Die internationale Marathonszene 2014 kennt keine Pause – Houston und Mumbai – Helmut Winter berichtet

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By GRR 0

Während in den gemäßigten Regionen der Marathonlauf einen Winterschlaf einlegt, geht die globale Tempohatz in den (sub-)tropischen Regionen auch schon zu Beginn des Jahres ohne Pause weiter. Nach Xiamen und Tiberias werden noch vor dem Dubai-Marathon (24.1.14) am kommenden Sonntag Läufe im texanischen Houston und in der indischen Metropole Mumbai gestartet.

Und bei beiden Veranstaltungen konnten die Organisatoren sehr leistungsstarke Elitefelder an den Start bringen.

Beim Chevron Houston Marathon, der bereits seine 42. Auflage erfährt, haderte Race Director Brant Kotch im letzten Jahr mit dem Wetter, denn nach einer eindrucksvollen Serie der Steigerung des Streckenrekords im Marathon in den letzten Jahren stoppte fürchterliches Regenwetter alle Ambitionen auf eine weitere Leistungssteigerung. Mit 2:10:17 durch den Äthiopier Bazu Worku ging in Houston eine eindrucksvolle Serie zu Ende: Deriba Merga 2:07:52 (2009), Teshome Gelana 2:07:37 (2010), Bekana Tolesa 2:07:04 (2011), Tariku Jufar 2:06:51 (2012).

An diese Serie möchte man gerne anknüpfen, und Bazu Worku wird einen erneuten Anlauf nehmen, den Kursrekord auf der weiter optimierten Stecke zu verbessern. Dabei sind die aktuellen Wettervorhersagen recht günstig mit Temperaturen unter und um 10°C im ersten Teil des Rennens, kein Regen und moderater Wind. Worku lief seine beste Zeit als Dritter in Berlin mit 2:05:25, konnte eine solche Zeit in den letzten Jahren aber nicht mehr erreichen.

Konkurrenz wird ihm vor allem von seinen Landsleuten erwachsen, deren Bestzeiten nur unwesentlich langsamer sind. Debebe Tolossa lief vor zwei Jahren in Houston 2:07:41, zur gleichen Zeit lief Dadi Yami 2:05:41 in Dubai und später im Jahr Gebretsadik Adhana in Amsterdam 2:06:21, Getachew Terfa gewann letztes Jahr in Xiamen in 2:07:32. Ebenfalls am Start ist der Marokkaner Ahmed Nasef (PB 2:10:59), der in Deutschland gut bekannt ist; 2012 gewann er den Münster-Marathon in 2:12:16.

Bei den Frauen ist die Vorjahresdritte, Meskerem Assefa (ETH), wieder am Start, 2013 lief sie in Houston 2:25:17. Mit der schnellsten Vorleistung von 2:23:59 geht allerdings Abebech Bekele ins Rennen, das war Platz 2 in Rotterdam im letzten Jahr, und Yeshimebet Bifa schaffte 2:26:17 ebenfalls 2013 in Seoul. Die geheime Favoritin könnte allerdings die ehemalige Weltklasse-Bahnläuferin Gelete Burka sein, die bei ihrem Debut in 2:30:40 beim Frankfurt-Marathon 2013 auch nicht in Ansätzen ihr wirkliches Potential gezeigt haben dürfte.

Stark besetzt sind in Houston auch die parallel stattfindenden Halbmarathon-Konkurrenzen, wo bei den Männern u.a. der USA-Läufer Meb Keflezighi und der Kenianer Shadrack Biwott gemeldet haben.

Auch wenn die Läufer in Houston zum Start sehr früh aufstehen müssen, sind im indischen Mumbai die Läufer schon lange im Ziel und könnten dort die Weltjahresbestleistung bei den Männern von 2:08:06 (Xiamen) bereits gesteigert haben.

Denn das Elitefeld der Männer spricht mit 9 Startern mit einer Vorleistung von unter 2:008 für sich. Mit Evan Cheruiyot (PB 2:06:25) und Eshetu Wendimu (2:06:42) liefen die Topstars in Mumbai sogar unter 2:07. Diese Zeiten stammen zwar aus den Jahren 2008 (Chicago) bzw. 2010 (Dubai), aber beide Läufer gehören noch immer zur engeren Weltspitze im Marathon. Der härteste Konkurrent könnte der Kenianer Lawrence Kimaiyo werden, der 2:07:01 bei seinem Sieg im Jahr 2012 in Kosice lief.

