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Die Vielfalt willkommen heißen und feiern – KOMMENTAR – Gemeinsam für mehr Vielfalt – DOSB Presse
Heute, am 31. Mai 2022, feiert der Deutsche Diversity-Tag sein 10-jähriges Jubiläum. Der Aktionstag trägt den Vielfaltsgedanken in das Land und vor allem in die Arbeitswelt und findet auf Initiative der Charta der Vielfalt e.V. statt. Der DOSB hat die Charta der Vielfalt 2007 unterzeichnet.
Die sieben Vielfaltsdimensionen, wie es die Charta der Vielfalt benennt, sind Behinderungen, Alter, Nationalität und Herkunft, Geschlecht und geschlechtliche Identität, Religion und Weltan-schauung, sexuelle Orientierung und soziale Herkunft.
Wir alle haben besondere Merkmale, die uns unterscheiden. Ebenso machen uns die Gemein-samkeiten unserer Merkmale aus, in unserem Fall mindestens die Liebe zum Sport. Der heutige Diversity-Tag steht unter dem Motto “Let’s celebrate Diversity”. Der Anspruch ist, die Vielfalt willkommen zu heißen und zu feiern. Wenn es doch so einfach wäre. Vielfaltsdimensionen…. Wie verheißungsvoll und schön das Wort klingt.
Die sieben Vielfaltsdimensionen, Merkmale oder Themen bergen für die Menschen auch das Risiko diskriminiert zu werden. Je nach Blickwinkel sind es Vielfaltsdimensionen oder Diskriminierungsmerkmale.
Reicht demgegenüber Offenheit, Toleranz oder Akzeptanz? Für mich, die ich eine sichtbare Vielfaltsdimension erfülle, reicht es nicht. Vielfaltsdimensionen oder eben Diskriminierungs-merkmale sollten nicht nur akzeptiert und toleriert werden. Auch dazu positioniert sich das gerade veröffentlichte Eckpunktepapier des DOSB.
Diversity Management ist mehr als offen zu sein und jede*n zu akzeptieren.
Es ist auch der Prozess des sich Öffnens und Veränderns, damit wir Vielfaltskompetenz erlangen und die Chancen und Potentiale nutzen können. Es ist ein Prozess nötig, einen Verband diverser zu machen und einen Verein einladender. Es bedarf Strategien und einer Struktur, um unbewusste Vorurteile und Barrieren zu erkennen und zu beseitigen. Wie im Eckpunktepapier so richtig gefordert, benötigen wir unter anderem Projekte, in denen über Akzeptanz hinaus sensibilisiert werden kann. Projekte mit denen Begegnungen geschaffen werden. Damit wird Vielfalt nicht nur geduldet, sondern der Wert von Vielfalt erkannt und der Nutzen für die Gemeinschaft deutlich. Hier kann der DOSB mit seinen Mitgliedsorganisationen auf einige erfolgreiche Projekte und Prozesse verweisen, die aber nicht abschließend sein können.
Gesellschaftliche Vielfalt ist bereits Realität. Akzeptiert und wertgeschätzt wird sie aber längst nicht von allen. Werte wie Respekt und Akzeptanz werden im Sport vermittelt. Dennoch sollen und wollen wir um Vielfalt vorurteilsfrei(er) zu feiern, genießen und auch zu nutzen noch einiges erlernen.
Wenn wir die Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern fördern und nutzen haben wir viel zu gewinnen. Ob es um Fachkräftemangel, Suche nach Ehrenamtlichen, Gewinnung von Mitgliedern, leistungsorientiertes Training oder Spaß geht: Diversity verträgt gewinnorientierte Denker*innen und Sportler*innen.
Nehmen wir diesen Tag zum Anlass Herausforderungen zu identifizieren und Chancen zu ergreifen.
Katja Lüke
Referentin Diversity und Inklusion im und durch Sport
Gemeinsam für mehr Vielfalt
Am 31. Mai wird der 10. Deutsche Diversity-Tag unter dem Motto „Let’s celebrate Diversity“ gefeiert
(DOSB-PRESSE) Jedes Jahr findet bundesweit der Deutsche Diversity Tag statt, der von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufen wurde. Der DOSB hat die Charta der Vielfalt 2007 unterzeichnet.
Unter dem Leitgedanken „Sport für alle“ werden unter dem Dach des DOSB Programme entwickelt und in den Sportvereinen umgesetzt, die Sport und Bewegung möglichst jedem zugänglich machen sollen, unabhängig von Alter, Behinderungen, sexueller und geschlechtlicher Identität, Nationalität oder kultureller Herkunft, Religion und Weltanschauung und sozialer Herkunft. Die Gesellschaft ist vielfältig und der organisierte Sport befindet sich in ihrer Mitte.
Der gemeinnützige Vereinssport steht für Vielfalt, Anerkennung und demokratische Werte und tritt insbesondere Rassismus, Rechtsextremismus, antidemokratischen Handlungen und Haltungen, Sexismus, Queerfeindlichkeit und anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegen. Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung und damit auch zuständig für das Ressort „Diversity” im DOSB, sagt: „Sportvereine sind Orte der Wertevermittlung, die maßgeblich zur Anerkennung von Vielfalt und Stärkung des gesellschaft-lichen Zusammenhalts beitragen. Im Sport und im DOSB sind wir überzeugt davon: Vielfalt macht stark!”
Vielfalt verbindet im Bundesprogramm „Integration durch Sport“
„Anlässlich des 10. Diversity Tages freuen wir uns, einen Videobericht aus dem DOSB-Bundesprogramm „Integration durch Sport” (IdS) mit seinen vielfältigen Projekten und Menschen vorzustellen“, sagt DOSB-Projektleiterin Katja Lüke. Darin berichten die Boxweltmeisterin Nikki Adler, Fußballer Assan Jallow und Schwimmtrainer Sven Spannekrebs von ihren Erfahrungen zu Sport, Integration, Durchboxen und Ankommen: Video.
Das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat geförderte Bundesprogramm ist seit 1989 einer der größten aktiven Integrationshelfer in Deutschland. Bundesweit gibt es ca. 3.500 Stützpunktvereine, die durch das IdS-Programm in der Lage sind, Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete anzubieten. Koordiniert und umgesetzt werden die Maßnahmen in den Bundesländern von den Landessportbünden und -jugenden.
Quelle: DOSB Presse