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10
03
2009

Im Jahr 2014 sollen in Zürich die Leichtathletik-Europameisterschaften stattfinden. Patrick Magyar, CEO des Bewerbungskomitees und gleichzeitig Meetingdirektor von Weltklasse Zürich, ist überzeugt davon, dass von einer EM in der Schweiz auch die Laufszene profitieren wird.

EM 2014 – Laufszene profitiert

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Patrick Magyar, Ende November wurde die EM-Kandidatur von Zürich präsentiert. Dabei haben Sie in diesem Zusammenhang auch von wichtigen Impulsen für die Laufszene gesprochen. Wie soll eine Leichtathletik-EM die Laufbewegung in der Schweiz positiv beeinflussen?
Patrick Magyar: Die Laufszene in der Schweiz lebt von Aushängeschildern. Früher beispielsweise von Cornelia Bürki, Markus Ryffel oder Pierre Délèze, heute oder in jüngster Vergangenheit von Anita Weyermann, Christian Belz oder Viktor Röthlin.
Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Strassenlaufszene in den Medien im Gespräch bleibt, sie sind auch Vorbilder für ganz viele Teilnehmende. Viktor Röthlin ist nicht nur Idol vieler Kinder, sondern als «Bewegungsbotschafter» auch ein Vorbild für viele erwachsene Hobby- und Gesundheitsläufer. Die EM 2014 ist sehr wichtig, weil sie mithelfen soll, damit wir auch zukünftig solche tollen Aushängeschilder für die Laufbewegung haben.

 

Inwiefern?
Weltklasse-Läuferinnen und -Läufer entwickeln sich über die Bahnleichtathletik. Selbst Viktor Röthlin hat jahrelang im Stadion seine Runden über 5000 m und 10 000 m gedreht. Stadion-Leichtathletik und Laufszene gehören also zusammen. Jeder Läufer ist auch ein Leichtathlet.
Die EM 2014 soll der ganzen Leichtathletik-Bewegung neue Impulse geben. Swiss Athletics wird beispielsweise rund 100 junge Talente in einem Förderprogramm unterstützen. In diesem Programm befinden sich auch zahlreiche Nachwuchshoffnungen aus dem Laufbereich.

Hat es auch solche darunter, die beim EM-Marathon reüssieren könnten?
Das ist durchaus möglich, im Moment aber noch schwierig vorauszusagen. Wir gehen nämlich davon aus, dass von den über 100 jungen Talenten letztlich rund 30 Athletinnen und Athleten an der EM die Schweiz vertreten werden. Doch mit dem Marathon haben Sie einen wichtigen Punkt erwähnt. Nicht nur die jungen Talente sollen von einer EM 2014 profitieren. Wir möchten auch die Laufveranstalter mit ins Boot holen. So würden wir gerne zusammen mit dem Verein Swiss Runners ein Konzept für «Volunteers» entwickeln. Für manch ehrenamtlichen Helfer wäre ein Einsatz an einem Grossanlass, beispielsweise auf der Marathonstrecke, wohl ein persönlicher Hö hepunkt, der ihn auch für Jahre wieder motivieren wird.

Sie sind auch Meetingdirektor von Weltklasse Zürich. Bei dieser Eintagesveranstaltung findet kein Marathon statt. Dennoch ist Viktor Röthlin Botschafter ihres Meetings. Was ist seine Rolle?
Wir wissen aus zahlreichen Umfragen und Untersuchungen, dass sich Laufsportbegeisterte zu einem hohen Grad auch für die Stadionleichtathletik begeistern lassen. Mehr als 40 Prozent unserer Meetingbesucher sind Läuferinnen und Läufer. Und jede Läuferin und jeder Läufer, egal auf welchem Niveau, ist ja auch ein Leichtathlet. Viktorist gleichermassen Läufer und Leichtathlet und hilft uns, eine wichtige Brücke zur Volkslauf-, aber auch zur Walking- und Nordic-Walking-Bewegung zu bauen.

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