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09
12
2012

„Maya hat sich ganz an unsere taktische Marschroute gehalten“ erläuterte Lutz Zauber das Konzept für Maya Rehberg, der man insgeheim schon eine Medaillenchance eingeräumt hatte (Maya Rehberg wurde am letzten Wochenende in Bräunlingen/Schwarzwald als beste Nachwuchsläuferin der German Road Races e.V. (GRR) gewählt. ©Herbert Jähtzen

EM Cross 2012 in Szentendre/ Budapest (Ungarn) – Teil1: Bronze für Maya Rehberg – Silber für die U 20-Juniorinnen – Wilfried Raatz berichtet

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Welch ein Auftakt für die deutsche Mannschaft bei den Cross-Europameisterschaften im historischen Museum Szentendre nahe Budapest auf schneebedecktem Boden! Silber für die U20-Juniorinnen und Bronze für Maya Rehberg in der Einzelwertung im Auftaktwettbewerb über 4 000 m!.

Das brachte selbst einen so erfolgreichen Trainer wie Lutz Zauber ins Schmunzeln. „Dass man mit über 100 Punkten eine Medaille holen kann, das ist schon außergewöhnlich!“ Aber das war in der Tat der Fall: Hinter den überragenden Britinnen mit nur 29 Punkten wurde Deutschland mit Maya Rehberg, Anna Gehring, Catherina Granz und Johanna Schulz mit 106 Punkten Zweiter vor Russland (111) und den anfangs sehr starken Rumäninnen (116).

„Das schönste ist, dass alle Mädchen im kommenden Jahr in Belgrad noch einmal startberechtigt sind“ konstatierte der Bundestrainer mit sichtlicher Freude über den Erfolg der U 20-Mädchen. Im Vorjahr hatte der DLV als Dritter schon mit einer Medaille überzeugen können.

„Maya hat sich ganz an unsere taktische Marschroute gehalten“ erläuterte Lutz Zauber das Konzept für Maya Rehberg, der man insgeheim schon eine Medaillenchance eingeräumt hatte (Maya Rehberg wurde am letzten Wochenende in Bräunlingen/Schwarzwald als beste Nachwuchsläuferin der German Road Races e.V. (GRR) gewählt.

Die 18jährige lag in einer kompakten Verfolgergruppe hinter den beiden überragenden Amela Terzic (Serbien) und Emilia Gorecka (Groß-Britannien). „Die beiden laufen in einer anderen Liga“, stellte Maya Rehberg im Ziel fest – und konnte es immer noch nicht recht glauben, dass sie im Finale auf dem Bronzerang einlief. „In der letzten Runde habe ich gemerkt, dass die anderen auch platt waren, dann habe ich gekämpft…!“

Im überaus spannenden Duell setzte sich in der Schlussphase Amela Terzic in 13:29 Minuten durch, die Britin folgte acht Sekunden später. Im dichten Zieleinlauf wehrte schließlich Maya Rehberg nach 13:43 Minuten die Slowenin Marusa Mismas um eine Sekunde ab. Im Vorjahr hatte sie als Zehnte bereits internationale Crossluft schnuppern können.   
   
Eine ebenfalls starke Rolle spielte Anna Gehring als Siebzehnte mit 14:14 Minuten, die sich beim Darmstadt-Cross als Zweite hinter Maya Rehberg schon einer guten Verfassung präsentierte. Caterina Granz wurde 41., Johanna Schulz 44.

Der Mut von Johannes Motschmann wurde im Rennen der U 20-Junioren über 6025 m nicht recht belohnt. Nach anfänglicher Führung fiel der Magdeburger etwas zurück – stabilisierte sich aber im weiteren Rennverlauf auf Rang zwölf, den er letztlich auch im Ziel einnehmen konnte.

An der Spitze setzte sich in souveräner Manier Szymon Kulka (Polen) in 18:43 Minuten gegen Mitko Tsenov (Bulgarien/ 18:47) und dem Briten Kieran Clements durch.

Die deutschen U 20-Junioren waren durch den Ausfall von Moritz Steininger, der unterwegs ein Spike verlor, geschwächt und landeten auf Rang sieben mit 165 Punkten in der Teamwertung, die von Russland (50) knapp vor Frankreich (51) gewonnen wurde.  

   

Wilfried Raatz
 

 

 

author: GRR

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