2010 BIG/Berlin 25km Berlin, Germany May 9, 2009 Photo: Victah Sailer@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET
Duell der Superstars beim Great North Run: Tirunesh Dibaba trifft erstmals auf Mary Keitany
Während Mo Farah hofft, als erster Brite seit fast 30 Jahren das Männerrennen beim Bupa Great North Run zu gewinnen, kommt es bei dem Halbmarathon im nordostenglischen Newcastle am Sonntag zu einem erstmaligen Aufeinandertreffen zweier Langstrecken-Superstars: Im Rennen der Frauen gehen die Äthiopierin Tirunesh Dibaba und die Kenianerin Mary Keitany an den Start.
Dibaba ist mehrfache Olympiasiegerin über die Bahn-Langstrecken, Keitany hält den Weltrekord über die 25-km-Distanz. Es sind aber auch noch zwei weitere absolute Weltklasseläuferinnen im Rennen: Die aktuelle Marathon-Weltmeisterin und Gewinnerin des London-Marathons dieses Jahres, Edna Kiplagat (Kenia), sowie die Marathon-Olympiasiegerin Tiki Gelana (Äthiopien).
Für das Rennen von Newcastle nach South Shields wurde die Rekordzahl von 57.000 Meldungen angenommen. Die Veranstalter erwarten am Sonntag bei der 34. Auflage zudem den millionsten Läufer im Ziel.
Im vergangenen Jahr musste sich Mo Farah nach einem dramatischen Sprintduell dem äthiopischen Serien-Weltrekordler Kenenisa Bekele geschlagen. „Dieses Mal will ich gewinnen“, sagt der Olympiasieger, Welt- und Europameister über jeweils 5.000 und 10.000 m, der im Halbmarathon eine Bestzeit von 60:10 Minuten hat. Der letzte britische Läufer, der in South Shields gewann, war Steve Kenyon 1985.
Am Sonntag wird nicht Kenenisa Bekele sondern dessen Bruder Tariuki zu den Gegnern von Mo Farah zählen. Tariuki gehört mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 62:59 allerdings ebenso wenig wie der Marathon-Olympiasieger Stephen Kiprotich (Uganda/61:15) zur Weltklasse über die „halbe Distanz“. Die Kenianer Mike Kigen (59:58) und Mark Kiptoo (60:29) könnten die schärfsten Konkurrenten für Mo Farah werden.
Vor zwei Jahren lief Tirunesh Dibaba ein fantastisches Halbmarathondebüt beim Great North Run. Sie gewann in 67:35 Minuten und erzielte eine der schnellsten Debützeiten überhaupt. Befragt nach ihren nächsten Zielen erklärte sie damals, dass sie den Halbmarathon-Weltrekord brechen möchte. Die Marke steht inzwischen bei 65:12 Minuten und wird von Florence Kiplagat (Kenia) gehalten.
Dibaba ist bisher allerdings auch nur zweimal über die Halbmarathondistanz gelaufen – beide Male in Newcastle, wo die Punkt-zu-Punkt-Strecke eine Anerkennung von Rekorden sowieso nicht möglich macht. Im vergangenen Jahr musste sich Dibaba hinter Priscah Jeptoo (Kenia) und Meseret Defar (Äthiopien) mit Rang drei zufrieden geben. Dennoch lief sie eine persönliche Bestzeit von 66:56 Minuten.
Jeptoo und Defar zählen am Sonntag nicht zu den Gegnerinnen von Dibaba, doch dafür gibt es ein anderes spektakuläres Aufeinandertreffen: Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wird Mary Keitany ihr zweites Rennen laufen. Im Mai meldete sie sich eindrucksvoll mit einem 10-km-Sieg in Ottawa zurück. Dabei erzielte sie auf Anhieb eine Weltklassezeit von 31:22 Minuten.
Vor ihrer Schwangerschaft war die Kenianerin mit 65:50 noch Halbmarathon-Weltrekordlerin. „Es wird keine Tempomacher geben, daher gehe ich eher von einem taktischen Rennen aus – aber man weiß nie was passiert“, sagt Spencer Barden, der in Newcastle die Elitefelder zusammengestellt hat. „Ich hoffe auf ein spannendes Rennen.“
Die Kenianerin Edna Kiplagat und die Äthiopierin Tiki Gelana werden dabei sicherlich auch ein Wörtchen mitreden.
race-news-service.com