Damit unsere Sportler auch nach den Olympischen Spielen in Peking Spitze sind.
Eliteschulen nur für die Elite – Neue Förderrichtlinien für Leistungssport-Nachwuchs – Dietrich Gerber, OSP-Präsident Berlin
Ein neues, erfreuliches Kapitel unserer Eliteschulen des Sports, die nicht nur über einen ausgezeichneten Ruf verfügen, sondern zu den besten in Deutschland zählen, wurde dieser Tage in Berlin geschrieben. Insgesamt 296 Mädchen und Jungen, zuvor von Trainern, Verbänden und Landessportbund als talentiert gesichtet und schließlich für würdig befunden, erhielten im Hotel Estrel bei einer offiziellen Einschulungsfeier in die fünften beziehungsweise siebten Klassen sozusagen den Ritterschlag.
Was jeder einzelne daraus macht, wird die Zukunft zeigen. Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es zu einer Konzentration der Leistungswilligen kommt und zwar im Schul- und Leistungszentrum Berlin, dem Zusammenschluss von Coubertin-Gymnasium und Werner-Seelenbinder-Schule, sowie der Flatow- und Poelchau-Oberschule.
Am 14. September wurden bei einer Fünferkonferenz weitere Pflöcke eingeschlagen. Die Staatssekretäre der beiden Senatsverwaltungen Sport und Bildung, dazu Gerd Neumes als Chef des Regionalteams, Peter Schwarz vom LSB und der OSP-Vertreter werden über das bisher Erreichte sprechen und die nächsten Schritte diskutieren, damit wir das bereits vor fünf Jahren entwickelte und 2004 von einer Steuerungsgruppe unter der Führung des engagierten Staatssekretärs Thomas Härtel erarbeitete Konzept erfolgreich in die Tat umsetzen können, denn im Prinzip passt das Modell nicht in die Regularien des Berliner Schulgesetzes.
Doch wir haben zum Wohle der jungen Sportler und Sportlerinnen erreicht, dass viele Vorschriften schneller und vor allem effektiver geregelt werden, worauf wir mit Recht stolz sein können.
Um es auf einen Nenner zu bringen: Ohne die Zustimmung der Verbände und des LSB wird es künftig keine Aufnahme mehr in die Eliteschulen des Sports geben, so dass die nach und nach leider zu Tage getretene Verwässerung der Vergangenheit angehört. Außerdem besteht fortan die Möglichkeit, diesen Schultyp aus welchen Gründen (gesundheitliche, körperliche, familiäre oder andere Probleme) auch immer zu verlassen und in eine andere, möglichst in der Nähe gelegene Bildungseinrichtung zu wechseln, um in dem sozialen Umfeld zu bleiben.
Jetzt gilt es in erster Linie aber dafür zu sorgen, dass das Lehrer/Trainer-Problem unbürokratisch gelöst wird und dass sich der Stundenplan ganz nach den Erfordernissen des Trainings richtet, was dadurch erreicht wird, dass die verschiedenen Sportlergruppen zusammen passen müssen. Schulzeitstreckung, ein besonderes Fördersystem in punkto Förderunterricht sowie Freistellungen für Wettkämpfe und Trainingslager sind bereits gang und gäbe. Wichtig sind aber noch zwei weitere Faktoren, die Unterbringung in einem Internat, was durch die Verwirklichung des Hauses der Athleten in Hohenschönhausen vollzogen wurde, und eine sportgerechte Ernährung, die dank der Kooperation mit der Firma Bärenmenü zustande kam.
Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang die in Berlin glänzend vorhanden Bedingungen der unmittelbaren Nähe von Schule und Trainingsstätte. Wenn jetzt noch die eine oder andere bürokratische Hürde überwunden werden kann, sollten alle Voraussetzungen für eine optimale Leistungsentwicklung gegeben sein, denn auch nach Peking 2008 wird es Olympische Spiele geben.
Ich hoffe, dass wir mit dem neuen Konzept alle Weichen gestellt haben, dass auch in Zukunft Berliner Sportler nicht nur dabei sind, sondern auch immer um die Medaillen mitkämpfen.