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2008

Ins Mittelalter zurückversetzt werden die Teilnehmer beim Hohenzollern-Berglauf, der traditionsgemäß jeweils Anfang November den Abschluss der Saison bildet.

Die deutschen Bergläufe – GRR stellt eine Auswahl deutscher Bergläufe vor – entnommen dem BERGLAUFJOURNAL 2008 von Wilfried Raatz – Folge XII – Heute: Schwäbische Alb-Marathon / Schwäbisch Gmünd (D), Hohenzollern-Berglauf / Hechingen (D)

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Die Berglaufszene boomt in Deutschland und international. Immer grössere Teilnehmerfelder melden die Veranstalter, sofern sie gute und vorzeigbare Läufe anbieten. Wilfried Raatz, Fachjournalist, gilt als Kenner der nationalen und internationalen Laufszene. Er ist Verfasser des anerkannten des jährlich neu erscheinenden BERGLAUF JOURNALS mit vielen Beiträgen aus der internationelen Berglaufszene, sowie mit Beschreibungen der einzelnen Läufe. Wir stellen in loser Reihenfolge eine Auswahl deutscher Bergläufe vor.

Schwäbische Alb-Marathon / Schwäbisch Gmünd (D)

Der Schwäbische Alb-Marathon ist für viele ein besonderes Lauferlebnis zum Saisonausklang, zumal bei meist herrlichem Herbstwetter die Kaiserberge in der jahreszeittypischen Färbung zusätzlich locken. Die siebzehnte Auflage zeigte einen passablen Anstieg der Ultraläufer über die 50 km-Strecke, Beleg für die ungebrochene Popularität dieser Veranstaltung. Mit dabei Jürgen Wieser, der sich mit einer starken Leistung in 3:13:03 Stunden seinen neunten (!) Sieg holte – und dabei die 25 km-Teilstrecke des Rechberglaufes, der vor allem als „Einsteigerlauf“ jüngere Läufer für den Landschaftslauf zu begeistern versucht, am Schnellsten aller Starter absolvierte.

Auch bei den Frauen gab es bei idealen Laufbedingungen eine starke Siegerzeit durch Dorothea Grupp (3:57:48). Schwäbisch Gmünd vergibt für die Ultraläufer finale Wertungspunkte für den Europacup der Ultramarathone, der nach Mnisek pod Brdy, dem Rennsteiglauf, dem Bieler Hunderter, dem 75 km-Lauf Celje-Logarska Dolina und dem Wachau-Marathon (54 km) traditionsgemäß hier seinen Abschluss findet. Ein sicherlich interessanter Wettbewerb, der aber wenig Beachtung findet.

Die Strecke: Nach einer acht Kilometer langen Einrollphase durch das Beutental kommt zum Wäscherschloss der erste Anstieg, dem nach einer kurzen Verschnaufpause mit dem majestätischen Hohenstaufen die erste Herausforderung folgt. Ein Blick zum Filstal und dem Remstal lohnt gewiss auf dem Asrücken, der Verbindungsstrecke zum Rechberg. Der Anstieg zum Stuifen erfolgt über einen Wanderweg von der Nordseite. Abwärts geht es über den Fahrweg zur Südseite des Stuifens.

Eine Wendepunktstrecke führt um das Schwarzhorn vorbei an der Reiterleskapelle zur Stuifen-Ostseite. Von dort geht es nach Waldstetten und über Straßdorf zum Ausgangspunkt Schwäbisch Gmünd zurück. Gut angekommen ist ein Stafettenlauf mit bis zu zehn LäuferInnen. Für die weniger gut trainierten Freizeitläufer eine gute Gelegenheit, um die Schönheit der Landschaft um die Kaiserberge zu entdecken.

