu einem neuen Wettkampfsystem in der Kinderleichtathletik und fand in Ingolstadt die richtigen abschließenden Worte: „ Nun sind wir gefragt! Wir können die Verantwortung nicht immer weiter auf andere Institutionen schieben. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und im Anschluss die anderen überzeugen!“
Die ersten Schritte sind getan. Nun geht es weiter. Zum Wohle der Kinder und zum Wohle unserer Sportart Leichtathletik!
DLV