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10
06
2013

©swiss runners

Die Vorstellung der schönsten Schweizer Läufe aus dem Heft \“Swiss Runners 2013\“ – Die Dessert-Läufe – Laufmosaik Ostschweiz

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Es ist erfreulich, welche Akzente junge Ostschweizer Langstreckenläufer seit Kurzem wieder setzen – dies nach mehreren Jahren Funkstille. Vor allem ins Zentrum geschoben haben sich Joel Drittenbass und Marco Venzi. Und die beiden LC-Brühl-Hoffnungen glänzen immer wieder: auf der Bahn, auf der Strasse und nicht zuletzt auch in den regionalen Volksläufen, die im Laufmosaik Ostschweiz zusammengefasst sind. «Diese Ambiance, die vielen frenetisch mitgehenden Zuschauer, die Kulisse – für mich sind diese Ostschweizer Stadtläufe etwas enorm Cooles», sagt Joel Drittenbass. Der 22-jährige Jus-Student aus Andwil legt sein Hauptaugenmerk auf die Bahnrennen im Sommer. «Wenn mir eine persönliche 5000-m-Bestzeit gelingt, hat diese überall denselben Wert», wenn ich aber bei einem Laufmosaik-Rennen brilliere, fehlt der genaue Vergleichspunkt», stellt er gegenüber. Er bezeichnet deshalb diese Herbstläufe «als Dessert nach der Bahnsaison».

Und Drittenbass verfügt über eine bereits beträchtliche Erfahrung bei den Strassenlauf- Klassikern in der Ostschweiz. Bei den Junioren konnte er Podestplätze und gar Siege verbuchen, jetzt bei der Elite ist das (noch) kaum möglich, zumal er den Formaufbau nicht auf diese Herbstmonate ausrichtet. «Das Emotionale überwiegt bei diesen Rennen das Rationale», sagt er und erklärt: «Klarheit über meine Leistungsfähigkeit erhalte ich nicht hier, sondern auf der Bahn.»

Ein Schwerpunkt

Mehr Bedeutung schenkt Marco Venzi diesen Heimrennen. Der 22-jährige Luftfahrtstudent bezeichnet sie stolz als «Highlight des Laufjahres». Das hängt mit der etwas differenzierten Ausrichtung des aktuellen U23-Schweizer-Meisters im Marathon und Vize-Meister im Halbmarathon zusammen. Er sagt: «Ich mag diese Rennen mehr als solche auf der Bahn oder im Gelände. Bei ihnen kann ich meine Fähigkeiten zur Geltung bringen.»

Ob nun Frauenfeld, Altstätten, Rapperswil, Glarus oder Gossau – ihren Charme und ihren charakteristischen Reiz hat jede der Strecken. Besonders hervorstreichen aber sowohl Drittenbass wie Venzi das Rennen in Gossau Anfang Dezember. «Im Vergleich zu den anderen kommt da noch die Weihnachtsbeleuchtung und -stimmung hinzu», sagen beide. Und sie vergleichen das Erlebnis mit dem Grand-Prix Bern: «Der Weihnachtslauf ist unser Ostschweizer GP.» Und dieser lässt sich nicht zuletzt auch sportlich nutzen – als Standortbestimmung vor den Weihnachts- und Jahresschlusstagen.

Vergleich Athlet – Trainer

Und alle, Frauenfeld, Altstätten, Rapperswil, Glarus und Gossau, sind so etwas wie Heimrennen. Wettkämpfe ohne weite Anfahrtswege, Rennen vor vielen Bekannten. Mit Stolz vertreten Drittenbass wie Venzi da die Klubfarben des LC Brühl. «Bei uns hat sich eine tolle Kollegschaft entwickelt, bei der längst nicht nur die Leistung zählt», sagt Drittenbass. Und hervorgehoben wird von den Talenten die Rolle des Trainers Markus Hagmann: «Es ist ganz selten, wenn auch der Trainer mitläuft und mithält», sagten die jungen Athleten. Bei den Mosaik- Läufen lässt sich dieses Phänomen immer wieder mit Staunen mitverfolgen und bewundern.

 

Jörg Greb

Mehr zum Laufmosaik Ostschweiz unter www.laufmosaik.ch

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