Dr. Roland Döhrn - Der Laufmarkt Newsletter Oktober 2015 ©Laufmarkt
Dr. Roland Döhrn – Der Laufmarkt Newsletter Oktober 2015 – Marathon mit Plus, aber weniger als 2013, beim Halbmarathon deutlich schlechter, noch aufwärts bei den kurzen Distanzen.
Aus beruflichen wie privaten Gründen sind meine Newsletter in letzter Zeit rar geworden. Ich habe zwischendurch immer wieder mal Nachrichten auf www.facebook.com/laufmarktgepostet, muss aber gestehen, dass ich dazu nicht häufig komme. Aber ich gelobe Besserung.
Ende Oktober ist das Laufjahr – was die Teilnehmerzahlen angeht – weitgehend vorüber.
Gemessen an den Teilnehmerzahlen des Vorjahres sind über 98% der Marathonteilnehmer sind über 97% der Halbmarathonteilnehmer gezählt; allen bei Zehner kann sich auch in den beiden letzten Monaten des Jahres noch etwas tun – dank der teilnehmerstarken Silvesterläufe. Hier dürften erst knapp 90% der – ich muss sagen in der Laufmarkt-Datenbank erfassten– Teilnehmer gezählt.
Unterstelle ich jetzt mal, dass die Veranstaltungen im November und Dezember die gleiche Beteiligung finden, hätten wir bei Marathon ein Plus von 4,7%, man bliebe aber immer noch deutlich unter dem Wert von 2013.
Beim Halbmarathon sieht es deutlich schlechter aus: Hierzeichnet sich ein Minus von 1,6% ab. Beim Zehner sieht es knapper aus: derzeit ergibt sich nur ein kleines Minus von 0,1%. Wenn das Wetter im Rest des Jahres „lauf-freundlich“ bleibt, ist hier sogar noch ein Plus drin. Gemessen an der deutliche Aufwärtstendenz der vergangenen Jahre wäre das gleichwohl enttäuschend.
Zwar werde ich meine Datenbank vor Jahresende noch einmal ergänzen, um Läufe die mir aufgefallen sind oder die in den beiden letzten Jahren gegründet wurden. Darunter befindet sich aber kein Kandidat, der die Bilanz aufhübschen könnte. Was man sehr deutlich sieht: die traditionellen Laufwettbewerbe tun sich recht schwer.
Aufwärts geht es immer noch bei den kurzen Distanzen, aber auch da scheint der große Schwung der vergangenen Jahre vorüber zu sein. Gewonnen haben die Hindernisläufe, aber auch die waren zuletzt kein Garant mehr für wachsende Teilnehmerzahlen. Eine Veranstaltung – der Cherokee-Run – wurde mangels Anmeldungen abgesagt, andere erlebten deutliche Rückgänge bei der Beteiligung.
Das alles sind nur Momentaufnahmen. Hier und da mag das Wetter eine Rolle gespielt haben, und manchmal sind es auch nur Zufallsschwankungen. Aberich sage ja schon bereits seit einigen Jahren, dass die Laufszene in eine demografische Falle geraten wird. Hinzu kommen – das ist zumindest mein Eindruck – mehr und mehr Läufe, bei denen es nicht so sehr um die sportliche Leistung geht.
Eine neue Mode scheinen Spendenläufe zu sein. Möglicherweise verliert das Laufen aber an Aktivität im Vergleich zu anderen Sportarten. Man wird zwar abwarten müssen. Aber ich bin nur beschränkt optimistisch für 2016. Ein Hinweis auf härtere Zeiten ist auch, dassich nur wenig größere neue Läufe gefunden habe, aber verhältnismäßig viele Veranstalter aufgaben oder – insbesondere im Fall des Marathons – diesen Wettbewerb aus dem Programm nahmen.
Manch einer mag sich gefragt haben – und jetzt komme ich zum Werbeblock – ob es in diesem Jahr keinen Startgeldspiegel gibt. Nun, er ist aus den gleichen Gründen, die ich eingangs genannt habe, deutlich später als geplant fertig geworden, aber er ist jetzt verfügbar. Er kostet unverändert – als PDF-Dateien – 17 Euro und kann auf meiner Homepage bestellt werden.
Wer dies nicht online tun will, findet dort (https://www.laufmarkt.de/In-Deutsch/Shop) auch ein Formular für schriftliche Bestellungen.
Ein Ergebnis der Auswertungen ist, dass sich Starts in diesem Jahr relativ stark verteuert haben – auch dies könnte einen Teil der schwachen Teilnehmerzahlen erklären – und dass sich für 2016 noch stärkere Preiserhöhungen abzeichnen.
Wie dem auch sei: der Startgeldspiegel ist weiterhin eine wichtige Entscheidungshilfe für viele Veranstalter, da er hilft, die eigene Veranstaltung in das Preisgefüge am Markt einzuordnen. Dazu enthält er auch erstmals ein neues Analyseinstrument mit dem man grafisch überprüfen kann, wo eine Veranstaltung preislich im Markt positioniert ist.
So viel für heute, und ich würde mich über die eineoder andere Bestellung freuen.
Dr. Roland Döhrn
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