Und bei den Frauen ist ein äthiopischer Sieg wahrscheinlich, wo Dinknesh Mekash (PB 2:25:09, Paris 2013), Etalemahu Kidane (PB2:25:49, Hamburg 2012) sowie Asnakech Mengistu (PB 2:25:50, Mailand 2010) mit den besten Vorleistungen notiert sind.

Helmut Winter

Elitefeld der Männer beim Houston-Marathon 2014:

Bazu Worku	ETH	2:05:25	Berlin 2010
Dadi Yami	ETH	2:05:41	Dubai 2012
Gebretsadik Adhana	ETH	2:06:21	Amsterdam 2012
Getachew Terfa	ETH	2:07:32	Xiamen 2013
Debebe Tolossa	ETH	2:07:41	Houston 2012
Dominic Ondoro	KEN	2:08:00	Tiberias 2013
Solomon Tsige	ETH	2:09:01	Xiamen 2012
Patrick Rizzo	USA	2:13:42	Houston 2012
Desta Gebrehiwet	ETH	2:11:55	Venedig 2011
Solomon Deksisa	ETH	28:11	Debut
Ahmed Nasef	MAR	2:10:59	Chongqing 2012
Lamech Mokono	KEN	2:13:28	Duluth 2012
Nikolay Chavkin	RUS		Debut
David Tuwei	KEN	2:13:44	Duluth 2008
Senbeto Geneti	ETH	2:13:56	Paris 2013

Elitefeld der Frauen beim Houston-Marathon 2014:

Abebech Bekele	ETH	2:23:59	Rotterdam 2013
Meskerem Assefa	ETH	2:25:17	Houston 2013
Tatyana Aryasova	RUS	2:26:13	Dublin 2010
Yeshimebet Bifa	ETH	2:26:17	Seoul 2013
Sarah Kiptoo	KEN	2:26:32	Duluth 2013
Makda Haji	ETH	2:28:08	Venedig 2010
Gelete Burka	ETH	2:30:40	Frankfurt 2013
Seada Kedir	ETH	2:31:38	Beirut 2012
Tanith Maxwell	RSA	2:32:33	Berlin 2010

Elitefeld der Männer beim Mumbai-Marathon 2014:

Evans Cheruiyot	KEN	2:06:25	Chicago 2008
Eshetu Wendimu	ETH	2:06:46	Dubai 2010
Lawrence Kimaiyo	KEN	2:07:01	Kosice 2012
Yonas Kifle	ERI	2:07:34	Amsterdam 2007
Hailu Mekonnen	ETH	2:07:35	Tokyo 2011
Kenneth Mungara	KEN	2:07:36	Prag 2011
Girma Assefa	ETH	2:07:43	Paris 2011
Philemon Baaru	KEN	2:07:49	Kosice 2012
Evans Ruto	KEN	2:07:49	Kosice 2012
Stephen Chebogut	KEN	2:08:02	Paris 2011
Ishhimael Bushendich	KEN	2:09:09	Enschede 2012
John Kelai	KEN	2:09:09	Eindhoven 2005
Juilus Chepkwony	KEN	2:09:09	Eindhoven 2012
Gosa Girma	ETH	2:09:36	Mailand 2013
Patrick Korir	KEN	2:09:36	Kosice 2013
Wosen Zeleke	ETH	2:10:56	Warschau 2013
Cutbert Nyasango	ZIM	2:11:48	Fukuoka 2012
Dickson Marwa	TAN	2:12:53	Gold Coast 2003
Gladwin Mzazi	RSA	61:12H	Debut
Debela Feysa	ETH	62:37H	Debut
Sibusiso Nzima	RSA		Pace 25 km
Michael Mutai	KEN		Pace 30 km
Soyekwo Kibet	UGA		Pace 30 km
Philemon Yator	KEN		Pace 30 km

Elitefeld der Frauen beim Mumbai-Marathon 2014:

Dinknesh Mekash	ETH	2:25:09	Paris 2013
Etalemahu Kidane	ETH	2:25:49	Hamburg 2012
Asnakech Mengistu	ETH	2:25:50	Mailand 2010
Aberu Mekuria	ETH	2:26:07	Hengshui 2013
Helalia Johannes	NAM	2:26:09	London 2012 OS
Yuliya Ruban	UKR	2:27:00	Boston 2011
Eunice Kales	KEN	2:27:19	Melbourne 2013
Tsega Gelaw	ETH	2:,28:38	Istanbul 2011
Workitu Ayanu	ETH	2:29:25	Paris 2010
Ehite Bizuayehu	ETH	2:29:52	Sevilla 2013
Stefan van den Broek	BEL		Pace
Stijn Fincioen	BEL		Pace