Dr. Roland Döhrn – Der Laufmarkt Newsletter – Januar/Februar 2016 – 2015 war kein herausragendes Jahr für Laufveranstaltungen

Ich will mal mit einem Zitat aus dem Newsletter von vor einem Jahr beginnen: Aufgrund der Beteiligung an den ersten Veranstaltungen des Jahres 2015 schon etwas über das Laufjahr 2015 zu sagen, ist reines Kaffeesatzlesen.

Trotzdem reizt es natürlich. … Obwohl auch der jetzt allmählich scheidende Winter nicht besonders eisig und schneereich war, (sehen die) diesjährigen Veranstaltungen im Vergleich (zu 2014) fast allesamt schlecht aus“.

Heute wissen wir: 2015 war in der Tat kein herausragendes Jahr für Laufveranstaltungen. Sieht man einmal vom Marathon ab, wo die Normalisierung beim Berlin-Marathon nach einem ausgesprochen schlechten Jahr 2014 insgesamt einen kräftigen Zuwachs brachte – ohne Berlin hätte es auch hier mau ausgesehen – was die Beteiligung auf den zentralen Strecken leicht negativ (Halbmarathon) bzw. leicht positiv (Zehner).

Während die Beteiligung beim Halbmarathon nunmehr seit 2009 mehr oder weniger auf der Stelle tritt, bedeutet die Entwicklung beim Zehner einen deutlichen Dämpfer nach einem steilen Anstieg. Die Hintergründe habe ich versucht in „Laufmarkt 2015“ aufzuzeigen – mehr dazu unten in diesem Newsletter.

Was sagen uns jetzt die ersten Zahlen für 2016? Die ersten Tabellen habe ich auf meiner Homepage unter https://www.laufmarkt.de/In-Deutsch/Statistiken veröffentlicht. Für den Zehner zeigen diese ein sehr gemischtes Bild: Von den acht bereits ausgetragenen größeren Läufe hatten 3 ein Minus, und das jeweils gut im zweistelligen Bereich.

Beim Halbmarathon ist die Tendenz insofern erfreulich, als die drei in Liste genannten, eher was die Beteiligung angeht zur zweiten Reihe zählenden Veranstaltungen, allesamt ein Plus erzielten, obwohl das Wetter – so meine Beobachtung – jeweils nicht gerade toll war.

Beim Marathon kann man aufgrund der ersten Ergebnisse wohl am wenigsten sagen, weil die Musik hier allein von den Großen gespielt wird – in „Laufmarkt 2015“ befindet sich dazu eine beeindruckende Grafik. Das nächste Wochenende könnte bereits etwas mehr Klarheit. Dann dürfte die Liste um einige Veranstaltungen erweitert werden, die im vergangenen Jahr zu den Top 50 zählten.

Dass 2015 kein herausragendes Jahr war, macht sogar von den Firmenläufen nicht halt, die bisher durch zweistellige Zuwachsraten verwöhnt waren.

2015 betrug das Plus gerade einmal gut 7%. Das nebenstehende Bild der Woche, welches auch auf www.laufmarkt.de zu finden ist, zeigt die den Knick, den die Entwicklung 2015 erfuhr. Und es gibt weitere Anzeichen, dass der Markt enger wird. Dort, wo bereits zwei Läufe in einer Stadt stattfinden, nehmen die Teilnehmerzahlen kaum noch zu, und dort, wo mächtige nicht-gezeitete Läufe stattfinden, wie in Frankfurt und Hamburg, tut sich selbst der Branchenführer B2Run schwer. Aber auch dazu findet man mehr in „Laufmarkt 2015“.

Mehr lesen kann man dort natürlich auch zu dem wichtigsten Wachstumssegment, den Hindernisläufen.

Sie entwickelten sich binnen nur acht Jahren von einer Randerscheinung für Spezialisten zu einem Massenphänomen. Dies wurde auch deshalb möglich, weil man sich von der anfangs anzutreffenden Konzentration auf Distanzen im Halbmarathonbereich löste und auch kürzere Distanzen anbot, was die Teilnahme für weitere Kreis ermöglichte und den Wettbewerbs auch interessant für Frauen machte; anfangs waren Hindernisläufe fast rein männlich.

Ich hoffe, ich habe etwas neugierig gemacht auf „Laufmarkt 2015“, wo man noch viel mehr Informationen Trends und Tendenzen im Laufmarkt findet.

Wer das Heft bestellen will, kann dies unter https://www.laufmarkt.de/In-Deutsch/Shop entweder online tun, oder er findet dort ein Bestellformular zum Herunterladen. Das Heft kostet als PDF-Version unverändert 30€.

Wer lieber ein gedrucktes Exemplar in Händen hält, erhält dies für 10 € mehr (also PDF + ein Druck zusammen 40,00 €). Außerdem gibt es auch in diesem Jahr die Laufmarkt-Datenbasis als Excel-File für 10€.

Dr. Roland Döhrn

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