Blog
12
09
2012

E.ON Mitte Kassel Marathon-Botschafterin Katrin Dörre-Heinig (links) mit den VABIA 5 km-Siegern Monika Wöhleke und Tobias Kisling. ©mikü

E.ON Mitte Kassel Marathon – Marathon-Legende wirbt – Der Berg ruft zum 23. Mal: Rauf zum Herkules

By GRR 0

 

Marathon-Legende wirbt – Überraschung jüngst für die Sieger beim VABIA-Lauf in Vellmar: Marathon-Legende Katrin Dörre-Heinig, offizielle Botschafterin des E.ON Mitte Kassel Marathon, führte die Ehrungen durch und stand Rede und Antwort.

Sie freute sich vor allem über die vielen Kids, die mitgelaufen sind. Für den E.ON Mitte Kassel Marathon 2013 versprach die Marathon-Bronzemedaille-Gewinnerin bei den Olympischen in Seoul 1988, die in ihrer Karriere 21 Mal unter 2:30 Stunden blieb, als Botschafterin für die Veranstaltung zu werben. Vielen nordhessischen Leichtathletik-Fans ist Katrin Dörre-Heinig von ihrem Sieg beim Kasseler Citylauf 1991 noch bestens bekannt.

Steffi Wiesmaier: Frisch vermählt zum Karrierehighlight

Stefanie Wiesmair, Dauerbrennerin im Trikot des PSV Grün-Weiß Kassel, konnte sich jetzt gleich zwei Mal besonders freuen. Zuerst gab's die Hochzeit mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Benjamin Rexhäuser, dann lief die mehrfache Rennsteig-Siegerin und Deutsche 10 km- und Halbmarathon-Mannschafts-Meisterin bei der Berglauf-Langstrecken-Weltmeisterschaft im Rahmen des Jungfrau-Marathons mit dem deutschen Team auf Platz vier. Als Gesamt-15. war die sympathische Thüringerin zweitbeste Deutsche beim „schönsten Marathon der Welt" in 3:48:40 Std. im Ziel auf 2100 Meter Höhe zweitbeste Deutsche. Ein toller Erfolg für die „Mrs. Zuverlässig" im PSV-Team.

Das deutsche Team war zusammen mit den erfolgreichen Amerikanern, Russen, Neuseeländern, Briten und Äthiopiern untergebracht. „Die Organisation und das Wetter waren perfekt", berichtet die PSV-Läuferin. Samstagmorgen ging es für die Frauen schon um 9 Uhr los. Die Spitzengruppe ging bei den ersten 10 km mit 38:31 Minuten durch. Wiesmaier musste ihr Tempo von einem 3:50er-Schnitt auf 4 Minuten drosseln. „Bei Kilometer vier hatte ich dann das Tempo drin und es lief echt locker", so die 32-Jährige. Dann folgte ein welliger Abschnitt bis Kilometer 25 und anschließend die 1800 Höhenmeter. Bis Wengen ging es relativ steil hoch, ab dem steilen Anstieg konnte Wiesmaier dann Platz um Platz gut machen. Die zweite Gruppe der Schweizerinnen konnte sie  in Wengen überholen, die Russen dann vor dem letzten steilen Anstieg: „An der Moräne musste ich dann gehen und laufen kombinieren und die ersten Krämpfe im Fuß kamen. Irgendwie hab ich die aber dann ganz gut in den Griff bekommen", so die Berg-Spezialistin.

Sie musste zwar noch eine Britin ziehen  lassen, konnte aber als zweitbeste Deutsche auf Platz 15 namhafte Läuferinnen wie die Weltmeisterin von 2010 hinter sich lassen. Im Ziel freute sich die frisch Verheiratete: „Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden und vor allen Dingen mit dem Schlussteil. Die Zwischenzeiten auf den letzten Abschnitten waren jeweils unter den Top 10 bis 14. Leider haben wir Bronze um drei Minuten verpasst. Die wären auf dem ersten flachen Abschnitt drin gewesen. Da hätte ich schon schneller angehen können.

Bis Kilometer 39 konnte ich wirklich locker laufen." Aber hätte, wenn und aber zählt für Steffi Wiesmair nicht, die Freude überwiegt: „Ich bin super zufrieden mit meinem Einstand im Nationalteam – wir hatten einen Platz in den Top  20 bis 25 veranschlagt." Die Männer haben die DLV-Frauen mit ihren Leistungen angespornt. Sie holten einen Tag später mit dem Team Bronze geholt. Deutschlands Bergläufer präsentierten sich als ein Superteam, die Jungs haben die Frauen am Samstag betreut und diese sich sonntags „revanchiert". „Die Stimmung auf der Strecke, besonders in Lauterbrunnen und Wengen war der Wahnsinn", beschreibt das PSV-„Urgestein",  und bei der gemeinsamen Abschlussfeier wurde dem Team der „Weltmeistertitel im Feiern" zugesprochen. Der kleine Kater danach war kein Problem.

