Beide Streckenrekorde könnten in Wien am kommenden Sonntag in Gefahr geraten. - Foto: VCM / Michael Gruber
Doppelte Streckenrekord-Jagd in Wien 2022
Mit den beiden kenianischen Titelverteidigern Leonard Langat und Vibian Chepkirui wird am kommenden Sonntag der Wien-Marathon gestartet.
Drei Läufer mit Bestzeiten von unter 2:06 Stunden und fünf Läuferinnen mit persönlichen Rekorden von unter 2:25 Stunden stehen auf der aktuellen Startliste. Bezogen auf diese Zahlen ist es das stärkste Elitefeld in der Geschichte des Vienna City Marathons. Beide Streckenrekorde könnten am Sonntag angegriffen werden.
Angeführt wird die Startliste von zwei Läufern aus Eritrea – einem Land, das in Wien noch nie einen Marathon-Sieger gestellt hat. Goitom Kifle geht mit einer Bestzeit von 2:05:28 Stunden ins Rennen, sein Landsmann Oqbe Kibrom erreichte bisher 2:05:53. Abdi Fufa aus Äthiopien ist der dritte Athlet mit einem persönlichen Rekord von unter 2:06 Stunden (2:05:57).
Goitom Kifle erreichte 2021 mehrere überzeugende Marathon-Ergebnisse: Er war zunächst Dritter in Enschede, belegte dann beim olympischen Marathon in Sapporo einen beachtlichen 14. Platz und lief schließlich im Dezember in Valencia als Sechster seine Bestzeit. Mit dieser Zeit von 2:05:28 ist er etwas schneller als der Wiener Streckenrekord, den der Äthiopier Getu Feleke 2014 mit 2:05:41 aufstellte.
Der Titelverteidiger Leonard Langat geht mit einer Bestzeit von 2:09:25 Stunden ins Rennen, die er im Herbst 2021 in Wien erzielte. Beim Halbmarathon Rom-Ostia am 6. März hat er mit 59:22 Minuten jüngst viel versprechende Form bewiesen.
Am Start sind auch die beiden österreichischen Läufer Lemawork Ketema und Timon Theuer. Für sie geht es um die Norm für die Europameisterschaften, die für die Österreicher bei 2:14:30 Stunden steht.
Vorjahressiegerin Vibian Chepkirui aus Kenia steht mit ihrer in Wien erzielten Bestzeit von 2:24:29 Stunden an fünfter Position der Meldeliste der Frauen. Angeführt wird diese von der Kenianerin Caroline Kilel, deren Topmarke von 2:22:34 bereits aus dem Jahr 2013 stammt. Ruth Chebitok (Kenia) ist mit einer Bestzeit von 2:23:29 aktuell ebenso wie Sifan Melaku (Äthiopien/2:23:49) und Sheila Jerotich (Kenia), die Siegerin des Istanbul-Marathons 2021 mit 2:24:15, stärker einzuschätzen. Dieses Trio könnte den Streckenrekord der dreifachen Wien-Siegerin Nancy Kiprop (Kenia), die 2019 eine Zeit von 2:22:12 erreichte, angreifen.
Auch die Veranstalter des Vienna City Marathons registrierten in den vergangenen Wochen einige Absagen von Spitzenläufern. Dazu gehören die beiden Äthiopier Derara Hurisa, der 2021 als vermeintlicher Sieger aufgrund nicht regulärer Wettkampfschuhe disqualifiziert wurde, und Mekuant Ayenew, der mit 2:04:46 zunächst der Läufer mit der schnellsten Bestzeit des Feldes war.
Topathleten und ihre Bestzeiten
Männer:
Goitom Kifle ERI 2:05:28
Oqbe Kibrom ERI 2:05:53
Abdi Fufa ETH 2:05:57
Raymond Choge KEN 2:08:11
Cosmas Muteti KEN 2:08:45
Weldu Gebretsadik NOR 2:09:14
Edwin Soi KEN 2:09:16
Leonard Langat KEN 2:09:25
Charles Ndiema KEN 2:10:43
Lemawork Ketema AUT 2:10:44
Jeison Suarez COL 2:10:51
Iraitz Arrospide ESP 2:10.59
Noah Kipkemboi KEN 2:11:09
Ebba Chala ETH 2:11:27
Abraham Kipyatich KEN Debüt
Timon Theuer AUT Debüt
Frauen:
Caroline Kilel KEN 2:22:34
Ruth Chebitok KEN 2:23:29
Siphon Melaku ETH 2:23:49
Sheila Jerotich KEN 2:24:15
Vibian Chepkirui KEN 2:24:29
Esther Kakuri KEN 2:26:11
Urge Soboka ETH 2:28:10
Marcela Joglova CZE 2:28:16
Nataliya Lehonkova UKR 2:28:58
Kellys Arias COL 2:29:36
Viola Yator KEN 2:30:03
Teresiah Omosa KEN 2:30:12