Sebastian Hendel - Foto: SCC EVENTS/Petko Beier
Die nationalen Tops des 50. BMW BERLIN-MARATHON 2024
Über 50.000 Läufer:innen aus mehr als 150 Nationen kommen am letzten September-Wochenende nach Berlin. Sie alle werden am 50. BMW BERLIN-MARATHON 2024, organisiert von SCC EVENTS, teilnehmen.
Beim Rennen der Herren starten internationale Tops wie Tadese Takele, Ronald Korir und Kibiwott Kandie. Tigist Ketema, Genzebe Dibaba und Yebregual Melese zählen bei den Frauen zu den Favoriten (Weiteres siehe Pressemitteilung vom 15.08.2024) – hier musste leider die Absage von Rosemary Wanjiru entgegengenommen werden.
„„Ich bin sehr enttäuscht, aber ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder nach Berlin zurückkehren kann, um am Brandenburger Tor zu finishen.“, ließ Wanjiru Organisator SCC EVENTS wissen.
Jedoch sind auch bei den nationalen Athlet:innen hochklassige Vertreter:innen in den Feldern zu finden.
Melat Kejeta kommt zurück an die Spree
Melat Kejeta (Laufteam Kassel) kehrt erstmals seit ihrem Debüt-Rennen in Berlin zurück an die Spree. 2019 hatte Melat Kejeta dort als Sechste mit 2:23:57 Stunden überrascht. Das ist bis heute die schnellste Marathon-Debützeit einer deutschen Läuferin. Melat Kejeta war in den vergangenen Jahren die mit Abstand stärkste deutsche Marathonläuferin. 2021 erreichte sie bei den Olympischen Spielen in Sapporo (Japan) einen hervorragenden sechsten Platz, nachdem sie ein Jahr zuvor sensationell die Silbermedaille bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften gewonnen hatte. Nach einer Babypause meldete sich Kejeta im vergangenen Jahr zurück. Im Januar 2024 verbesserte sie sich in Dubai auf 2:21:47 Stunden. Damit qualifizierte sie sich für den olympischen Marathon in Paris im August. Bei den Spielen musste sie aufgrund von Magenproblemen das Rennen vorzeitig aufgeben. Nun will die 31-Jährige mit einem guten Rennen beim BMW BERLIN-MARATHON überzeugen.
Melat Kejeta – Foto: Petko Beier/SCC Events
Nach mehreren kurzfristigen verletzungsbedingten Absagen weiterer deutscher Top-Läuferinnen, wird das nationale Feld von Melina Wolf (2:31:08 Stunden, LG Region Kalsruhe), Tabea Themann (2:31:33 Stunden, Turnerbund Hamburg Eilbeck) sowie Thea Heim (2:33:25 Stunden) abgerundet.
Hendrik Pfeiffer und Marathon-Comeback von Abraham
Vor einem Jahr gelang Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) beim BMW BERLIN-MARATHON ein großer Schritt: Mit 2:08:48 Stunden verbesserte er sich deutlich und blieb erstmals unter 2:10:00. Für die Olympia-Qualifikationszeit reichte das noch nicht und so nahm er im Januar 2024 noch einen Anlauf. In einem bravourösen Rennen ohne Tempomacher erreichte er in Houston 2:07:14 Stunden (Bestzeit) und wurde Dritter. Am Ende fehlten ihm zehn Sekunden, um den dritten deutschen Olympia-Startplatz zu sichern.
Im April zeigte Hendrik Pfeiffer eine weitere, sehr starke Leistung. Beim London-Marathon lief er auf Rang sieben in 2:10:00 Stunden. Es war die beste Platzierung eines deutschen Athleten im Männer-Rennen in London seit 1988. Filimon Abraham von der LG Telis Finanz Regensburg sorgte im Frühjahr 2023 beim Barcelona Marathon mit einer Top-Zeit von 2:08:22 Stunden für Furore, die ihn damals zum zweitschnellsten deutschen Marathonläufer aller Zeiten krönte. Anschließend machten ihm Verletzungen das Leben schwer. Für sein Marathon-Comeback wählt er die schnellen Straßen in der deutschen Hauptstadt.
Haftom Welday, Sebastian Hendel und Johannes Motschmann
Haftom Welday gelang 2021 der sportliche Durchbruch. Dabei spielte Berlin eine entscheidende Rolle. Er nutzte den GENERALI BERLINER HALBMARATHON für eine enorme Steigerung von gut vier Minuten auf 62:47 Minuten. Dies ist nach wie vor seine persönliche Bestzeit. Ende September 2021 kam er zurück an die Spree zum BMW BERLIN-MARATHON und lief sein Marathon-Debüt in 2:13:47 Stunden. Ein Jahr später gelang ihm beim BMW BERLIN-MARATHON eine beeindruckende Steigerung auf 2:09:06 Stunden. Damit wurde er für die Weltmeisterschaften in Budapest 2023 nominiert. In Ungarn überzeugte Welday in einem Hitzerennen als bester deutscher Läufer mit Rang 14. In diesem Jahr bestätigte der Sportler vom TB Hamburg Eilbeck seine gute Form. Im Februar lief er 2:08:29 Stunden in Sevilla, danach stellte er in Hamburg seine persönliche Bestzeit im Halbmarathon ein. Im Frühjahr 2023 drückte Sebastian Hendel (LG Braunschweig) beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON seine Bestzeit auf 61:52 Minuten im Herbst des gleichen Jahres lief er beim Marathon in München 2:10:14 Stunden. Die 2:10:00 Stunden unterbot er in diesem Frühjahr in Hamburg eindrucksvoll. Mit 2:08:51 Stunden rückte Hendel in der Liste der schnellsten deutschen Marathonläufer aller Zeiten auf Rang neun.
Eine persönliche Bestzeit und eine außerordentlich starke Platzierung beim London-Marathon im April 2024 sollten Johannes Motschmann viel Zuversicht für den BMW BERLIN-MARATHON geben. In London belegte der Athlet des MARATHON TEAM BERLIN mit 2:10:39 Stunden Rang neun und erreichte die viertbeste Platzierung, die je ein deutscher Läufer im Männer-Rennen des Klassikers erzielte.
Auf der schnellen Berliner Strecke geht es für ihn bezüglich der Zeit darum, erstmals unter 2:10:00 zu laufen. Dafür bereitete sich Johannes Motschmann unter anderem in St. Moritz vier Wochen lang im Höhentrainingslager auf das Hauptstadt-Rennen vor.
Quelle: SCC Events