„Für mich war es ein schöner Abschluss des Jahres", sagt die Bad Salzungerin, „und das absolute Highlight meiner Laufkarriere."

Mehr zur Berglauf-WM unter: https://www.germanroadraces.de/24-0-31303-hohenwarter-und-kremer-berglaufweltmeister-deutsches-maennerteam-gewinnt.html

 

Rike Westermann in Münster top

Mit Rike Westermann (Foto) sorgte eine andere PSV-Athletin sorgte beim Volksbank Münster Marathon für Aufsehen. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad, die vielen Läufern zu schaffen machten, lief die 30-Jährige Kommissarin als zweitbeste Deutsche auf Platz acht und blieb in 2:59:29 noch unter der Drei-Stunden-Marke. Damit gewann sie auch die Altersklassenwertung W30. Rike Westermann hatte 2009 beim E.ON Mitte Kassel Marathon als beste Deutsche den Deutschen Polizei-Meister-Titel geholt und verstärkt seit diesem Jahr das PSV-Frauen-Team. Im vergangenen Jahr war sie mit dem deutschen Team Polizei-Vize-Mannschafts-Weltmeisterin im Marathon. Erst kürzlich verbesserte Rike in der Vorbereitung auf den Münster-Marathon ihre Halbmarathon-Bestzeit um eine Minute auf 1:23:15.

Deutsche Meisterschaft im Blick

Am kommenden Wochenende finden in Nagold (Baden-Württemberg) die Deutschen 10 km-Meisterschaften auf der Straße statt. Für die Athleten des PSV Grün-Weiß Kassel der Saisonhöhepunkt des Jahres. Der PSV stellt bei den Damen und Herren starke Teams auf die Beine. Angeführt werden sie von den amtierenden Hessischen 10 km-Meistern Silke Optekamp und Jens Nerkamp. Die Deutsche Halbmarathon-Mannschaftsmeisterin, beste Deutsche beim diesjährigen E.ON Mitte Kassel Marathon (Platz sechs in der Deutschen Jahresbestenliste), ist als einzige aus der Mannschaft, die im letzten Jahr den Meister-Titel für den PSV holte, am Start. Optekamp will als Nummer neun in der DLV-Rangliste über 10 km und Vorjahressechste aber gemeinsam mit der Süddeutschen 5.000 m-Meisterin Anja Schneider, Ellen Weber und  der Berglauf-Vizeeuropameisterin W40, Tanja Nehme vorne mitlaufen.

Die Männer schicken eine Top-Truppe nach Nagold. Jens Nerkamp, der in diesem Jahr mit 30:19 Minuten eine Zeit lief, die schon lange in Nordhessen keiner erreicht hatte (nur PSV-Vereinskamerad Daniel Ybekal Beriye aus Äthiopien war dann mit 30:05 in Oelde im Juni  noch schneller), geht als Nummer elf der DLV-Rangliste ins Rennen. Neben Nerkamp hoffen Markus Jahn, Sieger des E.ON Mitte Kassel-Halbmarathon in diesem Jahr, 5.000 m-Nordhessen-Meister Moritz Lange, Jonas Tarekegne und Johannes Wennmacher auf gute Team- und Einzelplatzierungen. Außer Konkurrenz ist Daniel Ybekal Beriye am Start und sicher für eine Top-Zeit gut. Mit dabei sind außerdem die M50/55-Routiniers Daniel Ghebreselasie, Manfred Opl und Helmut Osman.

Der Berg ruft zum 23. Mal: Rauf zum Herkules

Der E.ON Mitte Kassel Marathon unterstützt mit dem Slogan „Auf dem Weg zum Welterbe" bekanntlich die Bergpark-Bewerbung Kassels fürs Weltkulturerbe. Aber auch sportlich steht der Bergpark einmal im Jahr im Zeichen der Läufer. Der traditionelle Herkules-Berglauf findet in diesem Jahr am Samstag, 22. September, bereits zum 23. Mal statt. Eingebettet in den Herkules-Berglauf des PSV Grün-Weiß Kassel sind in diesem Jahr die Nordhessischen Berglauf-Meisterschaften. Vom Start an der Reformschule (Schulstraße) geht es auf der 6,2 km-Strecke (370 Höhenmeter) über Wilhelmshöher Allee, Mulangstraße, Kaskadenrestaurant, Plutogrotte und Löwenburg hoch zum Ziel am Herkules.

Meldungen für den Herkules-Berglauf an info@kassel-marathon.de,

Infos und Ausschreibung unter https://www.psv-gwkassel.de/Leichtathletik

 

Michael Küppers

E.ON Mitte Kassel Marathon
 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply