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21
05
2012

©swiss runners

Die Vorstellung der schönsten Schweizer Läufe aus dem Heft \“Swiss Runners 2012\“ – Frau Läuft – Schweizer Frauenlauf am 10.06.2012

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Céline Hauert gilt als eine der hoffnungsvollsten Schweizer Langstrecklerinnen. «Je länger die Distanz, desto lieber ist sie mir», sagt die 23-jährige Bernerin. Letzten Sommer lief sie an den U23-Europameisterschaften die 10 000 m und im Herbst glückte ihr ein vielversprechendes Marathondebüt. Also, so könnte geschlossen werden, dem Schweizer Frauenlauf ist Céline Hauert «entwachsen», zumindest der 5-km-Strecke.

Um eine falsche Folgerung handelt es sich. «Am Schweizer Frauenlauf laufe ich über 5 km», sagte sie und begründet dies mit «der hochkarätigen Konkurrenz», aber ebenso mit «der bewusst gesuchten Unterdistanz. Kurze, schnelle Rennen bringen auch mir als Marathonläuferin enorm viel.» Von der Tempohärte spricht sie, davon, wie «es mich herausfordert, von Beginn an aufs Gaspedal zu drücken». Wichtig sei es auch im Marathonaufbau «ein Zusammenspiel zwischen kurz und lang, zwischen schnell und gemächlich» zu finden. Und weil die Organisatoren alljährlich ebenso auf ein interna-tional hochklassiges Elite-Feld achten, wie darauf, dass die grosse Masse auf ihre Rechnung kommt, findet nicht nur Hauert jene Konkurrenz, die sie fordert: Der Schweizer Frauenlauf lässt sich als Standortbestimmung ideal nutzen.

Für alle ideal

Mit dem Stichwort Standortbestimmung spannt Céline Hauert auch den Bogen zu den vielen tausend anderen Teilnehmerinnen des Schweizer Frauenlaufs: «Jede Frau kann hier Vergleiche anstellen.» Sie denkt an Zeiten und Ränge aus den Vorjahren, an Vergleiche mit Kolleginnen oder an Quervergleich mit andern Läufen. Und klar ist für sie auch, dass «es nicht primär um Ränge, um in Minuten und Sekunden ausgedrückte Werte geht, sondern um Empfindungen und Gefühle, die sich entdecken lassen».

Nach wie vor gilt der Schweizer Frauenlauf als idealer Anlass für Einsteigerinnen, Rückkehrerinnen, Gelegenheitssportlerinnen von ganz jung bis alt. Sie charakterisieren das Phänomen Schweizer Frauenlauf. Die 5 km sind ebenso die ideale Distanz, um sich an etwas Heranzuwagen, sich einem Ziel zu stellen – und Spass an der sportlichen Leistung zu haben. Die Gesundheit dankt’s.

Tiefe Beziehung

Und tiefe Beziehungen zum Schweizer Frauenlauf entwickeln sich vielfach. Céline Hauert ist hier ein Beispiel. «Für mich ist dieses Rennen besonders schön», streicht sie hervor und spricht von «meinem Lieblingsrennen, vielleicht mit dem GP Bern zusammen». Die Ambiance sagt ihr zu, als Bernerin trifft sie viele Bekannte – auch solche, die sie nicht vom Sport her kennt. «Ich muss und will mich dieser Herausforderung stellen», sagt sie. Mit grosser Vorfreude tut sie dies jeweils. Nicht zuletzt mit der Strecke hängt dieses Empfinden zusammen. Abwechslungsreich erlebt sie diese und «weil sie nicht flach ist, sind nicht nur Rollerqualitäten gefragt, sondern auch das Aufwärts- und Abwärtslaufen».

Erinnern mag sich Céline Hauert an jeden ihrer Frauenläufe. Besonders erwähnt sie ihre Premiere: «Das war noch vor dem Wechsel in die Innenstadt», sagt sie. Mit einer Kollegin wollte sie sich «einmal an einem wirklich grossen Lauf versuchen». Das Wagnis machte sich bezahlt: «Ich war tief beeindruckt, der Schweizer Frauenlauf war so schön, mit derart vielen aufgestellten Leuten.» Und seither gehört sie zu den regelmässigen Teilnehmerinnen. Versucht hat sie sich auch zweimal über die 10 km.

Erinnerung ans einstige Staunen

An keinem Lauf widerspiegelt sich für Céline Hauert ihre Entwicklung als Läuferin besser. «Bei meinem ersten Start staunte ich über die Startnummern der Elite-Läuferinnen», erinnert sie sich. Statt der Nummern waren diese mit den Namen bedruckt. Sich vorstellen, dass sie auch einmal zu diesem Kreis zählen würde, konnte sie sich nicht. Es ging schneller als erhofft. Bereits dreimal ist sie in der Elite-Kategorie an den Start gegangen. Und jedes Mal hat sie es genossen und zurückgedacht: «Unter den Vordersten laufen und die vielen tausend Frauen im Rücken wissen, das ist gewaltig und ganz speziell. Als «noch besser, noch eindrücklicher, noch berührender» erlebt sie die Stimmung entlang der Strecke. Als zusätzlichen Energie- und Motivationsschub erlebt sie dies. Und von einem weiteren «Prominenten-Bonus» schwärmt sie. Während sie das Warm-up des Girls Sprints leitet, spürt sie jeweils «die Vorfreude, Nervo-si-tät und Begeisterung der ganz Jungen.»

Mehr Informationen zum Schweizer Frauenlauf: www.frauenlauf.ch

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