Dr. Detlef Kuhlmann (ganz lks.) mit u.a. Jürgen Roscher und Klaus Haetzel (ganz r.) ©privat
Eine der Stützen des real,- BERLIN-MARATHON – Dr. Detlef Kuhlmann
Seinen ersten BERLIN-MARATHON lief er 1987 in 3:23 Std., inzwischen sind es 17 geworden, sein schnellster Lauf im Jahre 1989 (damals noch ohne Chip-Messung!) blieb mit 3:00:36 denkbar knapp über der „Schallmauer“ ambitionierten Marathonläufer.
Mit der „ewigen“ Startnummer „322“ des BERLIN-MARATHON Jubilee-Club gehört er zu denjenigen, die einerseits Ressortleiter des BERLIN-MARATHON sind, andererseits aber dann auch alles an der läuferischen Basis miterleben, was vorher in den Gremien geplant wurde.
Heute läuft er mit 3:13 Std. immer noch schneller als beim ersten Mal.
Ressortleiter für Kultur
Die Rede ist von Dr. Detlef Kuhlmann, der vor kurzem seinen 50. Geburtstag feierte und seit seinem beruflichen Wechsel von seiner Heimatstadt Bielefeld nach Berlin im Jahre 1988 als Ressortleiter für Kultur zum Organisations-Komitee des real,- BERLIN-MARATHON gehört und seitdem auch in vielen anderen Bereichen bei SCC-RUNNING mitwirkt – sei es seit langem hinter den Kulissen im Laufberatungsteam unter der Leitung von Horst Milde oder sei es als Moderator auf der Event-Bühne bei der BERLIN VITAL Marathonmesse im Zuständigkeitsbereich von Jürgen Lock.
Der Literatur-MARATHON
Das Markenzeichen von Dr. Detlef Kuhlmann, der übrigens mit einer Arbeit über „Sprechen im Sportunterricht“ promoviert hat, ist die Laufliteratur: Er hat 1989 den sog. Literatur-MARATHON beim BERLIN-MARATHON ins Leben gerufen und seitdem 14. Mal veranstaltet (u. a. mit so prominenten Literaten wie Günter Herburger, Werner Sonntag, Manfred Steffny, Gerhard Uhlenbruck und schreibenden Läufern wie Waldemar Cierpinski, Dieter Baumann).
LaufLESEbuch
Aus dem Literatur-MARATHON ging schon 1993 das von ihm herausgegebene „LaufLESEbuch“ hervor, das bis heute seinesgleichen sucht. Zudem betreut er seit 1990 in der Fachzeitschrift „LAUFZEIT“ die in jedem Heft erscheinende Rubrik „LAUFliteraTOUR“, in der er bis heute über 130 literarische Bücher zum Laufen vorgestellt hat – ganz zu schweigen von den zahlreichen Beiträgen auf der homepage von www.berlin-marathon.com, wo er die fortlaufende Serie „Lauf-Bücher … laufend neu“ betreut und von Zeit zu Zeit mit Neuerscheinungen aktualisiert. Kuhlmann schreibt freiberuflich weiter für zahlreiche andere Organe und Medien, darunter auch für den wöchentlich erscheinenden Presse- und Informationsdienst des Deutschen Sportbundes (DSB).
Sportwissenschaftler
Im Hauptberuf arbeitet Kuhlmann als Sportwissenschaftler an der Freien Universität Berlin im Bereich Sportpädagogik, ist aber dort seit vier Jahren beurlaubt, weil er seitdem Vertretungsprofessuren an der Uni in Regensburg ausgeübt hat bzw. derzeit an der Uni in Hannover noch auf unbestimmte Zeit inne hat.
