Ein pralles Symposium Nordic Walking
„Drei Wege – ein Ziel“ – das Motto eines der sechs Workshops war zugleich Leitbild des 1. Nordic Walking-Symposiums des organisierten Sports am 28.März 2009 im SportCentrum Kamen-Kaiserau
Sechs Verbände: Der LandesSportBund als Veranstalter und die Verbände und Organisationen Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband, Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen, Leichtathletikverband Nordrhein, Westdeutscher Skiverband, Westfälischer und Rheinischer Turnerbund und das Bildungswerk des LandesSportBundes als Ausrichter demonstrierten, dass die drei bestehenden Ausbildungskonzepte Nordic Walking Grundlage von Kooperationen sein können und strategische Synergieeffekte schaffen.
Der Clou der Gemeinsamkeit: Die ersten Ausbildungsstufen werden nach einer 2007 geschlossenen Vereinbarung von den Verbänden gegenseitig anerkannt. Der Vorteil: Die ausgebildeten Nordic Walking-Anleiter können nach der Grundausbildung ihre Weiterqualifizierung und Fortbildungen verbandsübergreifend frei wählen; lediglich ein eintägiges „Anpassungsseminar“ muss beim neuen Qualifizierungsanbieter zur inhaltlichen Synchronisierung absolviert werden.
So sah das Symposium 150 Nordic Walking-Anleiter aus ganz NRW mit unterschiedlichsten Ausbildungshintergründen, die sich einen Tag in Praxis- und Hintergrund-Workshops tummelten.Zwei hochkarätige Hauptreferenten, Dr. Peter Wastl (Vizepräsident LV Nordrhein), zum als Zukunftsaufgabe bearbeiteten Thema „Nordic Walking im Verständnis der Verbände“ und Dr. Bettina Schaar von der Deutschen Sporthochschule Köln mit empirischen Erkenntnissen zu gesundheitlichen Aspekten des Nordic Walking fanden ungeteilte Aufmerksamkeit bei ihren spannenden Präsentationen.
Aus sechs möglichen Workshopthemen hatten sich die Teilnehmer für den Tag nach ihrem Interesse drei Themen ausgewählt. Dass die Praxisworkshops – und hier Fragen der „Technik“-Vermittlung – die Renner waren, war vorher klar. In der abschließenden Podiumsdiskussion waren u.a. Ergebnisse einer von Ausbildungsreferent Klaus Schneider durchgeführten Trainerbefragung von großem Interesse; z.B. die belegte Erkenntnis, dass die Boomzeit von Nordic Walking offensichtlich vorbei ist und man sich in den Verbänden Gedanken über die Stabilisierung oder neue Angebotsformen machen muss.
Aber auch, dass über die Nordic Walking-Bewegung Vereine neue Mitglieder gewonnen haben. Auch die zügige und bereichernde Entwicklung von Walking- und Nordic-Walking-Parks war Fragethema dieser vom Außenstellenleiter der Bildungswerk-Außenstelle im WFLV, Wolfgang Schwehm, moderierten Expertenrunde. Ausdrücklich befürwortet wurde von allen Teilnehmern, dass die oben genannten Verbände sich konzeptionell und in der ausbildungsmäßigen Zukunftsausrichtung von Nordic Walking zusammen getan haben, anstatt zu konkurrieren.
Eine ausführliche Dokumentation für die Teilnehmer zum Symposium wird die Tagesthemen noch einmal als Arbeitsgrundlagen aufarbeiten. Nach diesem spannenden Tag, dieser Themendichte und noch vielen offenen Fragen ist klar, dass ein „Symposium 2“ zu gegebenem Zeitpunkt ein „Muss“ ist.
Text: Ullrich Tischbier
Fragen und Informationen zum Symposium:
andreas.lengemann@lsb-nrw.de oderullrich-peter.tischbier@lsb-nrw.de
Quelle: Bildungswerk Landessportbund NRW e.V.
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