Über 100.000 Zuschauer werden erwartet, die den Läufern, die die 42,195 km nur im Wettkampf schaffen können und eine solch lange Strecke nicht trainieren können, ihre Bewunderung ausdrücken wollen.
Die „Blaue Linie“ beim 8. Volksbank Münster Marathon
Jetzt steht der 8. Volksbank-Münster-Marathon kurz bevor. Gestern Nacht wurde die blaue Ideallinie durch Münster gezogen. Bei gutem Wetter startete der Konvoi um Punkt 21.00 Uhr am Hindenburgplatz. Ein leuchtendes „Hellblau“ weist nun den Weg über die 42,195 km, die am Sonntag, 13. September 2009 von tausenden von Läuferinnen und Läufern bewältigt werden muss.
„Adrenalin pur“ insbesondere für die angemeldeten Teilnehmer, die nun die letzte Trainingsphase in Angriff genommen haben und durch die blaue Linie einen mentalen Schub bekommen. Fast jeder, der in Münster unterwegs ist, kommt irgendwie in Berührung mit der blauen Linie. Neben dem wegweisenden Charakter und der wichtigen psychologischen Komponente zeigt sie auch die Ideallinie über den langen zu laufenden Kurs, wo man möglichst jeden Umweg vermeiden möchte. Mit ca. 7.500 Läuferinnen und Läufer wird der 8. Volksbank-Münster-Marathon der größte und aufwändigste Lauf aller Zeiten in Münster.
Über 100.000 Zuschauer werden erwartet, die den Läufern, die die 42,195 km nur im Wettkampf schaffen können und eine solch lange Strecke nicht trainieren können, ihre Bewunderung ausdrücken wollen. Für Zuschauer und Läufer wird dabei auch ein Rahmenprogramm mit über 200 Künstlern angeboten, das mit seinen Bands, Artisten, Cheerleadern, Tänzern und großartigen Stelzenläufern für einzigartige Begeisterung sorgen wird.
Problemlos verlief das Ziehen der Blauen Linie, das von den Passanten, die noch unterwegs waren, neugierig verfolgt wurde. „Bis auf ein Auto, das im Weg stand und uns einen Umweg bescherte, lief alles reibungslos“, so Jürgen Sieme, der dem Markierungsgerät den Weg wies. Die besondere Konsistenz von Kreide, Wasser und Farbe sorgt dafür, dass die blaue Linie ungefähr nach sechs Wochen wieder verblasst bzw. ganz verschwindet.
„Im vergangenen Jahr war auf den stark befahrenen Straßen durch viele Regenfälle und starkem Verkehr die Linie bereits vor dem Marathon stark verblasst, so dass unser Maler die Konsistenz noch etwas verändert hat“, so Michael Brinkmann. Das helle „Blau“ ist schon lange Tradition bei den großen Marathonläufen. Diese Farbe wird im Straßenverkehr nicht verwandt und kann daher auch bei den Verkehrsteilnehmern nicht zu Irritationen führen.
Bei den Weltmeisterschaften in Berlin war die Farbe hingegen „rot“, da die Marathonstrecke zum Teil Straßen des kommenden Berlin Marathons kreuzen und hier Irritationen entstehen könnten, wenn zweimal „blau“ verwendet würde.
Michael Brinkmann
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