Dr. Detlef Kuhlmann studierte die Fächer Linguistik, Erziehungswissenschaft, Deutsch und Sport an der Universität Bielefeld und war dort später auch Assistent, bevor er nach Berlin wechselte, wo er zunächst als stellvertretender Leiter der Führungsakademie des Deutschen Sportbundes gewirkt hat. Habilitiert hat er sich später mit „Beiträgen zur integrativen Sportpädagogik“ an der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster.
"Laufend" tätig
Kuhlmann ist nach wie vor „Dauerläufer“ in einer Laufgruppe beim Sport-Club Charlottenburg (SCC Berlin), die er jetzt zusammen mit Dirk Borgert und Bernd Hübner (dem „Mr. BERLIN-MARATHON“) leitet.
Seit Jahren betreut er auch zusammen mit Dirk Borgert die Frauen-Lauftrainingsgruppe jeweils am Sonnabend um 17.00 Uhr im Tiergarten – hier bereiten sich Frauen und Mädchen zielgerichtet auf den traditionellen AVON Frauenlauf im Mai jeden Jahres vor.
Hermannslauf
Seine „große Liebe“ unter all den Lauf-Events ist nach dem BERLIN-MARATHON der Hermannslauf über 32 km rauf und runter durch den Teutoburger Wald von Detmold bis Bielefeld, den er schon über 20-mal gefinisht hat. Seine sportlichen Wurzeln liegen eigentlich im Handballsport, den er damals u. a. in der Landesliga betrieben hat und heute noch sporadisch im Alt Herren-Team („über 40“) beim SCC Berlin ausübt. In dieser Sportart wurde er 1973 als Jugendlicher Deutscher Meister im CVJM-Handball und nahm mit der Studentenauswahl der Uni Bielefeld mehrfach an nationalen Titelkämpfen teil.
Nebenbei sei gesagt, dass sein Herz den Bundesligafußballern von Arminia Bielefeld gehört und der Sieg über Hertha letztes Wochenende hat ihm sicherlich wohl getan.
Nichts läuft ohne die Ehrenamtlichen
Was das ehrenamtliche Engagement anbelangt, könnte man Dr. Detlef Kuhlmann als einen „positiv Verrückten“ bezeichnen, ohne die aber Sportorganisationen oder Veranstalter nicht auskommen – oder sich erst gar nicht entwickeln konnten:
Neben Funktionen bei SCC-RUNNING und im SCC Berlin engagiert er sich z.B. in einem Arbeitskreis zum Handball in Schule und Hochschule beim Deutschen Handball-Bund (DHB), ist Sprecher eines Ausschusses „Studium und Lehre“ bei der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) und gehört(e) Vorbereitungsgremien beim ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin bzw. des nächsten Evangelischen Kirchentages 2005 in Hannover an.
Dass er zudem auch noch nebenbei eine sportpädagogische Zeitschrift („Sport & Spiel. Praxis in Bewegung“) herausgibt und seit über 20 Jahren fleißig Bücher und Aufsätze publiziert (u. a. ein Lehrbuch zur Sportpädagogik zusammen mit Prof. Dr. Eckart Balz), sei wenigstens zum Schluss erwähnt.
Großes Beispiel für andere
Bleibt nur zu hoffen, dass der allseitig beliebte und sympathische Läufer und Wissenschaftler Detlef Kuhlmann uns weiterhin tatkräftig, ideenreich und läuferisch zur Verfügung steht … mögen andere Männer und Frauen seinem Beispiel in anderer Hinsicht und Tätigkeitsfeldern innerhalb des Laufbereichs und der Leichtathletik folgen, dann ginge es wahrlich dem Sporte – insbesondere der Leichtathletik – besser.
Die Organisatoren vom real,- BERLIN-MARATHON und SCC-RUNNING gratulieren dem junggebliebenem Jubilar, wünschen ihm noch weitere erfolgreiche Läufe mit der grünen Startnummer „322“ – und danken ihm aufrichtig für sein jahrelanges und unermüdliches Engagement im Interesse der vielen Laufveranstaltungen und des Laufsports.
Horst Milde