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21
03
2007

Rund 180 Frauen und Männer wollen dies am 24. März angehen - Der 100-km-Lauf von Grünheide war 1977 der erste auf ostdeutschem Boden. Er folgte der Deutschland-Premiere des Ultramarathons 1969 in Unna und ist seit Jahren die bedeutendste Laufveranstaltung im Land Brandenburg.

Ein Iron Man mit 71 Jahren Am 24. März der 27. Internationale 100-km-Wettbewerb von Grünheide/Kienbaum zugleich Deutsche Meisterschaft

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Eine nimmermüde Lunge, ein Herz wie ein Dieselmotor, äußerst belastbare Knochen und Gelenke sowie einen eisernen Willen – das sind in etwa die Voraussetzungen, um sich einem Extremwettbewerb wie dem 100-km-Lauf zu stellen.

Beim 27. Internationalen 100-km-Wettbewerb von Grünheide/Kienbaum, wie 2004 ab gleich Abenteuer am er Stelle zugleich Deutsche Meisterschaften (die 21.).
Zusammen mit den Rahmenwettbewerben 50 km und 5×10-km-Staffel werden rund 250 Aktive erwartet. Sie werden unterstützt von rund 80 Helfern aus Berlin-Brandenburg, darunter zwei Streckensprecher, medizinisches und ärztliches Personal.
Ältester Teilnehmer über 100 km ist der 71-jährige Alfred Schippels aus Kiel, jüngster der 22-jährige Florian Reus aus Würzburg. Titelverteidiger sind Birgit Schönherr-Hölscher aus Witten und der mehrfache Meister Michael Sommer aus Schwaikheim. Aussichtsreichste Teilnehmer aus der Region sind die Potsdamerin Ute Wollenberg in der Altersklasse W 40 und der Berliner Michael Vanicek.

Die deutschen Rekorde halten Birgit Lennartz mit 7:18:57 St. und Kazimierz Bak mit 6:24:29. Die Französin Maggiolini (7:54:53/2004) und der Ungar Bogar (6:50:38/1995) haben die Strecken-Bestzeiten am Bundesleistungszentrum Kienbaum markiert. Der Hauptlauf wird früh um sechs gestartet, die beiden anderen Rennen auf einer zertifizierten 5-km-Rundstrecke beginnen und 10 bzw. 10.30 Uhr.
Wer nach 13 Stunden noch nicht die 100 km geschafft hat, wird aus dem Rennen genommen. Nicht gestattet sind Tempomacher-Hilfsdienste oder die Getränke- und Nahrungsaufnahme außerhalb der beiden offiziellen Verpflegungsstellen.

Der 100-km-Lauf von Grünheide war 1977 der erste auf ostdeutschem Boden. Er folgte der Deutschland-Premiere des Ultramarathons 1969 in Unna und ist seit Jahren die bedeutendste Laufveranstaltung im Land Brandenburg.

Dass der Wettbewerb die Wendewirren überstanden und Deutschland weite Anerkennung gefunden hat, verdankt er auch dem Engagement des ehemaligen Langstreckenläufers und heutigen Gesamtleiters Gert Schlarbaum.
Warum wieder der Langstrecken-Klassiker auch als Meisterschaft? -"Wir fühlen uns der Tradition der über Brandenburg hinaus populären Veranstaltung verpflichtet. Und natürlich dem 100-km-Wettbewerb, denn davon gibt es in Deutschland nicht mehr als eine Hand voll", sagt Schlarbaum, wohnhaft bei Potsdam.
Und, so fügte er an, "auch weil wir hier so gute Bedingungen mit dem Bundesleistungszentrum haben sowie der breiten Unterstützung, angefangen von der Gemeinde Grünheide über die Feuerwehr bis hin zur Leichtathletik-Abteilung des KSC Strausberg".

Ernst Podeswa

author: GRR

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