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13
06
2012

Firmenlauf in Berlin - Insbesondere aber beginnt jetzt die Zeit der Firmenläufe. Nach den bisherigen Erkenntnissen setzt sich hier wohl der steile Aufwärtstrend fort. Vier der in meiner Datenbank enthaltenen Firmenläufe haben bereits stattgefunden. Bei allen ist die Beteiligung deutlich ©Berliner Firmenlauf

Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom Mai 2012 – Beim Marathon ist Rückgang gestoppt, beim Halbmarathon gehts wieder nach oben, bei den Zehnern mit zweistelligen Zuwachs.

By GRR 0

 Die Bilanz des Laufmarktes im Mai fällt durchwachsen aus. Erneut gab es einige Veranstaltungen mit beachtlichen Zuwächsen. So legte der Rennsteiglauf in seinem Jubiläumsjahr beim Marathon und beim Supermarathon kräftig zu (beim Halbmarathon greift das Teilnehmerlimit). Es gab aber auch den Einen oder Anderen mit deutlichen Rückgängen, wobei manchmal das Wetter eine Rolle spielte.

Unterm Strich ist der Trend aber weiterhin aufwärts gerichtet. Beim Marathon scheint derzeit der Rückgang
gestoppt zu sein, beim Halbmarathon geht es nach vier Jahre Seitwärtsbewegung wieder nach oben, und bei den Zehnern sieht es nach einem erneuten zweistelligen Zuwachs aus.

Nun stehenden die Sommermonate bevor, in denen kürzere Distanzen das Geschehen prägen. Im Juni stehen noch einige große Zehner an, so dass die Tendenzen in diesem Bereich noch klarer hervortreten
dürften.

Insbesondere aber beginnt jetzt die Zeit der Firmenläufe. Nach den bisherigen Erkenntnissen setzt sich hier wohl der steile Aufwärtstrend fort. Vier der in meiner Datenbank enthaltenen Firmenläufe haben bereits stattgefunden. Bei allen ist die Beteiligung deutlich gestiegen. Bleibt es bei Tendenz, wogegen derzeit nichts spricht, könnte diese Art von Veranstaltungen zu einer riesigen Erfolgsgeschichte werden.

Es hat den Anschein, dass mit den Firmenläufen eine Gruppe von Läuferinnen und Läufern angesprochen wird, die bisher selten den Weg zu Lauf-Wettkämpfen gefundne haben. In früheren Ausgaben von Laufmarkt hatte ich auf einige Umfragen hingewiesen, nach denen die Zahl der, die in ihrer Freizeit regelmäßig Laufen zwar recht groß ist – manche Befragungen sprechen von fast 18 Mill. Menschen in Deutschland, dass aber nur ein sehr kleiner Teil davon aktiv an Wettkämpfen teilnimmt.

Findet man diese Gruppe der „Nicht-Wettkämpfer" bei den Firmenläufen? Und lassen diese sich so auch für andere Veranstaltungen begeistern? Und schließlich: Wie können Veranstalter diese Gruppe für „klassische" Laufevents aktivieren? Das sind wichtige Fragen für die künftige Entwicklung des Laufmarktes.

Eine Antwort habe ich zumindest derzeit noch nicht. Aber das Thema wird sicherlich in meiner Jahresbilanz 2012 genauer analysiert werden.

Nun aber noch zu einem anderen Thema. Regelmäßige Besucher meiner Internetseite www.laufmarkt.de werden dort eine neue statistische Auswertung entdeckt haben. Ich habe bei den Staffeln nicht nur die Zahl der Staffeln gezählt, sondern daraus auch einmal die Zahl der Staffelteilnehmer errechnet. Ich halte die Zahl der Staffeln zwar nach wie vor für die entscheidende Größe, weil diese die „wirtschaftliche Einheit" bilden, auf die es in der Bilanz ankommt. Aber ich bin mit dieser zusätzlichen Auswertung sicherlich den Wünschen einiger Laufveranstalter entgegengekommen.

Diese argumentieren in der Öffentlichkeit in der Regel mit der Zahl der an der Veranstaltung beteiligten Läuferinnen und Läufer, was ja durchaus auch seine Berechtigung hat. So sind Sponsoren sicher an der Zahl der Personen interessiert, mit denen sie in Kontakt kommen; und Verkehrs- und Parkprobleme hängen an der Zahl der Staffelteilnehmer und nicht an der Zahl der Staffeln. In dieser neuen Liste macht übrigens der Düsseldorfer Marathon einen großen Sprung nach oben.

So weit meine Beobachtungen für den Mai. Derzeit ergänze ich meine Datenbank eifrig, um alle Daten für den Startgeldspiegel 2011/12 zusammen zu bekommen.

Dazu aber mehr demnächst.

 

Dr. Roland Döhrn

 

www.laufmarkt.de

author: GRR

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