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07
10
2008

Die deutschen Bergläufe – GRR stellt eine Auswahl deutscher Bergläufe vor – entnommen dem BERGLAUFJOURNAL 2008 von Wilfried Raatz – Folge VII (Moosenmättle Berglauf / Wolfach-Kirnbach, Zugspitz-Extremberglauf Ehrwald (A) / Garmisch-Partenk. (D) )

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Die Berglaufszene boomt in Deutschland und international. Immer grössere Teilnehmerfelder melden die Veranstalter, sofern sie gute und vorzeigbare Läufe anbieten. Wilfried Raatz, Fachjournalist, gilt als Kenner der nationalen und internationalen Laufszene. Er ist Verfasser des anerkannten des jährlich neu erscheinenden BERGLAUF JOURNALS mit vielen Beiträgen aus der internationelen Berglaufszene, sowie mit Beschreibungen der einzelnen Läufe. Wir stellen in loser Reihenfolge eine Auswahl deutscher Bergläufe vor.

Moosenmättle-Berglauf / Wolfach-Kirnbach (D)

Das idyllisch gelegene Wolfach ist der Ausgangspunkt zum Moosenmättle-Lauf, der nach Passieren des Stadttores des Fürstenberger Schlosses zwar durch längere Anstiege charakteristische Momente hat, der allerdings mit flachen Abschnitten und kürzeren Gefällstrecken ein hohes Grundtempo ermöglicht. Trotz hochsommerlicher Temperaturen sorgt die waldreiche Umgebung für ausreichenden Schatten, der diesen Lauf nicht zuletzt wegen des herrlichen Panoramablicks über den Mittleren Schwarzwald zum Erlebnis werden lässt. Die Streckenrekorde halten nach wie vor Gudrun de Pay (48:15) und Charly Doll (40:32). „Wenn die Rekorde fallen, dann lassen wir auch ‚was springen“ lockte FC Vorsitzender Klaus Kreß bislang die Schnellen der Zunft allerdings vergeblich. Dazu sind die Bestmarken von 1995 einfach zu gut. Der Schweizer Bruno Heuberger kratzte 2005 leicht daran, als er in 40:46 einlief. Im Vorjahr benötige Michael Scheytt, zugleich auch Schnellster bei den deutschen Seniorenmeisterschaften, nur 43:38. Stark auch als zweitbester Mastersläufer Udo Bölts (Man erinnert sich…?) mit 45:13 Minuten. Bei den Frauen überraschte Masters-Champion Marie-Luise Heilig-Duventäster (49:38) selbst Anja Carlsohn (50:43).

Das Niveau ist stets ansprechend, die Resonanz mit den DM-Masters 495 Finishern im Jahr 2007 überzeugend. Heuer wird „Normalkost“ geboten, wenngleich es auch wieder um Wertungspunkte zum Schwarzwald-Pokal geht. Das Moosenmättle, einstmals Schmuggelgebiet zwischen dem katholischen Fürstenberg und dem protestantischen Württemberg, ist Schauplatz eines abwechslungsreichen Rahmenprogramms. mit der traditionellen Bollenhuttracht bis hin zum großen Open-Air-Rock-Konzert (am Freitagabend) ebenso wie die begehrten Bleikristall-Pokale aus der heimischen Dorotheenhütte für die Tages- und Klassensieger und den attraktiven Kurs in der „Doppel-Stadt“, oder auch die Honigpreise aus heimischer Produktion. Der auch auf einem Streckenabschnitt bergabführende Kurs hatte einst bei traditionsbewussten Verbandsoffiziellen zur Kritik geführt, aber Bergaufbergab-Passagen sind inzwischen längst auch bei Europa und Weltmeisterschaften hoffähig geworden. Nur gut, dass Klaus Kreß an „seinem“ Moosenmättle- Kurs festgehalten hat.

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Strecke

Länge: 10,5 km

Höhendifferenz: 520 m

Start: 10.00 Uhr

Organisation

FC Kirnbach, Klaus Kreß

Albert-Sprenger-Straße 10

77709 Wolfach-Kirnbach

Tel./Fax: 07834-40 92

anmeldung@moosenmaettleberglauf.de

www.moosenmaettle-berglauf.de

Anreise

Über die A 5, Ausfahrt

Offenburg, B 3 und B 33 bis

Hausach, über die B 294 bis

Wolfach; über die A 81 bis Ausfahrt Rottweil, die B 462 über Schramberg nach

Schiltach, B 294 nach Wolfach.

Mit der Bahn über die Strecke

Offenburg-Singen bis Hausach, mit dem Bus bis Wolfach.

Zugspitz-Extremberglauf Ehrwald (A) / Garmisch-Partenk. (D)

Aus den anfangs als Zusatz kommunizierten „Extrem-Berglauf“ ist längst ein fester Bestandteil des Titels und zum Gütezeichen geworden: Der Zugspitz Extremberglauf gilt als die große Herausforderung. 2007 durften die rund 750 Läufer nicht extrem sein, denn sie wurden bei Sonnalpin herausgewinkt. Aus Sicherheitsgründen. Denn nach Kaiserwetter am Samstag kam Blitz und Donner am frühen Morgen und Nieselregen während des Rennens. Martin Echtler und Ellen Clemens räumten auch auf der schließlich auf 14,7 km und 1730 Höhenmetern reduzierten Strecke zum dritten Mal in Folge ab. Martin siegte in 1:43:28 vor Daniel Sonntag (1:44:08) und Mohamad Ahansal (1:46:28) recht knapp, dafür hatte Ellen bei 2:09:37 Stunden satte 11 Minuten Vorsprung vor Barbara Imgraben.

Aus der „Top of Germany-Challenge“ ist unter der Federführung der Agentur getgoing ein Megaevent geworden, pikanterweise inzwischen vom österreichischen Ehrwald aus auf die höchste Bergspitze Deutschlands gestartet. Mit Hindernissen ist getgoing-Chef Peter Krinninger erfahren, schließlich musste einmal wegen des Brandes der Tiroler Zugspitzbahnen, ein anderes Mal wegen eines unverhofften Wintereinbruchs improvisiert werden. Vor drei Jahren war es dann endlich soweit, das Ziel auf 2 944 m wurde zur ultimativen Herausforderung, zur Gratwanderung. Was bislang durch das traumhafte Reintal, über die Partnachalm, Blockhütte und Reintalangerhütte begann, führt jetzt über ebenfalls klassische Zugspitzaufstiege über die Ehrwalder und Hochfeldener Alm zum Gatterl, ehe an der Knorrhütte die bisherige Trasse erreicht werden wird. Über das Schneefernerhaus und dem eindrucksvollen Aufstieg zum Münchener Haus wird der weitere Parcours als mit das Feinste bezeichnet, was die Alpenregion an wildromantischen Eindrücken zu bieten hat. Jedenfalls die Perspektiven für 2008….

Strecke

Länge: 16,1 km

Höhendifferenz: 2100 m

Start: ca. 9.00 Uhr

erweitertes Wettkampfangebot:

Nordic Extreme Walking 14,7 km/ HD 1730 m

Organisation

getgoing GmbH

Schlossweg 10

82467 Garmisch-Partenkirchen

Fax: 08821-74334

info@getgoing.de

www.getgoing.de

Anreise

Aus Richtung München A 95 bis

Garmisch, vom Bodensee über

Kempten, Marktoberdorf und

Schongau B 23 bis Oberau und

weiter nach Garmisch bzw. über B 23/187 nach Ehrwald

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