Der Stoff zum Wettrennen lagert bereits in den Katakomben des Frankenstadions. Die 6200 Weinflaschen stehen bei der WG Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg bereit, auch sie ein Präsent für die Trolli-Teilnahme.
Die Läufer scharren schon mit den Füßen – Trollinger-Marathon vor dem Start am Sonntag: 3000 Kilo Bananen und 6000 T-Shirts liegen bereit
Jetzt fehlt nur noch der Rückenwind. Denn die Temperaturen, die die Meteorologen dem siebten Trollinger-Marathon versprechen, \“sind ideale Laufbedingungen\“, sagt Bernhard Winkler. Der Geschäftsführer der Heilbronn-Marketing-Gesellschaft (HMG) kann sich sogar vorstellen, dass bei den vorhergesagten 20 Grad die Streckenrekordzeiten purzeln.
Jetzt, da die Vorbereitungen auf den Lauf der Läufe im Unterland sozusagen auf die Zielgeraden einbiegen, kann Winkler seine Vorfreude über die tollen Aussichten kaum verbergen. Die Läufer, die sich noch nicht in die Starterlisten eingetragen haben, übrigens auch nicht.
Ständig klingelt das Telefon bei Winkler und der HMG. Die Teilnehmer können es gar nicht erwarten. Allerdings sind Nachmeldungen nur am Samstag und am Sonntag vor dem Start möglich. Wer sich noch so spät entschließt, die Laufschuhe zu schnüren, muss nicht um sein Geschenk vom Gastgeber fürchten. \“Wir haben genügend T-Shirts da\“, sagt Winkler – annähernd 6000 (Anmerkung des Ausrichters: T-Shirts gibt es für Nachmelder leider nicht mehr, Nachmelder erhalten den Marathon-Wein solange Vorrat reicht).
Der Stoff zum Wettrennen lagert bereits in den Katakomben des Frankenstadions. Die 6200 Weinflaschen stehen bei der WG Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg bereit, auch sie ein Präsent für die Trolli-Teilnahme. In Startaufstellung stehen auch schon die Laster von Ensinger, die insgesamt 30 000 Liter Getränke an die Strecke und ins Heilbronner Frankenstadion bringen.
Winkler hat noch weitere imposante Zahlen parat, mit denen er den logistischen Aufwand für die Großveranstaltung beschreibt: 40 000 Sicherheitsnadeln für die Startnummern liegen für die Läufer bereit; 130 000 Getränkebecher müssen an die Versorgungsstationen gebracht und 2000 Meter Absperrgitter aufgestellt werden; auf die Läufer warten außerdem 3000 Kilogramm Bananen.
Und noch jemand wartet auf den Start, mal abgesehen von den Läufern, die schon mit den Füßen scharren: das Publikum. Die HMG rechnet mit Zehntausenden an der Strecke. Und wie immer hoffen, ja erwarten die Veranstalter, dass sie den Wettbewerb erst in das verwandeln, was er in seinen vergangenen sechs Auflagen war: ein großes Fest für alle.
Kelly rennt. Allerdings macht Winkler eine Einschränkung. Er bittet die Zuschauer davon abzusehen, Popstar und Extremsportler Joey Kelly mit Autogrammwünschen aufzuhalten. Schließlich startet er als Letzter. Für jeden Läufer, den er überholt, zahlt Sponsor Campina zwei Euro an Unicef.
Winkler hofft natürlich als Vertreter der der Unicef-Kinderstadt Heilbronn, dass Kelly möglichst viele Läufer hinter sich lässt.
Helmut Buchholz,
Heilbronner Stimme vom 18.05.2007