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2021

Ein goldenes Herz mit einem goldenen Bier -Foto: Erdmute Nieke

Die große Stille – Impressionen einer Berlinerin vom 35. München-Marathon am 10. Oktober 2021

By GRR 0

Die Vorgeschichte zu meinem ersten München-Marathon ist lang. Eine Einladung München und seinen Marathon kennenzulernen, erhielt ich von meinem bayrischen Kollegen Johannes schon im Frühjahr 2016, einen Tag nach meinem zweiten Marathon, den ich in Düsseldorf gelaufen war.

Meine Antwort als Berlinerin war immer wieder: „Zwei Wochen nach dem Berlin-Marathon, das geht nicht!“

Dann kam Corona. Berlin ist für 2020 bereits abgesagt, in den einschlägigen Laufforen lese ich: „Das Oktoberfest fällt aus – doch wir laufen Marathon!“ Also melde ich mich für 2020 in München an. Dann im Sommer 2020 bei der Vorstellung des Münchner Hygienekonzeptes werden aus 42 Kilometern zunächst 30, später – wie überall – eine Absage. Ich habe die Möglichkeit, Geld zurück oder Gutschrift für 2021. Ich wähle letzteres, genau wie in Berlin. Es folgen Herbst, Winter, Frühjahr mit Lockdowns hoch und runter, mit vielen einsamen Läufen und wachsendem Corona-Speck im Homeoffice. Das Training für den Flensburg-Marathon im Juni verwandeln wir im Lauftreff in einen virtuellen Marathon durch Potsdam und Berlin.

Im Frühsommer 2021 beginnen wir zaghaft optimistisch mit dem gemeinsamen Marathontraining für Berlin. Dann – Freude – Berlin findet statt! Aus München: Stille! Doch dann vier Wochen vor dem Lauf eine Mail: Wir dürfen laufen!

Und jetzt? Zwei Marathons in zwei Wochen? Berlin am 26. September 2021 wird ein Hitzelauf. Ich, als Rennschnecke, komme mit 5:31:05 ins Ziel! Doch die Woche danach keinen Muskelkater, nix! Also beschließe ich, es zu wagen nach München zu fahren. Zumal es Ferien gibt und ich Zeit haben werde endlich mal München kennen zu lernen! Ich war noch nie da.

Bereits Anfang Oktober flattert ein großer Umschlag mit Startnummer, Infoheft und Kleidersack aus München ins Haus – zur Steigerung der Vorfreude und nicht, dass Du jetzt etwa noch einen Rückzieher machst!

Freitag vor dem Marathom rollt mein ICE – pünktlich und tiefenentspannt – in nur viereinhalb Stunden nach München. Das persönliche Kultur- und Kunstprogramm rund um den Marathon lässt alle mein München-Klischees zerplatzen: Keiner sagt „Grüß Gott!“. Ich kann alle Leute verstehen und sie verstehen mich. Dirndl und Lederhose sehe ich kaum – und wenn – sind es Touristen. In den Kneipen trinken die Leute das Bier aus ganz normalen Halblitergläsern. Brezn und Leberknödel sind nicht die einzigen Gerichte auf den Speisekarten.

Samstag Vormittag fahre ich zum Olympiastation, um mein Starterbändchen gemäß der 3G-Regeln abzuholen. Die gesamte Anlage des Olympiaparkes ist beeindruckend! Sie ist nur zwei Jahre jünger als ich!

Olympia 1972 – verbinde ich immer auch mit der furchtbaren Geschichte des Attentates auf die israelische Mannschaft. Gleich auf dem Weg von der U-Bahn zum Stadion finde ich zwei Gedenkorte! Auf einem waagerechten Granitstein, direkt unter einem der Trägerseile des Zeltdaches des Olympiastadions, sind die Namen der zwölf Todesopfer eingemeiselt. Dieses Denkmal mit dem Titel „Klagebalken“ wurde 1995 von Fritz Koenig geschaffen. Der zweite Erinnerungsort wurde erst 2017 eingeweiht und ist wegen Renovierungsarbeiten gerade geschlossen.

