Blog
18
10
2008

Was hinter ihnen passierte war nicht zu bejubeln, denn aufgestaute Differenzen zwischen den Kniebikern und Liegebikern führten zu unsportlichen Attacken, die fast zu Stürzen geführt hätten

Die Handbiker beim 35. real,- BERLIN-MARATHON – Dr. Reiner Pilz berichtet

By GRR 0

Es war ein schnelles Rennen zum 35. real,-BERLIN-MARATHON und zum 5. Auftritt der Handbiker in Berlin, das zweitschnellste überhaupt bislang und das trotz oder wegen  fehlender Top-Athleten wie Norbert Koch (GER), Edward Maalouf (LIB), Max Weber (GER) und nicht zuletzt Heinz Frei, die ihren Auftritt in Peking hatten und – teils erkrankt – daheim zusehen mussten.

Noch vor km 10 hatten sich zwei Fahrer bereits abgesetzt mit Ambitionen auf den Sieg und sie waren sich einig in abwechselnder Führungsarbeit. Beim Halbmarathon lagen Bernd Jeffré (GER) und Elmar Sternath (AUT) bereits eine gute Minute vor den Verfolgern und zeitlich auf Weltrekordkurs (0:32:37).

Was hinter ihnen passierte war nicht zu bejubeln, denn aufgestaute Differenzen zwischen den Kniebikern und Liegebikern führten zu unsportlichen Attacken, die fast zu Stürzen geführt hätten. Die Sportler im Liegebike hatten sich vorgenommen, einen der ihren siegen zu lassen. Das gelang letztlich, aber um welchen Preis! Angst um Gesundheit und Material bei den Kniebikern und Reduktion der sportlichen Fähigkeiten bei den im Feld "taktierenden" Liegebikern, die im Vordergrund die Verhinderung des Erfolges der Kniebiker betrieben, vor allem den vom dreimaligen Sieger in Berlin, Wim Decleir (BEL) und Johan Reekers (NED).

Abgesehen von der beeinträchtigten sportlichen Konkurrenz geht es nicht zuletzt um die Gesundheit. Das hat beim Sport nichts zu suchen, vergiftet die Atmosphäre und stellt den Veranstalter vor unzumutbare Probleme. Hier ist Klärung in den Organisationsgremien dieser Sportart dringend geboten.

Die Uhr lief für die beide Spitzenreiter auf die Weltrekordzeit zu als sie den Zielspurt anzogen. Aus der Führungsposition siegte schließlich Bernd Jeffré (1:05:46) vor Elmar Sternath. Großer Jubel beim Sieger, getrübt nur durch die um 12 Sekunden verpasste neue Weltbestzeit.

Nach dem 30. Kilometer hatte sich Thomas Lange (GER) noch absetzen können und fuhr auf Rang 3 in 1:08:33 Std. Den Spurt der Verfolger entschied Wim Decleir (1:10:03) vor Vico Merklein (GER) und Torsten Purschke (GER).

Den Sieg in der Division B sicherte sich Jörg Pieper (GER: 1:13:48) im Spurt der nächsten Gruppe vor Jurgen Deneve (BEL) und Rob Wickham (GBR).

Ein neuer Streckenrekord auch in der Div. A durch den Goldmedaillensieger von Peking, Wolfgang Schattauer aus Wien in 1:19:43 Std. vor seinem Landsmann Christoph Etzelstorfer und Torben Bröer aus Kaltenkirchen, eine Einlaufreihenfolge wie im Vorjahr.

Nach dem Ausfall der Pekingteilnehmerinnen Andrea Eskau (Gold Straßenrennen) aus Magdeburg und der Holländerin Monique van der Vorst (je Silber Straße und Zeitfahren) sah sich die Hamburgerin Dorothee Vieth (je Bronze Straße und Zeitfahren) in der Favoritenrolle, die sie auch bravourös bestätigte.

Sie siegte deutlich in 1:13:53 mit neuem Streckenrekord vor den Schwedinnen Jessika Hedlund und Monica Säker/Wetterström.

Dr. Reiner Pilz

Männer Div. C

1.

Bernd

Jeffré

GER

1:05:46

2.

Elmar

Sternath

AUT

1:05:46

3.

Thomas

Lange

GER

1:08:33

 

Männer Div. B

1.

Jörg

Pieper

GER

1:13:48

2.

Jurgen

Deneve

BEL

1:13:49

3.

Rob

Wickham

GBR

1:13:50

 

Männer Div. A

1.

Wolfgang

Schattauer

AUT

1:19:43

2.

Christoph

Etzlstorfer

AUT

1:30:19

3.

Torben

Bröer

GER

1:30:47

 

Frauen (offene Wertung)

1.

Dorothee

Vieth

GER

1:13:53

2.

Jessica

Hedlund

SWE

1:19:51

3.

Monica

Säker

SWE

1:25:12

author: GRR

Comment
0

Leave a reply