Strecke

Länge: 50,0 km

Höhendifferenz: 1100 m

(Start: 10.00 Uhr)

Erw. Wettkampfangebot:

Rechberglauf 25 km/HD 780 m und Stafette für Betriebsmannschaften (bis 10 Läufer/Start mit 50 km-Läufern); Walking / Nordic Walking über 30 km

Organisation

DJK-SG Schwäbisch Gmünd in

Verbindung mit anderen

Organisationen, OK Schwäbische

Alb-Marathon, Erich Wenzel

Schweriner Straße 14

73529 Schwäbisch Gmünd

Tel.: 0172-6 25 69 63

Internet: www.albmarathon.de

Anreise

Mit der Bahn über Stuttgart bzw.

Aalen; mit PKW über die A 8 bis

Ausfahrt Kirchheim/Teck, B 297

über Göppingen; über die A 7 bis

Ausfahrt Aalen/Oberkochen,

B 29 bis Schwäbisch Gmünd.

Hohenzollern-Berglauf / Hechingen (D)

Ins Mittelalter zurückversetzt werden die Teilnehmer beim Hohenzollern-Berglauf, der traditionsgemäß jeweils Anfang November den Abschluss der Saison bildet. Trotz des späten Herbsttermins ist es für die Hechinger Organisatoren zumeist ein Glücksgriff, denn bei herbstlicher Laubfärbung scheint den Läufern auf ihrem Weg zur Hohenzollernburg zumeist die Sonne. Regnerisch und kühl hingegen bei der 23. Auflage, so dass man mit 464 Finishern unter der zum 20. Geburtstag im Jahr 2004 aufgestellte Rekordmarke (597) blieb. Dennoch war der Burghof voller begeisterter Läufer – wie immer. Hechingen, am Fuß der schwäbischen Alb zwischen Tübingen und Balingen gelegen, wird zum Abschluss der Berglauf-Saison zum Stell-dich-ein der Szene.

Dreimal rannte in Folge der Trochtelfinger Timo Zeiler gegen den Uraltrekord von Wolfgang Münzel, der vor 16 Jahren 28:56 lief, an, dann der Schwarzwälder Josef Beha und nun Heiko Baier. Der aus Fulda stammende eher zur Mittelstrecke tendierende Läufer kam auf 29:46 Minuten. Doch es bleibt dabei, die Marke des heutigen DLV-Berglaufchefs ist nicht zu knacken. Bei den Frauen siegte erneut die Masters-Weltmeisterin Marie-Luise Heilig-Duventäster, die sich in 34:5 sicher gegen Annette Bendig behauptete.

Die Laufstrecke ist durchgängig asphaltiert und weitgehend verkehrsfrei. Nach einem flachen Startstück folgt ein kurzer, recht steiler Anstieg, ehe eine 2,5 km lange Flachpassage etwas Erholung bringt. Dann geht es konstant bergauf in Richtung Burg, das Endstück ist freilich eine Rarität: Im Licht- und Schattenspiel führt die Strecke spiralförmig zum Burghof. Bei bis zu 600 Läufern plus Begleitung ist der Burghof prächtig belebt, ehe für viele der Fußweg im leichten Laufschritt zurück nach Beuren ansteht.

Für die Zuschauer und Schlachtenbummler bietet der Veranstalter zudem einen umweltfreundlichen Service an: Zur Hohenzollernburg und zurück stehen kostenfrei Busse zur Verfügung. Die müden Sportlerbeine können vor/nach einer großzügigen Siegerehrung mit Tombola im Städtischen Hallenbad noch vor der Rückreise aufgelockert werden.

Strecke

Länge: 8,0 km

Höhendifferenz: 365 m

Start: 10.00 Uhr

Strecke

Anmeldung und Info

(zwischen 18.00 und 21.00 Uhr):

Ulrich Epple, Kärntnerstr. 43,

72379 Hechingen

Tel.: 07471-2926

Fax.: 07471-617086 oder

Susanne Bitzer,

Hinter dem Hölzle 9,

72373 Hechingen

Tel.: 07471- 3579

berglauf@sc-hechingen.de

www.sc-hechingen.de

Anreise

A 81 bis Ausfahrt Empfingen,

über Haigerloch nach Hechingen, A 8 bis Ausfahrt Filderstadt B 27 bis Hechingen

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