Am Nordende des Stadions befindet sich sogar eine kleine Marathonmesse, das sogenannte GMM-Village, die Stände aus Salzburg und Luxembourg stehen neben einander und werben unter den Besuchern um die Wette für ihre Marathons im Frühjahr 2022!

Ich spaziere um das gesamte Stadion und meine Vorfreude bei der Ansicht von Start- und Zielbogen auf der roten Bahn des Stadions steigt. Es ist wohl der erste München-Marathon, der auch im großen Olympiastadion starten darf!

Den Rest des Tages lasse ich mich als Touristin durch die Innenstadt treiben, zwischen Odeonsplatz und Sendlinger Tor schlendere ich über den Vikualienmarkt, durch den Hofgarten, bestaune die Surfer am Eisbach am Ende des Englischen Gartens, besuche die barocke Theatiner- und die gotische Frauenkirche. In der letzteren bewundere ich den Fußabdruck des Teufels, der aus Wut über eine verlorene Wetter mit dem Baumeister seinen Abdruck im Eingang der Kirche hinterlassen hat. Gut, dass ich keine Wetten abgeschlossen habe, ob ich das mit dem München-Marathon hinbekomme.

Am Abend treffe ich mich mit Yvonne zum Pastaessen bei einem Italiener im Glockenbachviertel. Yvonne läuft den Halbmarathon für Achilles International Germany als Guide mit Bahman, der blind ist. Es gibt so viel zu erzählen, der Abend ist schnell vorbei! Das eine Glas Rotwein lässt mich bestens und tief schlafen.

Sonntag, kurz vor sieben Uhr, der Morgen kündigt sich mit blauem Himmel an, das Thermometer zeigt zwei Grad. Also viele Schichten übereinander angezogen, das Sonntags-Hotel-7- Uhr-Frühstück in ziemlicher Stille, es ist noch ganz leer im Frühstücksraum. Dann auf zur U-Bahn, ich treffe auf die ersten Läufer mit den markant rot-weißen Kleidersäcken, an jeder Station werden es mehr. Als wir alle am Olympiazentrum aussteigen, staut es sich auf den Treppen zum Ausgang. Doch alle sind ganz gelassen und langsam schiebt sich die Menschenmasse zum Olympiastadion, wieder vorbei an den Gedenkorten für das Attentat von 1972.

Der Einlass ins Stadion geht zügig und reibungslos, alle tragen ihre Masken. Es ist kurz vor neun Uhr, ich stehe, noch dick eingepackt in einem der oberen Ränge und schaue auf die schnellen Läufer:innen, die sich für den 9-Uhr-Start auf die rote Bahn begeben. Das Stadion mit seinem netzartigen Zeltdach und den grünen Sitzen liegt in wunderbarer und sehr frischer Morgensonne unter mir, über mir strahlend blauer Himmel. Da wird auf einmal die Nationalhymne gespielt! Klar, der München-Marathon ist gleichzeitig die deutsche Marathon-Meisterschaft 2021! Dazu fliegt ein Mensch mit einer großen Fahne des München-Marathons an einem Seil über das Stadion. Meine ersten Tränen des Tages! Es sind die gleichen Gefühle wie beim Durchlaufen des Brandenburger Tors beim Berlin-Marathon. Ich – geboren in der DDR – stehe hier im Münchner Olympiastation und höre die Nationalhymne der vereinten Bundesrepublik: Einigkeit und Recht und Freiheit! – UND gleich gehe auch ich zum Start! 20 Minuten habe ich noch, ich sollte nun mal los! Es gibt zum Glück genug Toiletten, ganz ohne Schlange, dann auspellen aus den warmen Sachen und Kleiderbeutel abgeben. Auf dem Weg zu meinem Startblock treffe ich Yvonne und Bahman, wir wünschen uns kurz Glück und schon muss ich weiter, die beiden starten fünf Minuten nach mir.

Die Menge schiebt sich ganz geordnet nach den Startblocks die große Treppe hinunter auf die rote Bahn. Aus den Lautsprechern jetzt Blasmusik – ja – ich bin in Bayern, und schon wird runter gezählt und los geht es. Die Halbmarathonis sind an grünen Startnummern zu erkennen, ich trage eine rote.

