Elana Meyer ist 1992 zur Nationalheldin geworden, als sie in Barcelona bei den Olympischen Spielen Sportgeschichte schrieb.
Elana Meyer beendet herausragende Karriere – Die Südafrikanerin schrieb 1992 bei Olympia Sportgeschichte und rannte fünf Weltrekorde
Über längere Zeit hinweg hat sie zuletzt erfolglos versucht, ihre Form zu finden. Das war dann der ausschlaggebende Grund für die 38-Jährige, mit dem Sport aufzuhören. Trotzdem sie sich vom Leistungssport zurückzieht, will Elana Meyer dem Sport auch in der Zukunft treu sein. Sie bleibt Mitglied des KIMbia Athletics Teams und wird eng bei den Charity-Projekten und in anderen Bereichen mitarbeiten. Elana Meyer will außerdem mit Vorträgen Menschen motivieren und ihnen dabei helfen, ihre Balance wieder zu finden.
Elana Meyer ist 1992 zur Nationalheldin geworden, als sie in Barcelona bei den Olympischen Spielen Sportgeschichte schrieb. Südafrika war über rund drei Jahrzehnte wegen der Apartheid vom internationalen Sport ausgeschlossen. Barcelona waren dann die ersten Olympischen Spiele, an denen Südafrika wieder teilnehmen durfte. In einem spannenden 10.000-m-Lauf gewann Elana Meyer die Silbermedaille hinter Derartu Tulu (Äthiopien).
Es war die erste olympische Medaille für Südafrika seit 1960. Elana Meyer feierte, trotz ihres verlorenen Rennens um die Goldmedaille, sympathisch, ausgiebig und zu Recht. Sie hatte Südafrikas Sport einen großartigen Dienst geleistet und ist zu einem Symbol, nicht nur in ihrem Heimatland, geworden.
Schon ein Jahr zuvor hatte sie zwei Weltrekorde aufgestellt. Diese wurden aber aufgrund des Ausschlusses vom internationalen Sport damals nicht anerkannt. Elana Meyer war den Halbmarathon in 67:59 Minuten und die 15 Kilometer in 46:57 gelaufen. Letztere Zeit steht bis heute als Weltrekord. Der Halbmarathon wurde zur erfolgreichsten Disziplin von Elana Meyer. Hier stellte sie drei weitere Weltrekorde auf. 1997, nachdem sie sich vollkommen auf den Straßenlauf konzentrierte, hat sie den Kyoto-Halbmarathon in Japan in 67:36 Minuten gewonnen. Ein Jahr später verbesserte sie die Zeit in Kyoto auf 67:29 Minuten. Und 1999 hat Elana Meyer, die 1994 Halbmarathon-Weltmeisterin war, den Tokio-Halbmarathon in 66:44 Minuten für sich entschieden. Diese Zeit steht bis heute ebenfalls als Weltrekord.
Zu ihren größten Erfolgen gehören die Commonwealth Games 1994, wo sie die Silbermedaille über die 10.000 Meter gewonnen hat, und die Olympischen Spiele in Atlanta im Jahr 2000, bei denen sie den achten Platz im 10.000-m-Finale belegte. Bereits 1992 und 1993 hat sie die 1.500 m bei den Afrikanischen Meisterschaften gewonnen. 1993 wurde sie bei den Cross-Weltmeisterschaften (Langstrecke) Sechste und zwei Jahre später ist sie Fünfte bei den Weltmeisterschaften über 10.000 m geworden. Bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften wurde sie zudem 1998 zweite.
Elana Meyer, die an der Stellenbosch Universität in Südafrika studiert hat und mit dem ehemaligen 1.500-m-Läufer Michael Meyer (PB: 3:47,47) verheiratet ist, gab ihr Marathondebüt 1994. Sie belegte dabei den dritten Platz beim BAA Boston Marathon in 2:25:15, was zugleich das bis dahin schnellste je gelaufene
Marathondebüt war. Diese Zeit ist bis heute ihre persönliche Bestleistung geblieben. Aber es gab noch ein paar weitere sehr gute Ergebnisse in großen Marathonläufen.
Elana Meyer wurde in Boston 1995 und 1997 jeweils Zweite, Dritte war sie in Chicago 1998, und 1999 belegte sie den fünften Platz beim London-Marathon.