Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom September/Oktober 2013 - 2013 ein sehr erfolgreiches Laufjahr - Konzentration auf wenige große Läufe ©Laufmarkt
Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom September/Oktober 2013 – 2013 ein sehr erfolgreiches Laufjahr – Konzentration auf wenige große Läufe
Manche von Ihnen haben vielleicht schon auf meinen Laufmarkt-Newsletter für den Monat September gewartet. In den Monaten September und Oktober bin ich beruflich immer stark eingespannt, so dass ich froh bin, wenn ich es überhaupt schaffe, meine Datenbank halbwegs aktuell zu halten.
Daher habe ich mich entschieden, die Entwicklungen und Erkenntnisse von September und Oktober in einem Newsletter zusammenzufassen, obwohl der Oktober noch nicht ganz vorbei und mit dem Frankfurt-Marathon eine der ganz großen Läufe noch aussteht.
Aber dann habe ich halt im November auch noch etwas zu schreiben.
Stand heute (21.10.) sieht es so aus, als würde 2013 ein sehr erfolgreiches Laufjahr. Bereits jetzt wurde bei den in meiner Datenbank erfassten Veranstaltungen die Zahl der Laufteilnehmerinnen und -teilnehmer des Vorjahres erreicht – es fehlen keine 40. 000 Teilnehmer mehr. Da ist umso erstaunlicher, als einige Läufe aus unterschiedlichsten Witterungsgründen kurzfristig abgesagt werden mussten, wobei ich – zumindest bisher – darauf verzichtet habe, die Teilnehmerzahlen bei mancherorts
angebotenen Ersatzwettbewerben zu erfassen. (Aber da muss ich noch mal das Für und Wider abwägen).
Das positive Bild zieht sich quer über alle Distanzen.
Normale Verhältnisse bei den noch ausstehenden Wettkämpfen dieses Jahres vorausgesetzt, dürfte sich beim Marathon die positive Tendenz des Vorjahres fortsetzen und nach Jahren des Rückgangs zum zweiten Mal ein Anstieg der Teilnehmerzahlen registriert werden. Dabei wird dieses Ergebnis erreicht, obwohl wieder einige Veranstalter den Marathon aus dem Programm gestrichen haben (diesmal waren es Darmstadt und Saarbrücken), andere die Veranstaltung ganz absagten (Augsburg) und zwei – wenn auch kleinere – Marathons dem Hochwasser zum Opfer fielen.
Allerdings ist weine weiter zunehmende Konzentration auf wenige große Läufe festzustellen: Die vier bisher ausgetragenen Großveranstaltungen (Berlin, Hamburg, Köln, München) erzielten allesamt deutliche Zuwächse, während es insbesondere für die Veranstaltungen mittlerer Größe teilweise eng wird.
Beim Halbmarathon wird es spannend, ob endlich der Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2009 geknackt wird. Dazu müssten allerdings die noch ausstehenden Veranstaltungen etwas zulegen, was zwar nicht außer Reichweite ist, aber knapp werden dürfte. Aber eine Steigerung gegenüber 2012 ist allemal drin. Dazu trägt allerdings auch bei, dass zwei Newcomer (Viva-West-Marathon; Leipzig Halbmarathon) und ein Wiederkehrer (Regensburg-Marathon) die Bilanz aufpolierten.
Bei den Zehnern macht sich natürlich die Absage der Berliner City-Nacht – 2012 die Nummer Eins in Deutschland – wegen zu großer Hitze negativ bemerkbar – ersatzweise wurde hier ein Fünfer angeboten.
Von daher wird man abwarten müssen, wie das Jahresergebnis ausfällt. Allerdings sind hier die Angaben zu den Teilnehmerin insgesamt immer insofern subjektiv, weil die Datenbank bei den Zehnern eine geringere Repräsentativität aufweist als bei den längeren Laufstrecken, und ob ein Zuwachs erreicht wird auch davon abhängt, welche Neugründungen man aufnimmt und welche nicht.
Bei den kürzeren Strecken waren diesmal die Firmenläufe insgesamt nicht mehr in dem Maße die Treiber der Entwicklung wie in den vergangenen Jahren. Zwar gab es hier erneut einige Läufe mit sehr kräftigen Zuwächsen. Andere stoßen aber entweder organisatorisch, womöglich gemessen am Potenzial in ihrem Einzugsgebiet an Grenzen.
Hinzu kommt, dass auch ein großer Firmenlauf – der in Leipzig – dem Hochwasser zum Opfer fiel. Aber hier gilt auch das bei den Zehner gesagte: Die Veranstaltungen
schießen immer noch wie Pilze aus dem Boden, und es ist hochgradig subjektiv, welche in die Datenbank eingehen. Hier schlagen immer zwei Herzen in der Brust: Will man alle Veranstaltungen aufnehmen, die eine gewisse Größe erreichen. Oder legt man sich hier eine Beschränkung auf, weil dadurch die Gefahr besteht, dass die gesamte Statistik zu sehr durch die Firmenläufe beeinflusst wird.
Auch hier denke ich noch nach, was die richtige Strategie ist.
Eins kann man sicher sein: Es wird nicht an Themen für „Laufmarkt 2013" mangeln, an dem ich nun wohl so allmählich zu arbeiten beginne. Ich habe mich noch nicht ganz festgelegt, was das Schwerpunktthema sein wird.
Ein heißer Favorit ist momentan „Wetterbedingter Ausfall von Veranstaltungen", weil es 2013 eine Häufung in dieser Hinsicht gab. Ich muss mal sehen, was das thematisch hergibt.
Warten wir es ab.
Dr. Roland Döhrn