   Denkmal „Klagebalken“ von Fritz Koenig, 1995, vor dem Olympiastadion – Foto: Erdmute Nieke

Hinaus aus dem Marathontor geht es in den Olympiapark und dann nach Schwabing. Große Straßen sind fast menschenleer. Die Laufstrecke ist ziemlich voll, dennoch kann ich gut mein Tempo finden. Viele überholen mich, es sind die Halbmarathonis, bloß nicht mitziehen lassen! Dann wird es schon etwas lebendiger, eine schöne Straße mit Häusern aus der Jahrhundertwende, an einem Fenster in einer oberen Etage steht eine große Musikbox und beschallt uns Läufer:innen, sie erinnert mich an die fröhliche Balkonfamilie am Innsbrucker Platz beim Berlin-Marathon. Beim vierten Mal, als ich an diesem Musikfenster vorbei komme, werde ich auch noch extra von zwei Leuten angefeuert, doch das ist 34 Kilometer später.

Kilometer fünf, erstes Wasser, eigentlich ist es zu kalt zum Trinken, aber ich trinke im Gehen mit kleinen Schlucken – meine Strategie – niemals einen Versorgungspunkt auslassen. Gleichzeitig wenden wir vor dem Siegestor, zum Verwechseln ähnlich ist  der Aufbau mit dem des Brandenburger Tors in Berlin, da steht die Quadriga, hier die Bavaria, gezogen von vier bayrischen Löwen. Hallo, Bavaria, ich komme heute nochmal vorbei!

Und dann geht es schon hinein in den Englischen Garten in nördliche Richtung! Ab Kilometer sechs ist es einfach nur noch grün! Die Wege sind dennoch glatt und asphaltiert, wir laufen an einer Bushaltestelle mit dem Namen „Chinesischer Turm“ vorbei, doch ich sehe keinen Turm. Ich konzentriere mich besser auf die Strecke, denn es ist noch immer ziemlich voll und immer noch werde ich von vielen grünen Startnummern überholt. Einen Versorgungspunkt und eine (die einzige) Trommelgruppe später wenden wir uns in Richtung Süden und laufen noch immer im Englischen Garten, dann bei Kilometer 15 geht es über eine kleine Holzbrücke über die Isar wieder nach Schwabing, vorbei an der Katholischen Akademie, klar, wir sind in München und in Bayern.

Auf der großen Kreuzung von Königs- und Franz-Joseph-Straße kommen wir wieder auf die Pendelstrecke und es ist richtig gute Stimmung. Ein DJ macht Musik und viele Zuschauer:innen feuern uns an. Jetzt kenne ich den Rückweg zwischen Kilometer 16 und 20 vom Hinweg, Straßenbahnschienen queren, die große weiße Schule, das Musikfenster, die Kneipen, nochmal Straßenbahnschienen, dann eine laute Stimme von hinten: Platz machen, bitte rechts laufen, ein Radfahrer und – Wahnsinn – klar – die Elite auf dem Weg ins Ziel! Sie sind zwanzig Minuten vor mir gestartet und ich laufe schon fast zwei Stunden. So schnell, wie die Läufer an uns vorbei rennen, toll anzusehen! Und so bin ich bei Kilometer 20, eine Stimme aus dem Lautsprecher sagt, dass Marathonis sich links halten sollen, Halbe geradeaus ins Ziel!

Und wieder das Phänomen, dass ich nun schon aus Wien, Zürich und Ravenna kenne! Die Strecke ist: LEER! Immerhin sehe ich vor und hinter mir noch Läufer:innen. Der Vorteil heute, ich kenne den Weg schon. Wieder Straßenbahnschienen eins und zwei, Musikfenster, weiße Schule, Bavaria, gezogen von den Löwen und dann wieder die grüne Runde durch den Englischen Garten. Wieder die Bushaltestelle „Chinesischer Turm“. Dazu höre ich jetzt Blasmusik, die ziemlich echt klingt, also nicht aus irgendeinem Lautsprecher kommt. Da ich ja jetzt so allein bin, frage ich eine Zuschauerin an der Absperrung, wo denn der chinesische Turm sei. Sie schaut mich an, als hätte ich sie gefragt, wie ich zum Mond komme, und sagt: „Na da, wo die Blasmusik her kommt und nun laufen Sie schon und hopp, hopp weiter ins Ziel!“ Köstlich! Diese Münchnerin! Als die Blasmusik leiser wird, bemerke ich eine große Stille im Englischen Garten! Selten überholt mich jemand oder ich überhole wen.

