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07
08
2012

Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom Juli 2012 - Die Firmenläufe - Der Startgeldspiegel ©Berliner Firmenlauf

Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom Juli 2012 – Die Firmenläufe – Der Startgeldspiegel

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Stellt man die Beteiligung an Laufveranstaltung im Verlauf eines Jahres dar, so schwankt diese von Monat zu Monat ganz beträchtlich. So finden zwischen November bis Februar – unterbrochen von dem Zwischenhoch der Silvesterläufe – nur wenige Veranstaltungen statt.

Daran schließt sich in den Monaten April und mehr noch Mai ein Frühjahrshoch an. Danach brach noch vor sechs oder sieben Jahren, die Kurve deutlich ab, um erst im September wieder in die Höhe zu schießen. Denn für Läufe über längere Distanzen waren und sind die Sommermonate zu warm, und außerdem fahren Viele in den Urlaub.

Inzwischen wird dieses „Tal“ im Sommer allerdings kräftig aufgefüllt durch die Firmenläufe. In diesem Jahr habe ich erstmals seit ich meine Datenbank führe im Juni mehr Teilnehmer registriert als im Mai, und die Chancen stehen nicht schlecht, dass er der teilnehmer- stärkste Monat im gesamten Jahr bleibt.

Ich habe hier das Thema schon öfters diskutiert: Die Firmenläufe sind derzeit erfolgreicher denn je. Nicht nur dass die bestehenden Läufe immer noch bei den Teilnehmerzahlen zulegen, sondern es werden immer noch weitere gegründet. In meiner Datenbank sind derzeit nur 20 Firmenläufe überhaupt erfasst. 2011 kamen sie zusammen aber bereits auf 112 000 Teilnehmer.

In diesem Jahr haben zwar erst 17 dieser 20 Veranstaltungen stattgefunden. Die Teilneh-merzahl des Vorjahres wurde aber bereits jetzt um mehr als 10 000 übertroffen. Kaum eine der Veranstaltungen beließ es bisher bei einstelligen Zuwachraten. Der Nürnberger Firmenlauf übersprang in diesem Jahr erstmals die Marke von 10 000 Teilnehmern.

Dieser Erfolg der Firmenläufe bedeutet für mich zunächst ein methodisches Problem. An Volks- und Straßenläufen nahmen 2011 laut DLV 2,1 Mill. Läuferinnen und Läufer teil, von den jüngsten Schülern bis hin zu den ältesten Senioren.

In dem Schwerpunktthema in „Laufmarkt 2011“ hatte ich für 2011 300 000 Teilnehmer an Firmenläufen geschätzt, und diese Zahl dürfte sich allmählich Richtung 400 000 bewegen. Sollte ich einige weitere Veranstaltungen in die Datenbank aufnehmen, was sich angesichts der Größe, die viele in der Zwischenzeit erreicht haben wohl kaum vermeiden lässt, wird der Anteil der Firmenläufe an in der Datenbank erfassten Finisherzahlen nochmals deutlich zunehmen.
Wenn ich über den Laufmarkt schreibe, schreibe ich dann mehr und mehr über Firmenläufe.

Nun ist das vor allem mein Problem. Aber was bedeutet die Dynamik, die die Firmenläufe an den Tag legen, für andere Veranstaltungen. Zunächst einmal zeigen die Firmenläufe, dass man trotz eines verhältnismäßig hohen Startgelds große Massen mobilisieren kann, wenn man das ent- sprechende Rahmenprogramm bietet und geschickt eine Philosophie verkauft.

Einige Veranstalter verkaufen diese ja inzwischen recht gut bei den Staffelwettbewerben. Mehr Firmenläufe heißt aber auch, da diese oft nicht unter dem Schirm des DLV stattfinden, dass es hier ein Teil des Marktes entsteht, der sich außerhalb jeglicher Terminkoordination bewegt, und entsprechend, wenn man Pech hat, keine Rücksicht auf etablierte Veranstaltungen nimmt.

Entschärft wird dieses Problem allerdings durch die Konzentration der Firmenläufe auf die Monate Juni und Juli, da dann die Konkurrenz durch etablieret Veranstaltungen nicht übermäßig groß ist. Schlecht einzuschätzen sind die Folgen für die Möglichkeiten, Sponsoren anzusprechen.

Wenn es einem Sponsor gelingt, bei einem Firmenläufe leicht 2000 Läuferinnen und Läufer anzusprechen, warum dann einen Halbmarathon mit 500 Teilnehmern fördern?

Wie dem auch sei: Das Bild des Laufmarktes hat sich durch die Firmenläufe gewandelt, und wird sich zumindest solang die Mode weiterläuft, auch künftig wandeln, und man wird die Entwicklung weiterhin genau beobachten müssen.

So weit mein „Sommerkommentar“ zum Laufmarkt.

Nun aber noch ein Hinweis in eigener Sache. Der Startgeldspiegel 2011/12 ist erschienen, und die ersten Exemplare werden in dieser Woche ausgeliefert. Ich werde zwar noch einmal dem gesamten Interessentenkreis eine Email mit genaueren Informationen zusenden, da im Sommer aller Erfahrung nach manche Werbemail in der Urlaubspost liegen bleibt.

Hier aber schon mal der Hinweis auf die Bezugsmöglichkeiten: Ein Bestellformular finden Sie als Attachment, mehr Hinweise im Detail stehen auf www.laufmarkt.de unter „Veröffentlichungen“.

Bestellen können Sie auch Online unter „Shop“.

 
 
Dr. Roland Döhrn

www.laufmarkt.de

 

 

author: GRR

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