Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom Dezember 2012

Das Jahr 2012 endete traditionell mit den Silvesterläufen, die in diesem Jahr zumindest nicht unter Eis und Schnee litten. Dennoch gab es bei den Teilnehmerzahlen insgesamt gesehen wenig Bewegung.

Interessant ist Folgendes: Wenn es Zuwächse gab, waren diese wie schon bei vielen anderen Veransta-ltungen in diesem Jahr auf den kurzen Distanzen – also üblicherweise Läufen über 5 km – zu beobachten.

Dieser Bereich ist das derzeit am stärksten expandierende Segment des Laufmarktes. Prägend sind dabei zwar weiterhin die Firmenläufe; bei den in der Laufmarkt-Datenbank erfassten Veranstaltungen nahm die Beteiligung um 22% zu.

Aber auch bei „traditionellen“ Läufen über kurze Distanzen gab es 2012 einen Zuwachs um 15%.

Es ist war nur Spekulation, aber hier könnten die Laufveranstalter von dem Erfolg der Firmenläufe profitieren, die möglicherweise einige Läuferinnen und Läufer motivieren, es auch einmal bei anderen Läufen zu probieren.

Insgesamt gesehen fällt die Bilanz des Jahres 2012 recht günstig aus. Bei den in meiner Datenbank erfassten Veranstaltungen nahm die Zahl der Finisher um rund 6% zu. Das ist zwar nicht ganz so stark wie im Jahr davor. Allerdings war damals das deutliche Plus auch darauf zurückzuführen, dass es 2010 ein Minus gegeben hatte. Zu den einzelnen Distanzen hatte ich ja in den vergangenen Newslettern das Eine oder Andere gesagt.

Beim Marathon gab es wieder einmal ein bescheidenes Plus, und beim Halbmarathon setzte sich der positive Trend der vergangenen beiden Jahre fort, ohne dass der Rekordwert aus dem Jahr 2008 erreicht werden konnte.

Bei beiden Disziplinen – so zumindest mein erster Eindruck – sind auch wieder jüngere Läufer dazugekommen. Weiter deutlich im Aufwärtstrend sind – wenn auch immer noch auf sehr niedrigem Niveau – die Ultramarathonläufe und allem die Zehner, aber auch – wie bereits angesprochen – die Kurzstrecken. Den Erfolg der Hindernisläufe – vom Fisherman’s Friend Strongman bis Urbanathlon – hatte ich bereits in einem der vergangenen Newsletter geschrieben.

Weiter aufwärts ging es auch bei den Frauenläufen, wenn dieser bereich auch von fünf großen Veranstaltun- gen mehr oder weniger dominiert wird.

So weit eine Kurzcharakterisierung des Jahres. Sehr viel ausführlicher fällt meine Analyse in „Laufmarkt
2012“, an der ich derzeit arbeite. Sie wird wieder – wie gehabt – in den ersten Tagen des Februars erscheinen. In dem Analyseteil habe ich mir wieder einmal die Altersstrukturen der Teilnehmer vorgenommen, die ich zuletzt 2010 untersucht hatte. Das Sonderthema wird sich mit den Marathonläufen
in Europa befassen, zu dem es ja schon seit einiger zeit auf meiner Internetseite einige Ausführungen
gibt.

Nachdem sich das Konzept beim „Startgeldspiegel 2011/12“ gut bewährt hat, wird es auch diesmal das Heft primär als PDF-Ausgabe geben. Hier wird sich gegenüber dem Vorjahr an dem Preis von 30,00 € nichts ändern – das Schöne an PDF-Dateien ist ja, dass der Umfang nicht die Kosten beeinflusst.

Wer ein gedrucktes Heft in der Hand halten will, kann wieder mehr oder weniger zum Selbstkostenpreis der Druckkosten in Verbindung mit der PDF-Datei Hefte in Papierform bestellen. Welche Kosten für diesen Dienst anfallen werden, kann ich allerdings noch nicht sagen, da ich den endgültigen Umfang noch nicht kenne.

Außerdem werde ich auch wieder die Datenbasis als Excel-Datei anbieten. Sie hat den großen Vorteil, dass Sie die Daten selbst für Auswertungen weiterverarbeiten können. Zu alledem werde ich Ihnen aber noch eine gesonderte Information zuschicken.

Zuletzt noch eine Bitte: Auf meiner Homepage steht noch für einige Tage die Veranstalter-Umfrage zum Thema „Nicht abgeholte Startnummern“. Bisher war die Beteiligung recht müde. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie sich noch die Zeit nehmen würden, die Frage aus Ihren Erfahrungen heraus zu beantworten. Das Ganze ist mit wenigen Mausklicks erledigt. Jede Antwort hilft, das Ergebnis aussage-kräftiger zu machen.

So viel für heute. Da mich momentan die Arbeit an „Laufmarkt 2012“ absorbiert und außerdem im Januar und Februar nicht sehr viele Veranstaltungen stattfinden, erscheint der nächste Newsletter erst Anfang März.
 

Dr. Roland Döhrn

LAUFMARKT