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05
06
2014

Die Vorstellung der schönsten Schweizer Läufe aus dem Heft “Swiss Runners 2014” – Im Jubiläumsfieber – Laufmosaik Ostschweiz am 16.08.2014

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Nein, hinter Zürich hört sie nicht auf, die Laufschweiz. Auch in den Ostschweizer (Klein-) Städten kommt die Läuferin, der Läufer seit Jahren in den Genuss von stimmungsvollen Rennen. Und wie bei den Klassikern in Bern, Zürich und Basel begleiten erstaunliche Geschichten die Anfangszeit. Für dieses Jahr erkundigten wir uns in Frauenfeld und Glarus, bei jenen Ausrichtern also, die in diesem Jahr ihre 35. (Frauenfeld), respektive 30. Austragung (Glarus) feiern. An «einen rechten Hoselupf» erinnert sich Hans Bachofner im Zusammenhang mit dem 1. Frauenfelder Stadtlauf. Der damalige Stadtpräsident war Ende der 70er-Jahre mit dem Geschäft des Ausbaus der Kleinen Allmend beschäftigt. Es ging darum, dieses der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Also wünschte er «einen Beitrag von den Sportvereinen ». Die Idee eines Stadtlaufs kam auf. Sie stand für Einsatz, Geldbeschaffung und Zusammengehörigkeit.

«Hoselupf» und Zugnummer
Es war ein Projekt mit Nachhaltigkeit. Nicht nur der Anlass fand Anklang und schaffte Goodwill für den politischen (Allmend-)Erfolg, ebenso gelang es, die Aufbruchsstimmung mit einem zweiten Projekt um den Ausbau des Alters- und Pflegeheims zu koppeln. «Es war ein Geben und Nehmen», erinnert sich Bachofner. Und bald zeigte sich der Wunsch einer Fortsetzung. Der Stadtlauf entwickelte sich zu einem fixen Anlass Ende August, dessen Ausstrahlung zum bedeutendsten Strassenlauf des Kantons Thurgau wurde und der sein Programm attraktiv ausgebaut hat, nicht nur Alterskategorien von ganz jung bis alt, sondern auch mit einem Prominentenlauf für einen guten Zweck, das Rollstuhloder Bobby-Car-Rennen. Parallelen lassen sich erkennen bei der Premiere des Glarner Stadtlaufs. Eine «Zugnummer » sorgte für eine eindrückliche Lancierung: Markus Ryffel, Olympiazweiter von Los Angeles über 5000 m. Doch Ruedi Etter, einziges OK-Mitglied, das bis heute mit von der Partie geblieben ist, erinnert sich auch an andere Gegebenheiten. «Wie in Frauenfeld gabs auch bei uns einen Hintergedanken.» Einkaufende nach Glarus zu locken, war eine Grundabsicht. Das glückte, nur nicht wie erhofft: «Das Publikum kam zahlreich, kaufte jedoch nicht ein», so Etter – ein Fauxpas unterlief auch den Organisatoren. Sie präsentierten bei der Siegerehrung in einer Schülerkategorie eine Rangliste, die den Letzten als Sieger führte. Heftige Proteste folgten, vor allem von Elternseite. Geschehen konnte dies, weil damals noch «von Hand» gerechnet und geschrieben wurde. Doch dies verhinderte nicht, dass sich der Glarner Stadtlauf erfreulich entwickelte. Wesentlich trug die neue Strecke und das Rundenkonzept des einstigen Marathon-Meisters Jakob Marti dazu bei: kurze und publikumsfreundliche Runden im Stadtzentrum. Ebenfalls schnell grosser Beliebtheit haben sich die Kategorien Schulklassen und Muki/Vaki erfreut. Nicht zuletzt dank dem Zusammenschluss zum Laufmosaik Ostschweiz haben sich neben Frauenfeld und Glarus auch die Stadtläufe von Altstätten, Rapperswil und Gossau erfreulich entwickelt. Das hat zum Wunsch nach weiterer Vernetzung in der Grossregion geführt. Etwa mit dem Bischofszeller Städtlilauf, dem Amriswiler City-Run sowie mit dem Swisssnow walk & run in Arosa (der seinerseits sein 10-Jahr-Jubiläum feiert) wird kooperiert.

Jörg Greb

Mehr zum Laufmosaik Ostschweiz unter www.laufmosaik.ch

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