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19
01
2017

Sven Lorig - Lässig laufen - Warum Fitness keine Folter braucht ©Bastei Lübbe

Echt lässig geschrieben … Sven Lorig: Lässig laufen. – Prof. Dr. Detlef Kuhlmann stellt vor

By GRR 0

Sven Lorig kann gut reden. Sonst würde er nicht das ARD-Morgenmagazin und andere Sendungen im Fernsehen moderieren. Sven Lorig kann auch gut schreiben … und eben lässig laufen.

Darüber hat er jetzt ein ganzes Buch geschrieben. Der Titel „Lässig laufen" dient dabei gleichsam als Appell und Option aus eigener Anschauung – frei übersetzt könnte das auch heißen: Lies das Buch! Darin verrate ich Dir, wie und warum ich lässig laufe, und dann mach selbst Dein „Laufding" daraus. Alles lässig … oder was?

Ja, denn alles Laufen ist ganz einfach. Jeder kann laufen. Jeder kann es schaffen, lässig zu laufen – denn: Fitness braucht keine Folter. So ähnlich steht es schon auf der Titelseite bzw. im hinteren Klappentext des immerhin über 300 Seiten umfassenden Taschenbuches.

Zur (Lauf) Biografie von Sven Lorig sollte man jedoch vorab noch wissen, was er uns dazu selbst im Buch verrät und wodurch das Unternehmen „Lässig laufen" seine Glaubwürdigkeit am eigenen Leibe erhält: Sven Lorig wog mal 100 Kilo, als er zusammen mit seiner (späteren) Frau die Liebe zum Kochen bzw. zur ausgiebigen Verköstigung entdeckt hatte. Heute ist er Vereins- und Marathonläufer mit einer Bestzeit von 3:13 Std. und läuft nach eigenen Angaben ausschließlich, um Spaß zu haben … eben lässig laufen!

Wie ist das Buch aufgebaut?

Antwort: sehr lesefreundlich! Es gliedert sich in vier große Teile mit insgesamt 19 Kapiteln, die man auch losgelöst voneinander querbeet inspizieren kann.

Die vier Teile sind laufterminologisch überschrieben mit: Warmmachen (1), Einlaufen (2), Rennen (3) und Auslaufen (4). Die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln kann man sich fast selber dazu denken:

Beim Warmmachen geht es u.a. um Ausrüstung und Gymnastik, beim Einlaufen um die erste Teilnahme an einem Volkslauf und um „die schönsten Verletzungen" (Überschrift), beim Rennen kommen Ehrgeiz und Erfolgsrezepte zur Sprache, um beim Auslaufen verrät uns der Autor schließlich seine Bestzeiten (u.a. 40:09 Min. über 10 km) und seine Lieblingslaufstrecken (nämlich in Düsseldorf, Hamburg, Kassel, Köln, München, Berlin und Kärnten/Österreich).

Jedes Kapitel wird eingeleitet mit eine Zitat unter der Überschrift „Mein Trainer sagt immer …".

Dieser Trainer heißt Thomas Eickmann und überzeugt Sven Lorig und die Leserinnen und Leser des Buches „mit seinen markigen Motivationssprüchen, diesen fast schon philosophischen Weisheiten rund um den Laufsport". Beispiel gefällig? Greifen wir das aus dem 18. Kapitel „Meine Bestzeiten" heraus. Da sagt der Trainer seinem Schützling Sven Lorig: „Schau nicht so oft auf die Uhr. Lauf lieber nach Gefühl".

Das klingt fast pädagogisch und fasst noch einmal prägnant zusammen, worum es dem Autor in seinem Buch geht und warum Laufen zwar ganz einfach sein mag, aber das lässige Laufen doch ein fortwährender Lernprozess selbst für Sven Lorig bleibt:

Wer zu oft auf die Uhr schaut, läuft eben (noch) nicht lässig genug und bleibt so der Fitness-Folter vorläufig weiterhin ausgesetzt. Sven Lorig und sein Trainer möchten uns davon jedenfalls befreien.

Das Buch ist das Manifest dafür … echt lässig geschrieben!

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann in SPIRIDON  

Sven Lorig: Lässig laufen. Warum Fitness keine Folter braucht. Köln 2016: Bastei Lübbe; 318 S.; 10,- Euro

author: GRR

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