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21
06
2012

Geschafft: die Helfer sind unverzichtbar für den Marathon. ©Michael Bald

E.ON Mitte Kassel Marathon – Nach dem Marathon ist vor dem Marathon

By GRR 0

Der Tag danach: Im Kasseler Auestadion ist aufräumen angesagt, auch wenn man kaum noch merkt, dass tags zuvor hier Nordhessens größte Sportveranstaltung stattgefunden hat. Aufgeräumt ist auch die Stimmung bei den Machern des 6. E.ON Mitte Kassel Marathon.

„Der neue Zieleinlauf hat seine Feuertaufe bestanden", resümiert Organisationsleiter Winfried Aufenanger, der nie einen Zweifel daran ließ, dass die Teilnehmer im Stadion eine gigantische Atmosphäre erwartet. Dies hat sich bestätigt, die Resonanz ist sehr positiv bei allen Beteiligten, die neue Location ist vor allem bei den Startern großartig angekommen. Dass dies auch mit einem riesengroßen Kraftakt für die Organisatoren verbunden war, war bei der wunderbaren Stimmung im Auestadion und draußen längst vergessen.

Und so können sich die Marathon-Macher freuen, aber auch die Stadt Kassel darf froh sein, dass dieses Ereignis reibungslos über die Bühne gegangen ist. So waren nicht nur die Veranstalter nach dem Erfolgserlebnis entspannt, auch Bürgermeister und Sportdezernent Jürgen Kaiser durfte einen Tag nach seinem Geburtstag die Atmosphäre als Staffelläufer ebenso genießen wie Oberbürgermeister und Schirmherr Bertram Hilgen. „Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt und den Personen, die Dienst hatten, hat ausgezeichnet funktioniert", lobt Aufenanger ausdrücklich das angenehme Miteinander am Wochenende.

Der rührige Marathon-Büroleiter Jürgen Plaum antwortete jedem, der fragte, warum man schon wieder im Einsatz sei, mit dem Standardsatz: „Nach dem Marathon ist vor dem Marathon." Soll heißen: Nach der gelungenen Auestadion-Premiere gehen die Vorbereitungen für die siebte Auflage vom 10. bis 12. Mai 2013 schon los. Diesen Termin sollten sich die Lauffreunde und Walker schon einmal merken.

Über die Sieger und den Melderekord (11.201), über das Maxi-Event Mini-Marathon, Deutsche  Meisterschaft Inliner und Hessische Marathon-Meisterschaft ist schon ausführlich berichtet worden, aber es gibt auch noch die anderen Dinge, die diese Veranstaltung ebenfalls ausmachen.

Die Helfer: knapp 1.100 waren im Einsatz und ackerten in  der Gluthitze für die Teilnehmer. Viele von ihnen waren in der Vorbereitung schon an mehreren Tagen vor dem Marathon im Dauereinsatz und dafür gab's denn auch ein dickes Dankeschön. „Ihr habt großartige Arbeit geleistet", sagt der Organisationsleiter. In der Tat: Teilweise gingen auch die Helferinnen und Helfer an ihre Leistungsgrenzen. Der Termin für die große Helferparty wird in Kürze bekannt gegeben.

Die MarathonExpo: Jenny Franke hat in der neuen Location Auepark-Großsporthalle eine tolle Marathon-Messe auf die Beine gestellt. Sie hat ihr Versprechen, den Besuchern etwas ganz besonderes zu bieten, gehalten. Bunt, locker, unterhaltsam kam die MarathonExpo daher, sie kam bei Besuchern und Ausstellern sehr gut an. Dafür stand auch Moderator Hans-Joachim Meier aus Paderborn, der immer wieder durchs Programm führte und für Interaktivität sorgte, die längst nicht auf allen Marathon-Messen zu finden ist. Die MarathonExpo war ein absoluter Gewinn. Doch auch für Jenny Franke gilt: nach dem Event ist vor dem Event, Anfang Juni organisiert sie die beliebte Tattoomenta in der Elwe.

Die Walker: Stolz waren die Walking-Koordinatoren Renate Bauer, Hubert Neetzel und Gerald Hoffmann, dass der Zuspruch für Walking und Power Walking Halbmarathon groß war. Und diese freuten sich ebenfalls darüber, ins Stadion einlaufen zu können. Zum Schutz der Tartanbahn war vorher die Devise ausgegeben worden: Stöcke hoch – und sie hielten sich dran. Eine schöne Geste der Walker-Organisatoren war es, dass sie sich auch mit um die Streckenführung und Verpflegung beim Mini-Marathon kümmerten. So schafft man Synergien.

Kunst trifft Sport: Auf der „Gänsehaut-Runde" im Stadion liefen oder walkten die Teilnehmer an den tollen Bildern vorbei, die Schüler zum Thema Laufen gemalt hatten. Diese Kunstausstellung machte aus tristen Gittern bunte Banden  und wird mit Sicherheit ihre Wiederholung finden im kommenden Jahr. Koordinator Eberhard Weyel hofft dann auf noch mehr Kunst. Und das Schöne an den Kunstwerken: niemand hat sich dran gestört…

Die Handbiker: mit zwölf Teilnehmern konnten sie sich im Vergleich zum Demorennen im Vorjahr (vier) beim ersten echten Wettbewerb steigern. Koordinator Markus Häusling wurde nicht nur Dritter hinter Frank Wirth und Thomas Wagner, er kündigte auch an, dass für das kommende Jahr sogar Chancen bestehen, in den National Handbike Circuit (NHC) aufgenommen zu werden, eine Rennserie innerhalb zahlreicher Marathons. Dies würde eine deutliche Aufwertung bedeuten.

Partnerstadt: Unter den Teilnehmern waren auch zwei Starter aus der russischen Partnerstadt Jaroslawl, die auf Einladung der Stadt Kassel zum E.ON Mitte Kassel Marathon gekommen waren. Und für sie wurde es ein erfolgreiches Wochenende. Mikhail Nezaberin lief im Halbmarathon hinter Markus Jahn auf Platz zwei, Evgeny Zarakovsky wurde Vierter und gewann mit 54 Jahren in 1:14:52 seine Altersklasse. Ein tolles Ergebnis.

Ehre: „Es ist für mich eine große Ehre dabei zu sein", sagte im Ziel ein sichtlich gerührter Heinrich Schmidt. Mit 83 Jahren war er der älteste Teilnehmer und gewann in der Altersklasse M70 (eine höhere gab es nicht) bei den Inlinern. Für den rüstigen Rentner vom Edersee war es der 120. Inliner-Wettbewerb – aber der war ein ganz besonderer. Denn die Atmosphäre im Stadion brachte ihn den Tränen nahe: „Das ist einfach ganz, ganz fantastisch", sagte er. Heinrich Schmidt ist ein großer Fan des E.ON Mitte Kassel Marathon von der ersten Stunde an und so war die Premiere im Stadion für ihn ein großes Erlebnis.

Mehr zum 6. E.ON Mitte Kassel Marathon auf www.kassel-marathon.de

E.ON Mitte Kassel Marathon
Michael Küppers

author: GRR

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