Jakob Ingebrigtsen lief souverän zum 5.000-m-Titel. - Foto: Thomas Niedermüller / Munich 2022
EM-News München 2022: Jakob Ingebrigtsen verteidigt 5.000-m-Titel, Sam Parsons Sechster – Vier deutsche Läufer:innen erreichen die Finalrennen
Der Weltmeister Jakob Ingebrigtsen hat über 5.000 m auch den kontinentalen Titel gewonnen und diesen zugleich verteidigt. Der Norweger gewann das Rennen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München in 13:21,13 Minuten.
Im Schlussspurt ließ der Titelverteidiger Mohamed Katir keine Chance. Während der Spanier Zweiter wurde in 13:22,98 lief der Italiener Yemaneberhan Crippa auf den Bronzerang mit 13:24,83. Jakob Ingebrigtsen will nun auch seinen EM-Titel über 1.500 m verteidigen.
Eine gute Leistung zeigte im 5.000-m-Finale Sam Parsons (Eintracht Frankfurt), der auf Rang sechs in 13:30,38 lief. Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) belegte Platz 20 in 13:45,70 während Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) zum Finale nicht antrat. Tags zuvor war er im 1.500-m-Vorlauf ausgeschieden. Aufgrund von muskulären Problemen verzichtete Mohamed Mohumed, der im Frühjahr sehr starke Form gezeigt hatte, dann auf seinen Start über die Langstrecke. „Es war ein tolles Erlebnis, hier in München für Deutschland bei der EM laufen zu können. Ich werde in den nächsten Jahren noch stärker“, sagte Sam Parsons.
Vor einer im Gegensatz zum Vortag sehr guten Zuschauerkulisse im Olympiastadion hielt sich Topfavorit Jakob Ingebrigtsen zunächst zurück und lief im Mittelfeld. Rund 1.500 m vor dem Ziel ging der erst 21-Jährige, der im vergangenen Jahr Olympiasieger über 1.500 m wurde, nach vorne. Lediglich Mohamed Katir und Yemaneberhan Crippa konnten zunächst noch mithalten. Doch wirklich gefährden konnten sie den Ausnahmeläufer nicht. „Jeder hat Erwartungen an einen und man muss lernen damit umzugehen. Ich glaube an mich und an die Dinge, die ich bereits erreicht habe. Es war heute ein tolles Rennen vor einer außergewöhnlichen Kulisse“, sagte Jakob Ingebrigtsen.
Vier deutsche Läufer erreichen die Finalrennen
In den Vorläufen lief es am Dienstag für die deutschen Athleten deutlich besser als am Tag zuvor. Über 1.500 m der Frauen erreichten sowohl Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) als auch Katharina Trost (LG Stadtwerke München) das Finale, das am Donnerstagabend stattfindet. Diese Qualifikation durfte man erwarten. Hanna Klein erreichte in ihrem Vorlauf Rang drei in 4:03,46 Minuten. Diesen Lauf gewann die britische Top-Favoritin Laura Muir in 4:06,40. Katharina Trost belegte in ihrem Rennen Platz vier in 4:07,20 und schaffte knapp den Sprung ins Finale.
Über 3.000 m Hindernis der Männer schaffte Karl Bebendorf (Dresdner SC) souverän als Zweiter seines Vorlaufes in 8:31,67 Minuten die Endlauf-Qualifikation. Das Finale am Freitag erreichte überraschend auch Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch), der in seinem Lauf Rang sechs belegte und sich über die Zeit noch qualifizierte.
Mit 8:33,89 lief er nahe an seine Bestzeit von 8:31,93 heran. Ausgeschieden ist dagegen Frederik Ruppert (SC Myhl LA). Zuletzt krankheitsbedingt geschwächt, erreichte er nur Rang 13 in 9:01,93 und war weit weg von seiner Bestform.