 

Ich beginne die Strecke zu genießen, die Stille, herrliche alte Bäume, erstes bunt gefärbtes Laub, Sonne und Schatten, blauer Himmel, frische Luft, Wiesen mit Herbstzeitlosen und immer wieder kleine Bächlein, muss wohl alles die Isar sein! Irgendwo zwischen Kilometer 30 und 31 stehen vier Sanitäter und haben Langeweile, was tun sie für uns wenige Läufer:innen? Tanzen und Singen! Das gibt es in Berlin nicht, da waren die Sanis nicht zu beneiden, wegen der vielen Arbeit.

Die Helfer:innen an den Versorgungspunkten sprechen mich jetzt mit meinem Namen an und meinen, dass ich noch gut aussehe. Leckere Energieriegel von Clif Bar liegen ausgepackt und mundgerecht bereit. Dazu das flüssige und nicht klebende Xenofit-Getränk. An keinem Versorgungspunkt kleben die Schuhe von verschütteten Energy-Gels wie in Berlin. Die Helfer:innen räumen sorgsam Becher weg, die neben die Mülleimer gefallen sind.

Olympia-Stadion am Vortag des Marathons – Foto: ERdmute Nieke

Als ich das zweite Mal über die kleine Holzbrücke laufe und den Englischen Garten verlasse, bin ich fast ein wenig traurig. Denn mir wird klar, dass diese Marathonstrecke zwanzig Kilometer durch diesen herrlichen Park geführt hat – verbunden mit dieser großen Stille.

Allmählich beginne ich im Kopf Rechenspiele, ob meine Zeit für unter fünf Stunden reichen könnte. Auf der ersten Runde hatte ich ein kleines Zeitpolster angelegt. Hinter dem Englischen Garten, in einem ziemlich edel aussehenden Wohngebiet, stehen fünf junge Frauen und besingen uns, einfach so. Vor mir laufen jetzt wieder die zwei Südafrikaner, ab und zu machen sie Gehpausen, dann überhole ich sie mal wieder, so wird das die letzten acht Kilometer noch gehen. Jetzt direkt hinter mir zwei Schweizer. Erinnerungen an meinen Zürich-Marathon vor zweieinhalb Jahren! Dann ruft ein Helfer ihnen zu: „Haut rein, Jungs!“ Und sie? „He, hier läuft auch eine Frau, feuerst Du sie nicht an?“ An einer anderen Stelle höre ich, wie einem Läufer ein sehr, sehr lauter Rülpser entweicht, zwei Männer, die gerade neben mir laufen, sagen im schönsten bayrisch: „O, a echter Bayer, o wie schräglisch!“ Das ist Humor auf der Strecke! Einfach köstlich die Leute hier.

Noch vier Kilometer bis zum Ziel und die nächste Abwechslung kommt auf der Pendelstrecke. Die Zehn-Kilometer-Läufer:innen kommen uns entgegen. Als sie uns wenig später überholen, wird es etwas eng auf der Straße. Rechts die wandernden Marathonis, in der Mitte die langsam rennenden und dann links die ersten Begleitradfahrer, die die Strecke für die Elite der Zehnkilometerläufer frei rufen. Aber irgendwie funktioniert es.

