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07
03
2016

Hugh Jones - Sieger beim Paderborner Osterlauf 1982. "Ewiger" Streckenrekordhalter über 25 km in Paderborn. ©privat

Die Reise war das Ziel – Hugh Jones (GBR) – Osterlauf-Gewinner 1982 – 70 Jahre Paderborner Osterlauf

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Die Association of International Marathons and Distance Races (AIMS) kann sich freuen einen derart schnellen Generalsekretär wie Hugh Jones an der Organisationsspitze zu haben – der bis heute noch läuferisch äußerst aktiv ist.

Seine beste Zeit als Aktiver hatte er von Anfang der achtziger Jahre, er war englischer Marathonmeister, er nahm an vielen internationalen Läufen teil – und gewann 24 Marathonläufe, der eindruckvollste Sieg war wohl der beim London-Marathon 1982. Er ist jetzt nicht nur Generalsekretär von AIMS, Journalist, gibt das AIMS-Magazin "Distance Running" heraus, offizieller IAAF/AIMS-Strecken-Vermesser, verantwortlich für Europa, auch bei der IAAF in der Road Running Commission tätig und weiteren zusätzlichen Aktivitäten..

Beim Berlin-Marathon ist er seit Jahren verantwortlich für die genaue Vermessung (Kontrolleur) der Laufstrecke. Zusätzlich ist er auch noch Race Director beim Mumbai-Marathon/Indien – und überwacht die Serie der weltweiten AIMS-Kinderläufe. Ein strammes Programm für Hugh Jones – eben ein Marathonläufer par excellence.

Im übrigen lief Hugh Jones beim Paderborner Osterlauf am 10. April 1982 mit 1:14:18 die schnellste Zeit 25 km Zeit von allen 32 Läufen über 25 km (1961 – 1992) in Paderborn – er ist also ewiger Streckenrekordhalter. Vier Wochen später gewann er den London Marathon!

Horst Milde

Hier sein Grußwort für das 70-jährige Jubiläum des Paderborner Osterlaufes mit der Einleitung von Katja Finke.

"Heute ist Hugh Jones Generalsekretär der Association of International Marathons and Distance Races (AIMS) und trug maßgeblich dazu bei, dass die International Association of Athletics Federations (IAAF) und ihre nationalen Mitgliedsverbände die von der AIMS entwickelten Standards der Streckenvermessung übernahmen.

1982 erzielte der englische Langstreckenläufer beim London Marathon seinen größten Triumph, als er die zweite Auflage in 2:09:24 gewann.

Im selben Jahr gewann er auch den Paderborner Osterlauf über 25 km. Daran – und an seinen Preis – erinnert er sich heute wie folgt:

    Das Besondere an meiner Osterlauf Teilnahme war, dass es nicht der Lauf war, der mir in Erinnerung geblieben ist, sondern vielmehr die Reise zum Rennen. Ich hatte damals von Jozsef Babinyecz über den Lauf erfahren. Er war mein Trainer zu der Zeit, als ich noch in Budapest lebte. Jozsef sicherte mir ein Flug-Ticket nach Düsseldorf und gab mir noch ein paar Tipps mit auf den Weg, wie mit dem Zug weiter nach Paderborn komme.

In Paderborn hatte ich nur den Namen einer Kneipe, zu der ich vom Bahnhof auch direkt ging. Ich habe damals nicht viel erwartet und eigentlich wollte ich nach der Reise auch nur ein Zimmer und ein Rückflugticket.
    Aber als ich durch die Tür des Gasthauses ging, wurde ich direkt zu einer eher ungewöhnlichen „Vor-Lauf-Party“ eingeladen. Leider war ich sehr müde und sehnte mich nur nach Ruhe. Deshalb beschloss ich, auf die Party zu verzichten.

Am Tag vor dem Rennen schneite es, aber die Bedingungen am eigentlichen Lauftag waren in Ordnung. Ein wenig schwierig war nur der vom Schnee in Mitleidenschaft gezogene Start- und Zielbereich der Laufbahn.
    Viele Erinnerungen an das Rennen habe ich eigentlich nicht, nur dass die Strecke relativ kurz war und wir starken Gegenwind hatten. Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals einen 25km Lauf vor dem Osterlauf gelaufen zu haben und ich glaube, dass ich auch nur zwei in meiner Karriere insgesamt gelaufen bin.

Preisgelder gab es in der guten alten Zeit damals kaum. Vom Osterlauf nahm ich daher einen Schwarz-Weiß-Fernseher als Gewinn mit nach Budapest".

Katja Finke 

Paderborner Osterlauf

author: GRR

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