Vielleicht färbt es ein wenig ab von diesen schnellen Zehn-Kilometer-Läufer:innen, ich kann mein Tempo gut halten und komme um die letzte Kurve, noch zwei Kilometer, eigentlich kann mir nichts mehr passieren, ich werde es unter fünf Stunden schaffen! Das Stadion kommt in Sicht und dann das Marathon-Tor, jetzt nehme die roten und weißen blinkenden Lichter im Tunnel wahr und sehe bereits die rote Bahn und Zieleinlauf und 4:56 zeigt meine Uhr und die Zeitnahmematte fiept und ich bin da! Einfach da im Ziel!

Als erstes bekomme ich dieses goldene Herz an einem roten Band – die Medaille – von einer Helferin um den Hals gehangen, dann biege ich auf den Rasen ab und erhalte Maske und Wärmefolie und dann verschwimmt mein Blick, meine Tränen fließen. Mein zwölfter Marathon, mein erster in München, zwei Wochen nach Berlin, es ging gut und es lief so schön! Ich hülle mich in die rote Folie, die fast schon eine Art Regencap ist und schleiche mich zum Bierwagen! Ein Mann zapft das Weihenstephan direkt aus einem großen Tank und entschuldigt sich bei mir, dass es nur alkoholfrei sei! Dazu eine Breze und einen Apfel und ich lasse mich auf dem grünen Rasen in der Sonne nieder, meine Tränen wollen einfach nicht aufhören zu fließen. Zum Glück bemerkt es keiner. Nachdem der halbe Liter Bier und die Breze und der Apfel in mir sind, wird es besser.

Der Rasen wird jetzt von den Zehn-Kilometer-Läufer:innen geschwemmt. Ich verlasse das Innere des Stadions und schaffe es erstaunlich gut, die lange Treppe hinauf. Schnell zum Kleidersack, in einem abgesperrten Umkleidebereich ziehe ich die nass geschwitzten Sachen aus und lege alle Schichten vom Morgen wieder an und gehe zur Medaillengravur. Hier muss ich allerdings eine halbe Stunde – zum Glück in der Sonne – anstehen. Dann habe ich mein goldenes Herz personifiziert: 4:56:50! Es ist mein zweit schnellster Marathon geworden!

Auf zur U-Bahn, wieder Stau an den Rolltreppen, dann nehme ich eben die normale Treppe, bin ja nur gerade einen Marathon gelaufen. Zu Hause – nein im Hotel – geduscht und dann ziehe ich wieder los. „Kunst in Sendling“ – in „meinem“ Stadtteil ist ein Wochenende offener Künstlerateliers und verschiedener Kunstaktionen. Ich bummele und schaue Kunst an und schwatze mit interessanten Menschen.

Am meisten berührt mich der 73-jähige Ekkeland Götze in seiner großen Werkstatt (drei Treppen hoch – bekomme ich hin), in der er Pigmente und Farben aus Erde von der ganzen Welt herstellt, und damit druckt und verschiedenste Bilder und Objekte gestaltet. Ekke ist 1988 aus Dresden nach München geflüchtet. Der Tag begann mit der Nationalhymne und am Abend plaudere ich mit einem Menschen, der in der gleichen Stadt wie ich geboren ist, und wir sind uns schnell über das Freiheitsthema sehr einig.

 Olympiastation 1972 – Einzug der israelischen Mannschaft – Freiluftausstellung an der Ohel-Jakob-Synagoge auf dem Jakobsplatz – Foto: Erdmute Nieke

Dann treffe ich mich mit Johannes, der am meinem heute gelaufenem München-Marathon „schuld“ ist. Wir stoßen mit dem guten Augustiner-Bräu auf mein goldenes Herz an!

Montag und Dienstag setze ich das Touristenprogramm noch fort und lerne Schloss Nymphenburg und das Jüdische Museum kennen. An der neuen Ohel-Jakob-Synagoge auf dem Jakobsplatz finde ich ein Foto vom Einzug der israelischen Mannschaft in das Olympiastation von 1972 zu den olympischen Spielen. 49 Jahre später durfte ich auf der gleichen roten Bahn in das Ziel einlaufen.

Ein Moment der Stille: Mögen die Toten nicht vergessen werden und mögen die Lebenden auf der Welt weiter laufen – auch für mehr Einigkeit und mehr Recht und mehr Freiheit!

Dr. Erdmute Nieke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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